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Windows 10: Das Ende der Sicherheit ist da

20.11.2025 - 22:49:11

Über Nacht wurden Millionen Computer zu offenen Einfallstoren für Hacker. Was lange als theoretische Gefahr galt, wurde am 11. November brutale Realität: Microsoft veröffentlichte sein monatliches Patch-Tuesday-Update mit Fixes für über 60 Sicherheitslücken – doch Standard-Nutzer von Windows 10 gingen erstmals seit einem Jahrzehnt leer aus.

Nach dem offiziellen Support-Ende am 14. Oktober 2025 ist das Sicherheitsnetz endgültig verschwunden. Während Unternehmenskunden längst kostenpflichtige Support-Verträge nutzen, stehen Privatanwender vor einem Labyrinth aus Optionen. Sicherheitsexperten schlagen Alarm: Die Schonfrist ist vorbei. Wer jetzt nicht handelt, verwandelt seinen Rechner in ein leichtes Ziel.

Die Brisanz der Lage offenbart ein Blick auf die Updates vom 11. November. Unter den Patches für Windows 11 und ESU-registrierte Windows-10-Systeme findet sich CVE-2025-62215 – eine kritische Sicherheitslücke im Windows-Kernel, die Angreifern SYSTEM-Rechte verschafft. Das bedeutet: vollständige Kontrolle über den Computer.

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Microsoft bestätigte, dass Hacker diese Schwachstelle bereits aktiv ausnutzen. Für alle Windows-10-Nutzer ohne ESU-Anmeldung gibt es keinen offiziellen Schutz. Ihr System bleibt offen wie ein Scheunentor.

„Das ist keine Übung mehr”, warnte ein Cybersecurity-Analyst diese Woche. „Die Angreifer wissen genau, welche Türen seit dem 11. November unverschlossen sind. Jeder ungepatche Windows-10-Rechner am Netz ist jetzt ein gefundenes Fressen.”

Hinzu kommt CVE-2025-60724, eine weitere kritische Lücke in der Windows-Grafikkomponente mit CVSS-Score 9.8. Hier genügt bereits das Öffnen einer manipulierten Bilddatei, um Hackern die Fernsteuerung des Systems zu ermöglichen.

Das ESU-Labyrinth: Mehr als nur 30 Dollar

Anders als bei früheren Betriebssystem-Wechseln bietet Microsoft ein Consumer-ESU-Programm an. Die meisten Berichte erwähnten die 30 US-Dollar (rund 28 Euro) Gebühr für ein Jahr Sicherheitsupdates. Doch es gibt Hintertüren, die viele übersehen haben.

  • Cloud-Backup-Anmeldung: Wer Windows Backup aktiviert und Einstellungen mit einem Microsoft-Konto (OneDrive) synchronisiert, erhält die ESU-Lizenz kostenlos.
  • Microsoft Rewards: Mit 1.000 Punkten aus dem Bonusprogramm lässt sich ebenfalls eine Lizenz einlösen – ohne Barzahlung, aber mit Systemtreue.

Doch Vorsicht: Diese Rettungsleine ist kurz. Während Firmenkunden drei Jahre Support bekommen (im dritten Jahr für satte 404 Euro pro Gerät), endet der Consumer-ESU-Support strikt nach einem Jahr am 13. Oktober 2026. Danach ist definitiv Schluss.

Technische Pannen erschweren die Rettung

Selbst wer das Richtige tun will, kämpft mit Hürden. Kurz vor dem 11. November tauchte ein Bug im ESU-Anmeldeprozess auf, der berechtigte Nutzer an der Registrierung hinderte.

Microsoft lieferte außer der Reihe das Update KB5071959, um den Fehler zu beheben. Wer Anfang November erfolglos eine Anmeldung versuchte, muss dieses Voraussetzungs-Update manuell installieren, bevor die ESU-Registrierung klappt. Sicherheitsberater raten dringend, den Anmeldestatus unter Einstellungen > Update und Sicherheit zu überprüfen – nicht einfach davon ausgehen, dass alles geklappt hat.

Millionen ignorieren die Gefahr

Trotz aller Warnungen behauptet Windows 10 seine Marktmacht. Aktuelle Zahlen vom November 2025 zeigen: Windows 10 läuft noch auf 40 bis 45 Prozent aller PCs weltweit. Eine gewaltige Angriffsfläche.

Die Upgrade-Verweigerung hat System: Windows 11 verlangt TPM-2.0-Chips und moderne Prozessoren. Wer einen funktionierenden Rechner von 2017 oder früher besitzt, steht vor einer harten Wahl: Ein Jahr Schutz erkaufen (mit Geld oder Daten), auf Drittanbieter-Lösungen wie 0patch setzen (die Support bis weit nach 2026 versprechen) – oder den Rechner vom Netz nehmen.

Oktober 2026: Die Klippe wartet

Das ESU-Programm kauft Zeit, löst aber nichts. Die Jahresfrist für Privatnutzer zeigt: Microsoft meint es ernst mit dem Windows-10-Aus.

„Die Uhr wurde lediglich um zwölf Monate zurückgestellt”, kommentierten Branchenbeobachter. „Im Oktober 2026 gibt es keine 30-Euro-Option mehr und keine Rewards-Einlösung. Wer an alter Hardware festhält, muss dieses Jahr für Ersatz planen – oder auf Linux umsteigen.”

Für jetzt bleibt eine klare Priorität: ESU-Anmeldung sofort erledigen oder akzeptieren, dass der eigene Computer durchs Minenfeld stolpert.

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