Windows 10: Das Ende einer Ära
03.10.2025 - 13:37:02Microsoft beendet am 14. Oktober 2025 den kostenlosen Support für Windows 10. Nutzer müssen zwischen kostenpflichtigen Updates, Hardware-Upgrade oder erhöhten Sicherheitsrisiken wählen.
Nach einem Jahrzehnt endet am 14. Oktober der kostenlose Support für Windows 10. Millionen Nutzer und Unternehmen stehen vor einer kritischen Entscheidung: Upgrade auf Windows 11, kostenpflichtige Sicherheitsupdates oder das Risiko steigender Cyberangriffe. Die Übergangszeit ist vorbei – jetzt wird es ernst.
Ab dem 15. Oktober erhalten Windows 10-PCs keine kostenlosen Software-Updates, technische Hilfe oder wichtige Sicherheitspatches mehr von Microsoft. Das Betriebssystem funktioniert zwar weiter, doch ohne Sicherheitsupdates werden die Geräte zunehmend anfällig für neue Cyberattacken. Microsofts klare Botschaft: Wechsel zu Windows 11, dem nach Unternehmensangaben sichersten und modernsten Betriebssystem bisher.
Upgrade oder zahlen: Die Optionen bleiben überschaubar
Wenige Tage vor der Deadline stehen Nutzer vor einer wegweisenden Entscheidung. Microsoft empfiehlt primär das kostenlose Upgrade auf Windows 11 – vorausgesetzt, die Hardware erfüllt die Anforderungen, einschließlich eines TPM 2.0-Sicherheitschips. Für nicht kompatible Systeme wird die Entscheidung komplexer. Viele Unternehmen haben den Wechsel bereits wegen der Kosten für neue Hardware verschoben.
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Für Nutzer, die nicht sofort upgraden können, bietet Microsoft das Extended Security Updates (ESU)-Programm. Privatanwender erhalten ein zusätzliches Jahr Sicherheitsupdates bis zum 13. Oktober 2026. Besonders interessant: Nutzer im Europäischen Wirtschaftsraum bekommen diese Updates kostenlos – eine Reaktion auf Druck von Verbraucherschützern und EU-Regulierungen.
Außerhalb der EU kostet das ESU-Programm 26 Euro jährlich, wobei Microsoft Rewards-Punkte oder die Windows Backup-App als kostenlose Alternativen zur Verfügung stehen. Unternehmen können den Support bis zu drei Jahre verlängern, allerdings zu steigenden Kosten ab 54 Euro pro Gerät im ersten Jahr.
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Windows 11-Adoption erreicht Wendepunkt
Der Migrationsdruck zeigt dramatische Auswirkungen auf Windows 11s Marktanteil. Nach schleppender Einführung 2021 explodierten die Nutzerzahlen 2025. Bis Juli meldeten mehrere Marktanalysen: Windows 11 überholte Windows 10 erstmals als meistgenutztes Windows-Desktop-System mit über 51 Prozent Marktanteil.
Doch die Entwicklung stockt. Neuere Daten aus August und September 2025 zeigen eine mögliche Stagnation oder sogar leichten Rückgang des Windows 11-Anteils, während Windows 10 Boden zurückgewann. Das deutet darauf hin, dass viele Nutzer weiterhin zögern oder nicht upgraden können. Die strikten Hardware-Anforderungen bleiben das Haupthindernis und zwingen zur Wahl zwischen PC-Neukauf oder kostenpflichtigen Updates.
Parallel zur Windows 10-Deadline rollt Microsoft sein neuestes Jahres-Feature-Update für Windows 11 aus – Version 25H2 mit Sicherheitsverbesserungen und anderen Optimierungen.
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Cybersecurity-Risiko und Marktauswirkungen
Branchenexperten sind sich einig: Windows 10 ohne Sicherheitsupdates zu nutzen ist hochriskant. Nicht unterstützte Systeme werden zu Hauptzielen für Cyberkriminelle, die aktiv nach ungepatchten Schwachstellen suchen. Für Unternehmen, besonders in regulierten Branchen wie Finanz- und Gesundheitswesen, entstehen zusätzlich zu Sicherheitsrisiken erhebliche Compliance-Probleme.
Das Support-Ende treibt auch den PC-Markt an. Der Bedarf an Windows 11-kompatibler Hardware soll einen Erneuerungszyklus auslösen. Microsofts Strategie ist klar: Migration zu einer sichereren, moderneren und cloud-integrierten Plattform. Windows 11 basiert auf erweiterten Sicherheitsfeatures wie obligatorischem TPM 2.0 und virtualisierungsbasierter Sicherheit, die besseren Schutz gegen Firmware- und andere fortgeschrittene Angriffe bieten.
Was kommt nach dem Stichtag?
Nach dem 14. Oktober teilt sich die IT-Landschaft definitiv: Die Mehrheit der Nutzer arbeitet mit Windows 11 und profitiert von moderner Architektur sowie laufenden Sicherheitsupdates. Eine bedeutende Minderheit wird entweder temporär vom ESU-Programm abgedeckt oder läuft mit einem nicht unterstützten, zunehmend unsicheren System.
Die nächsten zwölf Monate werden entscheidend, besonders für Verbraucher mit dem einjährigen ESU-Plan – gedacht als temporäre Brücke, nicht als Dauerlösung. Microsoft wird weiterhin Feature- und Sicherheitsupdates für Windows 11 veröffentlichen, wobei Update 25H2 schrittweise verfügbar wird.
Für Millionen Windows 10-Nutzer tickt die Uhr unaufhaltsam. Die kommenden Wochen zeigen, wie viele bis zur letzten Minute mit dem Upgrade warteten – und wie viele das Risiko eingehen, in der Post-Support-Ära die Kosten des Wandels gegen das Risiko der Untätigkeit abzuwägen.