Wien, Spatenstich

Wien: Spatenstich für 158-Millionen-Euro-Busterminal

10.12.2025 - 08:38:13

Die Bagger rollen am Handelskai. Gestern fiel der Startschuss für Wiens neuen Internationalen Fernbus-Terminal – ein Projekt, das jahrelang auf der Kippe stand. Bis 2029 entsteht für 158 Millionen Euro ein modernes Mobilitäts-Drehkreuz mit Hotel und direkter Donau-Anbindung.

Vertreter der Stadtregierung und der Wien Holding setzten am Dienstag den offiziellen Spatenstich in der Leopoldstadt. Das Großprojekt, das die über die Stadt verstreuten Abfahrtsstellen ablösen soll, geht damit in die heiße Realisierungsphase. Die WSE Wiener Standortentwicklung GmbH übernimmt die Umsetzung.

„Wir investieren hier verantwortungsvoll in eine Infrastruktur, die internationalen Reiseverkehr komfortabler macht und die Bezirke entlastet”, betonte Finanz- und Wirtschaftsstadträtin Barbara Novak (SPÖ) beim Festakt. Die Eckdaten sind ambitioniert: 158 Millionen Euro Gesamtinvestition, Fertigstellung 2029. Die Stadt stellt 45 Millionen Euro als temporäre Zwischenfinanzierung bereit.

Anzeige

Pendeln frisst oft wertvolle Zeit – besonders im städtischen Alltag mit Bauphasen und Umleitungen. Das Gratis-E‑Book „7 Methoden für ein effektives Zeit- und Aufgabenmanagement“ zeigt Ihnen konkret, wie Sie mit ALPEN-, Eisenhower- und Pomodoro-Techniken Ihren Tag planen, Prioritäten setzen und Puffer für Verzögerungen schaffen. So nutzen Sie Pendelzeiten effizienter und bleiben trotz wechselnder Verbindungen produktiv. In 5 Minuten den Tag planen – Gratis E‑Book herunterladen

Neben Novak griffen auch NEOS-Wirtschaftssprecher Markus Ornig, Bezirksvorsteher Alexander Nikolai und Wien-Holding-Chef Oliver Stribl zum Spaten. Die Botschaft: Wien braucht einen Empfangsbereich, der internationalen Standards entspricht – ein Kontrast zum oft kritisierten Provisorium in Erdberg.

Das entsteht in der ersten Bauphase:

  • Terminal: 30 überdachte Busbuchten mit modernen Wartezonen, digitalen Leitsystemen und Service-Schaltern
  • Radisson RED Hotel: 220 Zimmer, betrieben von der Odyssey Hotel Group
  • Fußgänger-Radsteg: Direkte, barrierefreie Verbindung über Handelskai und ÖBB-Gleise zum rechten Donauufer

Ein ursprünglich geplantes Hochhaus als weithin sichtbare Landmark verschiebt sich in Phase zwei. Die WSE macht die Umsetzung von stabilen Marktbedingungen abhängig – pragmatisch angesichts volatiler Baupreise.

Heimische Busriesen übernehmen Betrieb

Der Betrieb liegt in erfahrenen Händen. Die BGR Busterminal GmbH – ein Konsortium aus Blaguss, Gschwindl und Dr. Richard – übernimmt den Terminal. Die drei renommiertesten österreichischen Busunternehmen garantieren reibungslose Abläufe rund um die Uhr.

Ein zweigeschossiges Betriebsgebäude bietet Räume für Polizei und Behörden. So können Sicherheitskontrollen direkt vor Ort effizient ablaufen. „Mit dem heutigen Spatenstich legen wir den Grundstein für ein Terminal, der einer Metropole wie Wien würdig ist”, kommentierte Markus Ornig (NEOS).

Befreiungsschlag nach Jahren der Unsicherheit

Der Baubeginn sendet ein wichtiges Signal. Nach dem Rückzug privater Investoren und Immobilienmarkt-Turbulenzen stand das Projekt zeitweise auf der Kippe. Dass die Wien Holding über ihre Tochter WSE nun selbst realisiert, zeigt: Kritische Infrastruktur bleibt nicht dem freien Markt überlassen.

Für die Leopoldstadt bedeutet das Projekt eine massive Aufwertung. Die bisher als Transitstrecke wahrgenommene Zone am Handelskai wird durch Steg und Hotel besser ans Donauufer angebunden.

Experten sehen eine überfällige Korrektur. Während München oder Hamburg längst moderne Zentralbahnhöfe betreiben, war Wien mit den Standorten Erdberg, Hauptbahnhof und Stadion Center zersplittert. Die Zentralisierung verspricht Effizienzgewinne und reduziert innerstädtischen Busverkehr – ein Plus für die Klimaziele.

Der lange Weg bis 2029

Die Tiefbauarbeiten beginnen jetzt. In den kommenden Monaten wird das Areal für Terminal- und Hotelfundamente vorbereitet. Anrainer und Pendler müssen sich auf eine mehrjährige Bauphase einstellen. Die Projektverantwortlichen versprechen minimale Verkehrsbeeinträchtigungen auf der wichtigen Tangente.

2029 sollen die ersten Busse den neuen Terminal ansteuern. Ob die zweite Bauphase mit dem Hochhaus noch vorher grünes Licht erhält, hängt vom Immobilienmarkt ab. Für den Moment überwiegt die Erleichterung: Wien baut endlich seinen internationalen Anschluss ans europäische Fernbusnetz aus.

Anzeige

PS: Baustellen, längere Wege und veränderte Arbeitswege belasten die Work-Life-Balance. Das kostenlose E‑Book „Stressfrei produktiv“ liefert 5 sofort umsetzbare Maßnahmen und zwei Achtsamkeitsübungen, mit denen Sie trotz Pendelstress mehr Energie für Familie und Freizeit gewinnen. Ideal für Berufstätige, die ihre Balance behalten wollen, während die Stadt neue Mobilitätsrouten schafft. Work-Life-Balance E‑Book jetzt kostenlos anfordern

@ boerse-global.de