Wien: Mieten knacken 21-Euro-Marke
30.11.2025 - 22:49:12Der Wiener Wohnungsmarkt spaltet sich: Mieten schießen auf Rekordhöhe, während die Neubautätigkeit auf ein Zehn-Jahres-Tief gefallen ist. Die Zahlen dieser Woche zeichnen ein dramatisches Bild der Wohnungskrise.
21 Euro pro Quadratmeter – auf diese neue Schallmauer sind die Angebotspreise für Neuvermietungen in Wien geklettert. Der Sprung von 19,20 Euro im Vorjahr bedeutet eine Teuerung von fast 10 Prozent. Das liegt deutlich über der allgemeinen Inflation.
Besonders in begehrten Bezirken wie der Inneren Stadt, Döbling oder dem Sonnwendviertel sind bezahlbare Mietwohnungen zur Mangelware geworden. Die Ursache? Eine klassische Angebot-Nachfrage-Schere.
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Die Wurzel des Übels liegt im stockenden Nachschub. Lediglich 9.400 Wohneinheiten wurden 2025 fertiggestellt – der niedrigste Wert seit zehn Jahren. In den Boomjahren waren es noch über 15.000 Einheiten pro Jahr.
Der Einbruch um 40 bis 50 Prozent gegenüber den Spitzenjahren ist die direkte Folge der Zinswende und explodierender Baukosten. Viele Projekte wurden gestoppt oder ganz gestrichen.
Selbst für 2026 erwarten Experten nur eine leichte Erholung auf etwa 10.700 Einheiten – immer noch viel zu wenig für eine wachsende Zwei-Millionen-Stadt. Der “Sickerungseffekt”, bei dem Umzüge in Neubauten ältere Wohnungen freigeben, ist zum Erliegen gekommen.
Eigentumsmarkt erwacht vorsichtig
Beim Wohnungskauf zeigt sich ein anderes Bild. Nach zwei Jahren der Schockstarre kehrte im ersten Halbjahr 2025 wieder Leben in den Markt zurück. Käufer haben sich an das neue Zinsniveau gewöhnt.
Die Preisentwicklung spaltet sich:
- Neubau-Eigentum: Preise bleiben stabil oder steigen leicht aufgrund hoher Baukosten
- Gebrauchte Wohnungen: Stehen unter Druck, besonders bei schlechter Energiebilanz
- Preisabschläge: 10 bis 15 Prozent unter Angebotspreis sind keine Seltenheit
Investoren kehren zurück, fokussieren sich aber strikt auf Top-Lagen und energieeffiziente Neubauten. Wer will schon das Risiko künftiger Sanierungspflichten tragen?
Ein Markt der zwei Geschwindigkeiten
Miete vs. Kauf: Da Kaufen für Durchschnittsverdiener unleistbar bleibt, dominiert die Miete – mit steigenden Preisen als Folge. Die strengen Kreditvergaberichtlinien (KIM-Verordnung) treiben zusätzliche Nachfrager auf den Mietmarkt.
Neu vs. Alt: Energieeffizienz entscheidet über Wert. Neubau ist teuer und knapp, unsanierter Altbestand verliert an Attraktivität.
Zentrum vs. Peripherie: Innerhalb des Gürtels bleiben Preise stabil, Randlagen spüren den Nachfragerückgang deutlicher.
Politische Brisanz steigt
Die Mietpreis-Explosion erhöht den Druck auf die Politik. Doch Bauträger warnen: Weitere Regulierungen wie starre Mietpreisbremsen würden die Investitionsbereitschaft abwürgen und das Angebotsproblem verschärfen.
Was bedeutet das für Wohnungssuchende? Ein Rückgang der Mieten ist unrealistisch. 20 Euro plus pro Quadratmeter für Neubauten wird zum neuen Wiener Standard. Wer eine Wohnung sucht, braucht Geduld – und ein gut gefülltes Budget.
Die Frage bleibt: Schaffen Stadt Wien oder Bund neue Anreize für den geförderten Wohnbau, um das Marktversagen zu kompensieren? Der “Neubau-Gap” aus 2025 wird sich noch Jahre durchziehen.
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