Windows 10: Microsoft beendet kostenlosen Support im Oktober
01.10.2025 - 04:53:02Microsoft beendet am 14. Oktober 2025 den kostenlosen Support für Windows 10. EU-Nutzer erhalten Sicherheitsupdates gratis, während andere Regionen bezahlen müssen. Das Extended Security Update-Programm bietet maximal ein Jahr Schutz.
Die Ära von Windows 10 geht zu Ende. Am 14. Oktober 2025 stellt Microsoft den kostenlosen Support für das über zehn Jahre alte Betriebssystem ein. Für Millionen Nutzer bedeutet das: Ohne Upgrade auf Windows 11 oder kostenpflichtige Sicherheitsupdates drohen Cyberrisiken.
Extended Security Updates (ESU) bieten nun einen Ausweg – allerdings nur für ein Jahr und gegen Bezahlung. Während Verbraucher außerhalb Europas 30 US-Dollar (etwa 28 Euro) zahlen müssen, erhalten EU-Nutzer die Updates kostenlos. Ein ungewöhnlicher Schritt, der auf Druck europäischer Verbraucherschützer erfolgte.
Nach dem Stichtag erhalten Windows 10-PCs keine Sicherheitsupdates, technischen Support oder Software-Patches mehr von Microsoft. Das System funktioniert zwar weiter, wird aber zunehmend anfällig für Viren und Malware. Genau hier setzen die Extended Security Updates an.
Drei Wege zum Schutz – aber nicht für alle gleich
Außerhalb der EU haben Nutzer drei Optionen für das ESU-Programm. Die einfachste: einmalig 30 US-Dollar zahlen. Alternativ können 1.000 Microsoft Rewards-Punkte eingelöst werden.
Der dritte Weg klingt verlockend, hat aber einen Haken: Wer seine PC-Einstellungen über die Windows Backup-App mit einem Microsoft-Konto synchronisiert, erhält die Updates kostenlos. Doch Vorsicht – bei mehr als 5 GB Backup-Daten werden zusätzliche OneDrive-Speicherkosten fällig.
Eine ESU-Lizenz funktioniert auf bis zu zehn kompatiblen Geräten. Die Anmeldung erfolgt direkt über die Windows-Update-Einstellungen auf PCs mit Version 22H2.
Europa geht eigene Wege
Für die 27 EU-Staaten plus Island, Liechtenstein und Norwegen gelten andere Regeln. Nach Protesten von Verbraucherschützern wie Euroconsumers gibt Microsoft die Sicherheitsupdates hier kostenlos ab – ohne Zwang zur Cloud-Synchronisation.
Die Begründung: Das Koppeln von Sicherheitsupdates an andere Microsoft-Dienste verstoße gegen den Digital Markets Act. Dennoch bleibt eine Bedingung: Ein Microsoft-Konto ist nötig, das alle 60 Tage authentifiziert werden muss. Wer das versäumt, verliert den Schutz – kann sich aber jederzeit wieder anmelden.
Was drin ist – und was nicht
Die ESU-Updates beschränken sich strikt auf kritische Sicherheitspatches. Neue Funktionen, Design-Änderungen oder technischer Support sind ausgeschlossen. Auch Microsoft Office ist betroffen: Während Microsoft 365-Abos bis Oktober 2028 auf Windows 10 unterstützt werden, endet der Support für Office 2016 und 2019 komplett.
Office 2021 und 2024 funktionieren zwar weiter, erhalten aber ebenfalls keine Unterstützung mehr auf dem alten Betriebssystem.
400 Millionen PCs vor dem Aus?
Das Ende von Windows 10 betrifft Hunderte Millionen Rechner weltweit. Viele davon können Windows 11 nicht ausführen – hauptsächlich wegen fehlender TPM 2.0-Chips. Diese Sicherheitsmodule sind bei älteren, aber funktionsfähigen PCs oft nicht verbaut.
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Die Public Interest Research Group warnt vor einer Welle von Elektroschrott: Bis zu 400 Millionen PCs könnten betroffen sein. Microsofts ESU-Programm verschafft betroffenen Nutzern immerhin ein Jahr Bedenkzeit.
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Ein Jahr Aufschub – dann Schluss
Microsoft macht deutlich: Die Extended Security Updates sind nur eine Übergangslösung. Am 13. Oktober 2026 ist endgültig Schluss – weitere Verlängerungen sind nicht angekündigt.
Nutzer haben also ein Jahr Zeit für die Entscheidung: Neuen PC mit Windows 11 kaufen oder das Sicherheitsrisiko eines unsupported Systems eingehen. Wer sich für die ESU-Updates entscheidet, sollte vor dem 14. Oktober 2025 handeln – danach wird es teurer und komplizierter.