Wien, Tirol

Wien schlägt Tirol bei psychischer Gesundheit

22.11.2025 - 10:49:12

Der Austrian Health Report 2025 räumt mit einem Mythos auf: Wien führt bei der mentalen Gesundheit, während ausgerechnet Tirol das Schlusslicht bildet. Fast 80 Prozent der Wiener bewerten ihr psychisches Wohlbefinden als gut – in Tirol sind es nur 58 Prozent.

Lange galt der Westen mit seinen Bergen als Garant für seelische Ausgeglichenheit. Die heute veröffentlichte Studie des Instituts für empirische Sozialforschung (IFES) im Auftrag von Sandoz zeigt ein anderes Bild: Psychische Gesundheit hängt nicht von der Landschaft ab, sondern von Infrastruktur und gesellschaftlichen Faktoren.

Während Wien von einem dichten psychosozialen Versorgungsnetz profitiert, könnten in Tirol hohe Lebenshaltungskosten, Overtourism und saisonale Arbeitsbelastung die Stimmung drücken. Bei der körperlichen Gesundheit sieht es anders aus: Hier führt Oberösterreich mit 78 Prozent positiver Bewertung.

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Die Alterskluft verschärft sich dramatisch. Während 80 Prozent der über 60-Jährigen ihre psychische Gesundheit als gut einstufen, sind es bei den unter 30-Jährigen nur 61 Prozent. Alarmierend: 14 Prozent der jungen Erwachsenen bewerten ihren Zustand als explizit schlecht.

Die multiplen Krisen der letzten Jahre – von geopolitischen Spannungen bis zu wirtschaftlichen Unsicherheiten – treffen die Jugend weitaus härter als die etablierte Generation. Ein Warnsignal für Politik und Gesundheitssystem.

Medikamentenengpässe: Osten besonders besorgt

Die geographische Spaltung zeigt sich auch bei der Versorgungssicherheit – allerdings mit umgekehrten Vorzeichen. Im Osten glauben nur 41 Prozent an eine gesicherte Medikamentenversorgung, in Vorarlberg sind es 51 Prozent.

Der Grund liegt auf der Hand: In Wien nehmen 57 Prozent täglich Medikamente ein, in Oberösterreich nur 35 Prozent. Diese hohe Abhängigkeit im städtischen Raum erklärt die stärkere Besorgnis über Lieferengpässe.

Die Bevölkerung fordert Konsequenzen: 86 Prozent wollen, dass Medikamente in Österreich produziert werden. Marco Pucci, Country President von Sandoz Österreich, betont die Dringlichkeit stabiler Rahmenbedingungen.

Was das für den Gesundheitsmarkt bedeutet

Die Ergebnisse setzen Politik und Pharmabranche unter Druck:

  • Psychologische Versorgung ausbauen: Tirol muss massiv in Therapieangebote investieren
  • Heimische Produktion stärken: Der Wunsch nach Medikamenten-Souveränität ist kein Nischenthema mehr
  • Zielgruppen differenzieren: Stressprävention im Westen, Versorgungssicherheit im Osten

Für 2026 ist zu erwarten, dass Landesregierungen Initiativen zur Förderung der mentalen Gesundheit starten müssen. Die psychische Not der Jugend bleibt eine gesellschaftliche Zeitbombe, die ohne Gegenmaßnahmen auch den Arbeitsmarkt belasten wird.

Kann Wien seinen Titel als mentale Fitness-Hauptstadt verteidigen? Oder holt der Westen durch gezielte Maßnahmen auf? Klar ist: Gesundheit in Österreich ist 2025 mehr denn je eine Frage des Wohnorts und des Alters.

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