Wien, Immobilienmarkt

Wien: Immobilienmarkt erlebt Wiederbelebung nach Stagnation

11.10.2025 - 10:25:01

Der Wiener Immobilienmarkt verzeichnet deutliche Preisanstiege bei Wohnungen und Gewerbeimmobilien, angetrieben durch günstigere Kredite und knappe Verfügbarkeit. Experten prognostizieren steigende Nachfrage und warnen vor Mietanstiegen 2026.

Der Wiener Immobilienmarkt zeigt nach monatelanger Flaute wieder Leben. Sowohl bei Wohnungen als auch Gewerbeimmobilien steigen die Preise spürbar – angetrieben durch günstigere Kredite und knappes Angebot.

Eine durchschnittliche Wohnung kostete im ersten Halbjahr bereits 263.639 Euro, verglichen mit 256.335 Euro im Vorjahr. Experten erwarten für 2025 einen Nachfrageanstieg von 6 Prozent. Grund für den Aufschwung: Die EZB senkte die Zinsen seit Ende 2024, gleichzeitig lockerte Österreich die Kreditvergabe-Regeln.

Neubau wird zum Luxus – Käufer weichen aus

Besonders drastisch steigen die Preise bei Neubauwohnungen. Der rückläufige Wohnbau schafft einen Engpass, der Erstbezugswohnungen verteuert. In Wieden explodierten die Preise um 11,1 Prozent, in Neubau um 10,2 Prozent.

Die Folge: Viele Käufer weichen auf gebrauchte Wohnungen aus. Dort stabilisieren sich die Preise langsam wieder. Doch Wien bleibt im Vergleich zu Paris oder München erschwinglich – ein Vorteil für ausländische Investoren.

Logistikboom treibt Gewerbesektor an

Der Gewerbeimmobilienmarkt boomt – vor allem bei Logistikflächen. Nach einem Rekordjahr 2024 mit 382.000 Quadratmetern entstehen 2025 weitere 320.000 Quadratmeter. Online-Handel und Wiens strategische Lage befeuern die Nachfrage.

Bei Büros herrscht hingegen Qualitätsfokus. Unternehmen suchen moderne Flächen mit flexiblen Arbeitskonzepten. 120.000 Quadratmeter neue Büroflächen werden 2025 fertig – deutlich mehr als im Vorjahr. Nachhaltigkeit wird zum entscheidenden Kriterium.

Neue Stadtquartiere schaffen Wohnraum

Wien plant mehrere große Entwicklungsprojekte: In Rothneusiedl, Donaufeld und der Donaustadt entstehen neue Stadtquartiere. Ein konkretes Beispiel: 70 neue Gemeindewohnungen in der Donaustadt, Fertigstellung 2027.

Die Projekte setzen auf Klimaresilienz und Kreislaufwirtschaft. Neben Wohnraum sollen durchdachte Infrastruktur und Grünflächen die Lebensqualität steigern.

Experten warnen vor Mietexplosion 2026

Der RE/MAX Real Estate Future Index prognostiziert für zentrale Lagen einen Wertzuwachs von 2 Prozent. Doch Experten warnen: 2026 könnte der Höhepunkt der Wohnungsknappheit erreicht werden. Dann dürften auch die Mieten deutlich anziehen.

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Im Gewerbebereich zwingen Homeoffice und flexible Arbeitsmodelle Anbieter zum Umdenken. Moderne Büros mit Smart-Home-Technologie werden Standard. Gleichzeitig gewinnen Brownfield-Entwicklungen – die Neunutzung alter Industrie- oder Gewerbeflächen – an Bedeutung.

Für Investoren gilt: Nur wer auf Qualität, Nachhaltigkeit und technologischen Fortschritt setzt, wird auf dem dynamischen Wiener Markt erfolgreich sein.

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