Wien heute: Impressionisten treffen auf Luxus-Porzellan
22.11.2025 - 23:29:12Wien zeigt sich an diesem Samstag von seiner vielseitigsten Seite. Während im Belvedere die großen Meister des französischen Impressionismus locken, startet die Porzellanmanufaktur Augarten exklusiv in die vorweihnachtliche Saison. Nur eine Woche nach der Vienna Art Week bietet die Stadt eine bemerkenswerte Dichte an kulturellen Highlights – vom klassischen Blockbuster bis zum Insider-Event.
Besonders spannend: Die Mischung aus traditioneller Hochkultur und modernem Lifestyle-Erlebnis, die sich vom dritten Bezirk bis in die Innenstadt zieht.
Das Untere Belvedere präsentiert heute den Publikumsmagneten schlechthin: „Cézanne, Monet, Renoir. Französischer Impressionismus aus dem Museum Langmatt”. Die Schau zeigt eine der bedeutendsten privaten Sammlungen außerhalb Frankreichs – Werke, die einst die Schweizer Industriellenfamilie Brown zusammentrug. In dieser Fülle sind die Meisterwerke selten in Österreich zu sehen.
Ganz anders das Programm in der Albertina Modern: Dort zieht Marina Abramović mit ihrer Retrospektive die internationale Kunstszene an. Die Ausstellung hat eine besondere Geschichte – ursprünglich für das Bank Austria Kunstforum geplant, fand sie nach dessen Schließung im Spätsommer eine neue Heimat. Ein starker Kontrast zur klassischen Malerei im Belvedere und gleichzeitig Beweis für die Agilität der Wiener Museumlandschaft.
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Ein Familienbonus: Die Albertina (Haupthaus) lädt heute von 16:00 bis 18:00 Uhr zu einer Präsentation mit Thomas Brezina ein. „Die zwölf fantastischen Fabelwesen” schlägt die Brücke zwischen musealer Kunstvermittlung und populärer Unterhaltung.
Augarten: Wo Quiet Luxury auf Handwerkskunst trifft
Die Wiener Porzellanmanufaktur Augarten setzt heute den Gegenpol zu kommerziellen Christkindlmärkten. Der Weihnachtsmarkt (10:00 bis 17:00 Uhr) in den historischen Räumlichkeiten gilt als Insider-Tipp für Liebhaber exklusiven Designs.
Was macht den Unterschied? Neben dem weltberühmten Wiener Porzellan, das noch immer jedes Stück von Hand gefertigt wird, präsentieren sich ausgewählte Aussteller aus Interior Design und Kunsthandwerk. Die Veranstaltung verbindet Shopping auf höchstem Niveau mit dem Ambiente der ältesten Porzellanmanufaktur Wiens – ein Paradebeispiel dafür, wie die Stadt ihr imperiales Erbe mit modernem Luxuskonsum verknüpft.
Im MAK – Museum für angewandte Kunst steht Design ebenfalls im Fokus, allerdings mit Partizipation. Um 14:00 Uhr lädt „MAK4Family” zum Gestalten funkelnden Baumschmucks ein – inspiriert von der aktuellen Ausstellung „100 Beste Plakate” mit Design-Trends aus dem deutschsprachigen Raum.
Provokation und letzte Chancen
Wien bietet heute auch Raum für unkonventionelle Perspektiven:
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Körperwelten in der Stadthalle: Seit gestern zeigt die kontroverse Ausstellung echte anatomische Präparate. Der Fokus 2025: die Auswirkungen des beschleunigten Lebensstils auf den menschlichen Körper.
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Wien Museum: Zwei gesellschaftlich relevante Ausstellungen laufen parallel – „Fleisch” beleuchtet kritisch unseren Umgang mit Nahrungsmitteln, während „Isotype – Die Bildsprache aus Wien” Otto Neuraths bahnbrechende Arbeit würdigt.
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Letzte Chance: Die Ausstellung „30 Jahre Augustin” über die österreichische Straßenzeitung schließt morgen endgültig ihre Pforten. Wer sie sehen will, muss sich beeilen.
Eine Museumlandschaft im Wandel
Der heutige Tag verdeutlicht eine signifikante Verschiebung in der Wiener Kulturtopografie. Die Schließung des Bank Austria Kunstforums Ende August hinterließ eine Lücke, die andere Institutionen aktiv füllen. Die erfolgreiche Übernahme der Abramović-Ausstellung durch die Albertina Modern zeigt Resilienz und Solidarität – wirft aber auch Fragen zur langfristigen Finanzierung privater Kunsthallen auf.
Gleichzeitig zeichnet sich ein klarer Trend ab: weg vom reinen Betrachten, hin zum Erleben. Ob immersive Ansätze bei den Körperwelten, interaktive Design-Workshops im MAK oder das kuratierte Einkaufserlebnis im Augarten – die Institutionen reagieren auf das Bedürfnis nach Experience Economy.
Die starke Präsenz von Künstlerinnen – von Michaelina Wautier im KHM bis Leiko Ikemura in der Albertina – bestätigt zudem: Wien nimmt Gender-Balance ernst und arbeitet historische Versäumnisse aktiv auf.
Winter wird kulturintensiv
Dieser Samstag ist erst der Auftakt. Nach dem Ende der Augustin-Ausstellung morgen wird das Wien Museum seinen Fokus auf die Dauerausstellung und die Isotype-Schau legen. Für Dezember werden weitere Neueröffnungen erwartet, die das Weihnachtsgeschäft kulturell flankieren.
Die hohe Dichte an qualitativ hochwertigen Ausstellungen zeigt: Wien verteidigt seine Position als Kulturhauptstadt Zentraleuropas aggressiv – eine Strategie, die den hochwertigen Kulturtourismus ankurbeln soll. Für heute gilt: Die Qual der Wahl zwischen Impressionismus im Belvedere und Porzellan im Augarten ist ein Luxusproblem, um das viele andere Metropolen die Stadt beneiden dürften.
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