Wien, Modern

Wien Modern: Achtstündiges Finale mit Cornelius Cardew

23.11.2025 - 04:00:12

Das renommierte Festival Wien Modern endet am 30. November mit einem Paukenschlag. Im Wiener Konzerthaus erklingt Cornelius Cardews monumentales Werk The Great Learning – eine achtstündige Mammutaufführung, die alle Säle und Foyers bespielen wird.

Von 11:00 bis 19:00 Uhr verwandelt sich das ehrwürdige Haus in ein Gesamtkunstwerk. Hunderte Mitwirkende, vom Klangforum Wien bis zu Laienchören, realisieren die sieben “Paragraphen” des Stücks. Das auf Konfuzius-Texten basierende Werk löst die Grenzen zwischen Bühne und Publikum auf – partizipative Kunst in ihrer radikalsten Form.

Die 38. Ausgabe von Wien Modern unter Bernhard Günther beweist einmal mehr: Die österreichische Hauptstadt ist weit mehr als Walzer und Mozart. Seit Ende Oktober bespielt das Festival die Stadt mit zeitgenössischen Klängen und etabliert sich als internationales Laboratorium für Avantgarde-Musik.

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Doch die Faszination liegt im Kontrast. Während im Konzerthaus die Moderne experimentiert, zelebriert der Goldene Saal des Musikvereins zeitlose Klassik. Diese Doppelnatur macht Wien zur einzigartigen Kulturmetropole.

“Alice” verzaubert das MusikTheater

Die Gespräche in den Luxus-Lounges kreisen derzeit um ein anderes Highlight: Unsuk Chins Alice in Wonderland feiert seit 17. November Triumphe im MusikTheater an der Wien. Die österreichische Erstaufführung begeistert durch:

  • Opulente Ausstattung: Su Sigmunds Kostüme und Valentin Köhlers Bühnenbild fangen Lewis Carrolls surreale Welt perfekt ein
  • Glitzernde Partitur: Das ORF Radio-Symphonieorchester unter Stephan Zilias meistert Chins komplexe Komposition
  • Herausragende Solisten: Álfheiður Erla Guðmundsdóttir brilliert in der Titelrolle mit “mädchenhafter Grazie”

Modernes Musiktheater kann also durchaus glamourös sein – diese Produktion beweist es eindrucksvoll.

Mozart in Perücke und Kostüm

Wer das klassische Wien-Erlebnis sucht, findet es weiterhin im Musikverein. Das Wiener Mozart Orchester präsentiert in historischen Kostümen und Perücken die Werke des Salzburger Genies. Die unvergleichliche Akustik des Goldenen Saals verleiht jedem Konzert jenen Glanz, der Luxusreisende aus aller Welt anzieht.

Puristen mögen die Kostümierung als touristisch abtun – die musikalische Qualität bleibt über jeden Zweifel erhaben.

Erfolgsrezept: Tradition und Experiment

Die kulturelle Doppelstrategie zahlt sich aus. Dass Cardews radikales Great Learning im ehrwürdigen Konzerthaus erklingt, während wenige hundert Meter weiter Mozart zelebriert wird, ist kein Widerspruch – es ist Wiens Markenzeichen.

Ökonomisch profitiert die Stadt massiv vom High-End-Kulturtourismus. Besucher, die für Premieren anreisen, nächtigen in Suiten am Ring und beleben die gehobene Gastronomie. Diese Verknüpfung schafft eine Auslastung weit über typische Touristenpfade hinaus und bindet ein intellektuell anspruchsvolles Publikum.

Vom Festival in den Advent

Mit dem Finale am 30. November endet nicht nur Wien Modern – die Stadt vollzieht den Wandel in die Wintersaison. Die Christkindlmärkte am Rathausplatz und vor Schloss Schönbrunn prägen bereits das Stadtbild. Die Vorbereitungen für Weihnachtskonzerte und das legendäre Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker laufen auf Hochtouren.

Doch bis dahin gehört die Bühne noch einmal den Mutigen – jenen, die im Klang der Gegenwart die Zukunft der Musik suchen.

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