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Windows 10: Microsoft beendet kostenlosen Support endgültig

17.10.2025 - 15:59:02

Microsoft stellt kostenlosen Support für Windows 10 ein, letztes Update behebt 172 Sicherheitslücken. Nutzer müssen auf Windows 11 wechseln oder teure ESU-Updates erwerben.

Microsoft hat diese Woche den kostenlosen Support für Windows 10 offiziell eingestellt. Ein finales, umfangreiches Sicherheitsupdate verdeutlicht die akuten Risiken für Millionen Nutzer, die noch nicht auf das neuere Betriebssystem gewechselt haben.

Seit dem 14. Oktober 2025 erhält das zehn Jahre alte Betriebssystem keine kostenlosen Sicherheitsupdates, Funktionserweiterungen oder technischen Support mehr. Ungeschützte Systeme sind dadurch gefährlichen Cyberbedrohungen schutzlos ausgeliefert.

Das letzte Update behob beeindruckende 172 Sicherheitslücken – darunter sechs sogenannte “Zero-Day”-Schwachstellen, von denen drei bereits aktiv von Angreifern ausgenutzt wurden. Für die große Nutzerschaft, die weiterhin das Legacy-System verwendet, bleiben nur zwei Optionen: der Wechsel zum modernen Windows 11 oder die Anmeldung für ein kostenpflichtiges Programm zur erweiterten Sicherheit.

Letzter kritischer Patch offenbart akute Gefahren

Microsofts finaler “Patch Tuesday” für Windows 10 war alles andere als Routine. Das Update KB5066791 enthielt Korrekturen für außergewöhnlich viele Sicherheitslücken, darunter schwerwiegende Schwachstellen, die Angreifern erweiterte Systemrechte verschaffen könnten.

Besonders brisant: Drei der Zero-Day-Exploits wurden bereits aktiv in freier Wildbahn eingesetzt. Eine Schwachstelle betraf den Windows Remote Access Connection Manager, eine andere einen veralteten Treiber eines Drittherstellers, den Microsoft komplett aus dem System entfernte statt ihn zu reparieren.

Die schiere Menge und Schwere der Sicherheitslücken in diesem letzten kostenlosen Update sendet eine klare Botschaft: Windows 10 ohne Sicherheitsplan weiterzunutzen, ist ein erhebliches Risiko. Ab sofort werden neu entdeckte Schwachstellen für normale Nutzer nicht mehr behoben.

Rettungsanker für Zögerer: Die ESU-Optionen im Detail

Microsoft bietet eine kostenpflichtige Gnadenfrist durch das Extended Security Updates (ESU) Programm. Dieses liefert wichtige Sicherheitsupdates, jedoch keine neuen Features oder technische Hilfe. Die Kosten unterscheiden sich drastisch zwischen Privatnutzern und Unternehmen.

Für private Anwender mit Windows 10 Home oder Pro verlängert ESU den Schutz um ein Jahr bis zum 13. Oktober 2026. Die Anmeldung erfolgt über drei Wege:

  • Kostenlos durch Anmeldung mit Microsoft-Konto und Synchronisation der PC-Einstellungen mit OneDrive (EU-Nutzer benötigen nur die Kontenverknüpfung)
  • Einlösung von 1.000 Microsoft Rewards-Punkten
  • Einmalzahlung von 30 Dollar (etwa 28 Euro) über den Microsoft Store

Unternehmen zahlen deutlich mehr: 61 Euro pro Gerät im ersten Jahr, 122 Euro im zweiten und 244 Euro im dritten Jahr. Ein PC kostet über drei Jahre ESU-Schutz somit 427 Euro.

Der unvermeidliche Sprung: Microsoft drängt zu Windows 11

Das ESU-Programm ist nur eine Übergangslösung. Microsofts langfristige Strategie zielt klar auf die Migration zu Windows 11 ab. Das neuere System wurde für moderne hybride Arbeitsplätze und eine “Zero Trust”-Sicherheitsumgebung entwickelt.

Windows 11 bietet standardmäßig eine stärkere Sicherheitsarchitektur mit Anforderungen wie dem Trusted Platform Module 2.0 (TPM 2.0), das vor fortgeschrittenen Firmware- und Hardware-Angriffen schützt.

Doch genau diese härteren Hardware-Anforderungen erschweren vielen den Umstieg. Zahlreiche PCs mit Windows 10 erfüllen nicht die nötigen Prozessor- oder TPM 2.0-Spezifikationen. Nutzer müssen zwischen einem ununterstützten System, kostenpflichtigen Updates oder neuer Hardware wählen.

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Millionenschwere Migration unter Zeitdruck

Windows 10 hält Ende 2025 noch immer erhebliche Marktanteile – Millionen Nutzer stehen vor einer kritischen Entscheidung. Für Unternehmen sind die Risiken des Nichtstuns besonders hoch: Sicherheitslücken, mögliche Compliance-Verstöße und steigende Kosten einer hektischen Last-Minute-Migration drohen.

Viele Organisationen zögerten bisher wegen Sorgen um Legacy-Anwendungen, Budgetbeschränkungen für neue Hardware und der Komplexität großer Rollouts. Die eskalierenden ESU-Kosten sollen Unternehmen finanziell zur Modernisierung bewegen statt zum Verharren auf der veralteten Plattform.

Die Wahl steht zwischen einer geplanten, strategischen Modernisierung oder teuren Übergangslösungen für ein alterndes System. Die Sicherheitslücke zwischen geschützten und ungeschützten Systemen wird sich nur vergrößern – Zeit für unentschlossene Nutzer läuft ab.

@ boerse-global.de