Wien: Kliniken werden klimaneutral – erste Erfolge dokumentiert
19.11.2025 - 22:34:12Der Wiener Gesundheitsverbund verfolgt eine umfassende Klimaschutzstrategie mit messbaren Erfolgen: 2.300 Tonnen CO2-Einsparung durch Holzmodulbau und 65% geringerer Heizbedarf durch Sanierungen.
Der Wiener Gesundheitsverbund (WiGev) legt heute seinen ersten Umsetzungsbericht zum nachhaltigen Bauen vor. Die Bilanz: Leuchtturmprojekte wie der Holzmodulbau in der Klinik Ottakring sparen bereits 2.300 Tonnen CO2 ein. Bis 2040 sollen alle Wiener Kliniken klimaneutral arbeiten – ein ambitioniertes Ziel, das die Stadt zum europäischen Vorreiter im Gesundheitsbau machen könnte.
Die Zahlen sprechen für sich: 3.000 m³ Holz verbaut, 65 % weniger Heizwärmebedarf, 60 % Energieeinsparung durch LED-Technik. Was nach technischen Details klingt, bedeutet konkret: Die Wiener Spitäler rüsten sich für die Zukunft – und zeigen, dass Spitzenmedizin und Klimaschutz keine Gegensätze sind.
Holzbau und Erdwärme: So sieht die Klinik der Zukunft aus
In der Klinik Ottakring entsteht derzeit ein psychiatrischer Holzmodulbau mit 60 Betten. Das verbaute Holz bindet langfristig CO2 und schafft gleichzeitig eine heilungsfördernde Atmosphäre für Patienten. Ein Nebeneffekt, den Planer bewusst einkalkuliert haben.
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Ab 2027 geht es noch einen Schritt weiter: Ein neuer Verwaltungsbau wird vollständig mit Geothermie beheizt und gekühlt. Die Erdwärme aus 110 Metern Tiefe deckt den Energiebedarf von 50 Einfamilienhäusern – ganz ohne Heizkörper. Traditionelle Energiesysteme? Nicht mehr nötig.
Die Klinik Favoriten zeigt, was thermische Sanierung bewirkt: Der Heizwärmebedarf sank um 65 %, die LED-Umrüstung halbierte den Stromverbrauch nahezu. Solche Zahlen machen den Unterschied zwischen Absichtserklärung und echter Klimapolitik sichtbar.
Verbindlicher Kriterienkatalog statt grüner Lippenbekenntnisse
Seit 2022 arbeitet der WiGev nach einer umfassenden Klimaschutzstrategie. Kein Bauvorhaben startet ohne Prüfung nach strengen Nachhaltigkeitskriterien: Energieeffizienz, Kreislaufwirtschaft, nachhaltige Mobilität und Grünraumgestaltung sind Pflicht.
“Wir bauen nicht nur für den medizinischen Fortschritt – wir bauen für kommende Generationen”, erklärt Herwig Wetzlinger, stellvertretender Generaldirektor des WiGev. Die Strategie verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz: Healing Architecture nennt sich das Konzept, das ökologische und soziale Nachhaltigkeit verbindet.
Die Maßnahmen im Überblick:
- Dach- und Fassadenbegrünungen gegen urbane Hitzeinseln
- E-Mobilität auf allen Klinikarealen
- Lichtdurchflutete Räume mit natürlichen Materialien
- Integrierte Grünflächen zur Unterstützung der Genesung
Rund 30.000 Mitarbeiter profitieren von den verbesserten Arbeitsbedingungen – ein nicht zu unterschätzender Faktor im Wettbewerb um Fachkräfte.
Europäischer Vorreiter mit Vorbildfunktion
Während andere Städte einzelne nachhaltige Kliniken bauen, verfolgt Wien eine verbundweite Strategie. Das macht den Unterschied: Systematische Umsetzung statt Einzelprojekte. Die Stadt will bis 2040 klimaneutral werden – die Kliniken spielen dabei eine Schlüsselrolle.
Krankenhäuser gelten als “Städte in der Stadt” mit enormem Energiebedarf. Ihre Transformation ist ökologisch geboten und ökonomisch sinnvoll: Geothermie, Photovoltaik und energieeffiziente Sanierungen senken langfristig die Betriebskosten. Das entlastet Steuerzahler und sichert die finanzielle Zukunftsfähigkeit des öffentlichen Gesundheitssystems.
Die medizinische Versorgung bleibt während der bis 2040 andauernden Umbauphasen auf höchstem Niveau garantiert. Eine logistische Meisterleistung bei laufendem Betrieb.
Die nächsten Schritte bis 2040
Der heutige Bericht markiert einen Zwischenstand. Die Modernisierung läuft auf Hochtouren: Der Neubau der Klinik Favoriten und die umfassende Erneuerung der Klinik Ottakring stehen auf der Agenda.
Der Fokus verschärft sich weiter: Ausbau erneuerbarer Energien, konsequente Kreislaufwirtschaft bei Baumaterialien und regelmäßige Evaluierungen sollen sicherstellen, dass Wien seine Ziele erreicht. Technologische Entwicklungen fließen kontinuierlich in die Strategie ein.
Was hier entsteht, könnte Standards für ganz Europa setzen. Spitzenmedizin und Klimaschutz gehen Hand in Hand – und schaffen nebenbei eine gesunde Umgebung für alle Wiener.
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