Wien startet Aktion scharf gegen illegale Ferienwohnungen
27.12.2025 - 17:01:12Wiener Behörden gehen mit Online-Scans und Vor-Ort-Kontrollen gegen illegale Kurzzeitvermietungen vor. Verstöße können Strafen bis zu 50.000 Euro nach sich ziehen.
Wien verschärft die Kontrollen gegen illegale Kurzzeitvermietungen zu Silvester. Die Baupolizei und das Marktamt gehen gezielt gegen gewerbliche Anbieter auf Plattformen wie Airbnb vor. Hintergrund ist die strengere Wiener Bauordnung, die seit Juli 2024 gilt.
Doppelstrategie: Online-Scans und Vor-Ort-Kontrollen
Die Behörden setzen auf eine zweigleisige Taktik. Spezialteams durchsuchen Buchungsportale systematisch nach verdächtigen Inseraten. Parallel dazu finden verstärkt physische Kontrollen in bekannten Hotspots statt. Im Visier stehen vor allem Wohnungen, die ganzjährig ohne Genehmigung an Touristen vermietet werden.
Die Regeln sind eindeutig: In Wohnzonen ist die kurzfristige Vermietung generell verboten. Außerhalb gelten maximal 90 Tage pro Jahr. Gerade zum Jahreswechsel steigt die Zahl illegaler Angebote erfahrungsgemäß sprunghaft an.
Passend zum Thema Eigentümerpflichten — die neuen WEG‑Regeln und gerichtlichen Entscheidungen betreffen direkt Kurzzeitvermietungen in Wohnungseigentümergemeinschaften. Ein kostenloser 5‑Minuten‑Sonderreport erklärt, welche Beschlüsse Eigentümergemeinschaften rechtssicher fassen können, wie Verwalter Bußgelder vermeiden und welche Schritte bei wiederholten Verstößen helfen. Praxisnahe Beispiele zeigen, wie Konflikte in der Hausgemeinschaft gelöst werden. Das neue Wohnungseigentumsgesetz: Jetzt kostenlosen WEG‑Report herunterladen
Über 1.500 Anzeigen und saftige Strafen
Seit Inkrafttreten der Novelle gingen bereits mehr als 1.500 Anzeigen ein. Die Konsequenzen für Vermieter sind drastisch und können bis zu 50.000 Euro Strafe pro Wohnung betragen. Ein prominentes Beispiel war die Aushebung illegaler Hotelbetriebe am Wiedner Gürtel und in Favoriten im Frühjahr 2025.
Wohnbaustadträtin Kathrin Gaál betont immer wieder: “Wohnungen sind zum Wohnen da.” Die hohen Strafen zeigen erste Wirkung, doch der lukrative Silvestermarkt lockt weiterhin schwarze Schafe an.
Schlüsselboxen als Indiz und digitale Fahndung
Ein besonderes Augenmerk liegt auf Schlüsselboxen an Hausfassaden. Sie dienen Ermittlern als wichtiger Hinweis auf illegale Geschäfte. In Bezirken wie Neubau werden solche Boxen rigoros entfernt.
Digitale Methoden ergänzen die Suche: Die “Kontrollgruppe Kurzzeitvermietung” gleicht Meldedaten mit Online-Inseraten ab. Prüfpunkte sind die Ortstaxen und die Einhaltung der 90-Tage-Regel. Auch die Plattformen selbst müssen heute mehr Daten offenlegen.
Teil eines europäischen Trends
Wien folgt einem europaweiten Muster. Städte wie Barcelona oder Berlin kämpfen ebenfalls gegen die Verknappung von Wohnraum. Die strikte Regulierung zeigt bereits Marktauswirkungen:
* Das Angebot an Mietwohnungen in zentralen Bezirken nimmt leicht zu.
* Die Tourismusnachfrage verschiebt sich hin zu regulären Hotels.
* Für Investoren wird das Geschäftsmodell zunehmend unattraktiv.
Kritiker monieren, dass die Bürokratie auch Privatleute trifft, die sich gelegentlich etwas dazuverdienen wollen – obwohl “Homesharing” im erlaubten Rahmen weiter möglich ist.
Keine Entspannung in Sicht
Für 2026 plant die Stadt keine Lockerung, sondern den Ausbau der Kontrollen. Technische Tools zur automatisierten Erkennung illegaler Inserate werden geprüft. Die Zusammenarbeit mit anderen europäischen Metropolen soll intensiviert werden.
Für gebuchte Touristen besteht zwar kein direktes Strafrisiko, die Sanktionen treffen die Vermieter. Dennoch könnten illegal betriebene Unterkünfte kurzfristig geschlossen werden. Die Botschaft ist klar: Wien bleibt touristisch offen, aber der Schutz des Wohnraums hat Vorrang.
PS: Vermieten Sie gelegentlich oder verwalten Mietobjekte in Mehrfamilienhäusern? Bevor es zu Anzeigen und saftigen Strafen kommt, sollten Sie die 19 wichtigsten Neuerungen im WEG kennen. Der gratis Kurz‑Report fasst kompakt zusammen, welche Maßnahmen Eigentümergemeinschaften ergreifen können und wie Sie Rechtsrisiken minimieren. Gratis WEG‑Sonderreport sichern


