Cent, Kontoüberziehung

Wien - Wie viel Gier ist genug? Bei der BAWAG reichen offenbar genau 2 Cent Kontoüberziehung aus, denn dann kommt ein 50 Euro Mahnbescheid.

12.05.2025 - 11:20:00

2 Cent Kontoüberziehung und 50 Euro Mahnung - BAWAG blamiert sich mit unethischer Mahnung an Verein Ethik pro Austria. "Damit kann man wahrlich 'gemeinsam mehr erreichen', wie der aktuelle Werbeslogan der BAWAG laute", so der Vereinspräsident von Ethik pro Austria, Alois Gmeiner, frustriert. Was wie eine Satire auf das Finanzwesen klingt, ist ein aktueller Geschäftsvorgang, mit dem die Bank einem gemeinnützigen Verein eine bittere Lektion in Sachen "Ethik im Bankgeschäft" erteilt hat. Der Verein hat aber nicht lange gefackelt und diese Abzocke zum Thema eines TikTok-Videos gemacht, das erst am Samstag veröffentlich wurde und bereits heute Montag über 1.200.000 (!) Aufrufe und Views zählt und zehntausende Reaktionen.

"Viele antworten mit 'random' oder 'bei mir ähnlich', und das zeigt doch auch ein systemisches Problem der Banken", so Gmeiner. "Wir warten aber natürlich auch auf eine Reaktion von einem der bestverdienenden Banker Österreichs, dem CEO der BAWAG, Anas Abuzaakouk. Er soll ja pro Jahr rund 10,9 Millionen Euro verdienen", sinniert Gmeiner über die vage Wahrscheinlichkeit eines Telefonats oder einer Einladung zum Gespräch". Link zum viralen Video auf TikTok: https://www.tiktok.com/@lui200027/video/7502722494437084438?is_from_webapp=1&sender_device=pc

Was war passiert?

Der Verein heißt bezeichnenderweise Ethik pro Austria – und ironischer könnte die Geschichte kaum sein. Auf dem Vereinskonto klaffte kurzzeitig eine enorme Überziehung von genau 0,02 Euro – technisch vermutlich durch automatisierte Rundungs- oder Buchungsvorgänge nicht ausgeglichen. Die BAWAG reagierte prompt – nicht mit Schweigen, nicht mit einem Hinweis, sondern mit zwei Mahnschreiben und der unmittelbaren Verrechnung von 50 Euro Mahnspesen. Eher satirisch gemeint, wurde eine gofundme-Kampagne gestartet, um zumindest diese 50 Euro Mahngebühr wieder auf das Vereinskonto zu bekommen: https://gofund.me/f4ce9817.

"Was hier passiert ist, ist keine Kleinigkeit – sondern ein Sittenbild", sagt Alois Gmeiner, Präsident von Ethik pro Austria

"Dass eine Bank einem Verein, der sich mit ethischem Verhalten beschäftigt, wegen 2 Cent eine Mahngebühr von über 50 Euro schickt, ist nicht einfach Abzocke. Es ist skandalös, zwingt es doch viele Vereine zur Aufgabe. Auch wir haben uns schon öfter überlegt den Verein aufzulösen, weil uns die monatlichen Fixkosten unseres Vereinskontos – auf das es seit Jahren keine Einzahlung gibt - mehr als frustrieren. Danke fürs 'gemeinsam mehr erreichen'", so Gmeiner.

Geschichte sorgte aber nicht nur intern für Empörung – sie wurde öffentlich, und wie!

Der Verein postete ein kurzes Video auf TikTok, in dem der Fall dokumentiert wurde. Am Wochenende explodierten die Reaktionen: Bisher 1.200.000 Views, zehntausende Kommentare – über 150.000 Likes und viele von Menschen, die offenbar ähnliche Erfahrungen mit der BAWAG (oder anderen Banken) gemacht haben. Die Empörung ist real, der Ton deutlich: "Endlich sagt es mal jemand", "Wucher!", "Mir ist Ähnliches passiert – danke fürs öffentlich machen."

"Millionenfache Zustimmung hat uns überwältigt"

"Wir wollten eigentlich nur zeigen, wie schamlos Banken agieren – und haben einen Nerv getroffen." Dass gerade ein Verein, der sich für moralisches Handeln in Wirtschaft und Politik einsetzt, von einer Bank zur Kasse gebeten wird – wegen einem Betrag, der nicht einmal mehr in Supermarktkassen angenommen wird – ist wohl kaum Zufall. Es ist Symbol. Und ein realer Ba- Ba-Banküberfall – allerdings ganz legal.

Die Frage bleibt: Was sagt das über die ethische Orientierung eines Finanzinstituts aus, wenn eine Mini-Überziehung sofort in überzogene Gebühren umgemünzt wird – ohne jede Verhältnismäßigkeit?

Ethik pro Austria fordert von der BAWAG eine öffentliche Entschuldigung – und eine faire Rücknahme der Gebührenpraxis bei solchen Bagatellbeträgen.

"Das ist keine Kleinigkeit. Das ist ein Testfall für Moral im digitalen Bankgeschäft. Freue mich auf ein Gespräch mit einem wirklichen reichen Mann wie Abuzaakouk", so Gmeiner.

Kontakt & weitere Informationen: Ethik pro Austria E-Mail: office@ethikproaustria.at Web: https://www.ethikproaustria.at

(Ende)

Aussender: Ethik pro Austria Ansprechpartner: Alois Gmeiner Tel.: +43 699 133 20 234 E-Mail: office@ethikproaustria.at Website: www.ethikproaustria.at

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