Windows 10: Microsoft beendet Support für Millionen Nutzer
17.10.2025 - 19:57:02Microsoft hat den Support für Windows 10 eingestellt, wodurch 41 Prozent aller Windows-PCs ohne Sicherheitsupdates bleiben. Nutzer müssen zwischen Upgrade, Neuanschaffung oder kostenpflichtigem Support wählen.
Nach einem Jahrzehnt endet eine Ära: Microsoft hat am 14. Oktober den Support für Windows 10 offiziell eingestellt. Hunderte Millionen Nutzer weltweit müssen jetzt handeln – oder leben mit wachsenden Sicherheitsrisiken.
Das Aus kam nicht überraschend, aber die Tragweite ist gewaltig. Etwa 41 Prozent aller Windows-PCs liefen im September 2025 noch mit Windows 10. Sie alle erhalten ab sofort keine kostenlosen Sicherheitsupdates, keine Fehlerbehebungen und keinen technischen Support mehr von Microsoft.
Die Rechner funktionieren weiter – aber ohne Schutzschild. Jede neu entdeckte Sicherheitslücke bleibt künftig ungepatcht. Cyberkriminelle wissen das und haben es besonders auf veraltete Systeme abgesehen. Der erste kritische Test kommt bereits im November: Dann wird es zum ersten Mal keinen Sicherheitspatch für Windows 10 geben.
Parallel trifft es auch die beliebten Office-Versionen 2016 und 2019. Auch sie verlieren am selben Stichtag jeglichen Support. Microsoft drängt damit seine Nutzer systematisch zu Windows 11 und den Abo-Modellen von Microsoft 365.
Gefährlicher Blindflug ohne Updates
Ohne Microsofts regelmäßige Patches werden Windows 10-Systeme zu wandelnden Zielen für Hacker. Experten warnen eindringlich: Bekannte Schwachstellen bleiben offen wie Scheunentore. Ransomware, Datendiebstahl und Malware-Infektionen werden zur realen Bedrohung.
Was viele unterschätzen: Auch die Leistung kann leiden. Software-Hersteller und Hardware-Produzenten werden ihre Unterstützung schrittweise einstellen. Programme laufen nicht mehr rund, neue Hardware wird inkompatibel.
Für Unternehmen wird es besonders brenzlig. Compliance-Vorschriften wie DSGVO verlangen oft aktuelle Sicherheitsstandards. Wer auf veralteten Systemen operiert, riskiert empfindliche Bußgelder. Schlimmer noch: Cyber-Versicherungen könnten bei einem Angriff die Zahlung verweigern.
Drei Wege aus der Support-Falle
Option 1: Upgrade auf Windows 11
Der naheliegende Ausweg – wenn die Hardware mitspielt. Das kostenlose Update erfordert einen 64-Bit-Prozessor, mindestens 4 GB RAM, 64 GB Speicher und TPM 2.0-Unterstützung. Microsofts PC Health Check App verrät, ob der eigene Rechner die Kriterien erfüllt.
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Option 2: Neuen PC kaufen
Für ältere Geräte oft die einzig sinnvolle Lösung. Microsoft rechnet mit einem Kaufboom, da Millionen Nutzer zum Hardware-Wechsel gedrängt werden. Die IT-Branche reibt sich bereits die Hände.
Option 3: Kostenpflichtiger Support
Als Notlösung bietet Microsoft Extended Security Updates (ESU) an – allerdings nur bis Oktober 2026 und ohne neue Features. Der Service kostet extra und ist eher als Übergangslösung gedacht.
Microsofts Masterplan wird sichtbar
Der koordinierte Support-Stopp ist kein Zufall. Microsoft verfolgt eine klare Strategie: Weg von Einzellizenzen, hin zu Abo-Modellen und Cloud-Services. Windows 11 mit KI-Features und Microsoft 365 sollen die Zukunft prägen.
Die Rechnung könnte aufgehen. Analysten erwarten einen PC-Verkaufsboom und steigende Nachfrage nach Halbleitern. Für Microsoft bedeutet es mehr wiederkehrende Einnahmen durch Abonnements.
Dabei setzt das Unternehmen auf Zeitdruck. Wer bis November 2025 nicht gehandelt hat, erlebt den ersten ungeschützten Patchday. Dann klafft die erste Sicherheitslücke ohne Reparatur.
Zeit zum Handeln läuft ab
Die Botschaft ist unmissverständlich: Microsoft treibt seine Nutzerbasis in Richtung Windows 11 und Cloud-Dienste. Wer bei Windows 10 verharrt, spielt mit dem Feuer. Jeden Monat ohne Updates steigt das Risiko exponentiell.
IT-Abteilungen sollten sofort Bestandsaufnahmen machen und Migrationspläne entwickeln. Privatnutzer müssen ihre Hardware prüfen oder über Neuanschaffungen nachdenken. Abwarten ist keine Option mehr – Microsoft hat die Weichen gestellt für eine Zukunft mit mehr Sicherheit, künstlicher Intelligenz und nahtloser Integration. Der Sprung nach vorn wird zur Pflicht.