Wien: Heizkosten-Explosion droht – Experten warnen vor teurem Winter
23.11.2025 - 11:40:12Österreichs Strompreise klettern im November um mehr als 20 Prozent, während Gas günstiger wird. Experten raten zu Anbieterwechseln und Verhaltensänderungen, um Hunderte Euro zu sparen.
Die Temperaturen fallen, die Strompreise steigen. Während Gas im Großhandel günstiger wird, klettert der Strompreisindex im November um über 20 Prozent nach oben. Wiener Energieexperten schlagen Alarm: Wer jetzt nicht handelt, verschenkt Hunderte Euro.
Rekord-Wechselbereitschaft: Fast 300.000 Österreicher reagieren
Die E-Control meldet einen neuen Höchststand: In den ersten neun Monaten 2025 wechselten 299.460 Kunden ihren Strom- oder Gasanbieter. Allein in Wien entschieden sich über 68.000 Haushalte für einen neuen Vertrag – Rekord.
Das Einsparpotenzial ist enorm. E-Control-Vorstand Wolfgang Urbantschitsch beziffert die mögliche Ersparnis durch einen Anbieterwechsel auf bis zu 370 Euro bei Strom und sogar 720 Euro bei Gas (inklusive Neukundenrabatte). Der Wettbewerb funktioniert wieder – wer vergleicht, profitiert.
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Die 6-Prozent-Regel: So sparen Sie sofort
Experten von Wien Energie und der Wiener Umweltberatung sind sich einig: Der größte Hebel liegt im eigenen Verhalten. Ein Grad weniger Raumtemperatur spart rund sechs Prozent Heizenergie. Wer von 24 auf 21 Grad runterdreht, senkt die Kosten um fast ein Fünftel.
Drei schnelle Maßnahmen mit Sofortwirkung:
- Heizkörper entlüften: Gluckernde Radiatoren verschwenden Energie durch Luftpolster
- Möbel wegziehen: Sofas und Vorhänge vor Heizkörpern blockieren die Wärmezirkulation massiv
- Thermostate checken: Defekte Regler lassen die Heizung im Dauerbetrieb laufen
Diese Minutenmaßnahmen kosten nichts, sparen aber oft mehr als der Wechsel zu einem günstigeren Tarif.
Preis-Paradoxon verwirrt Verbraucher
Die Österreichische Energieagentur dokumentiert eine bizarre Entwicklung am Großhandelsmarkt:
- Gas wird günstiger: Der Gaspreisindex fiel im November um 1,3 Prozent zum Vormonat und liegt 15,5 Prozent unter dem Vorjahresniveau
- Strom wird teurer: Der Strompreisindex kletterte saisonbedingt um über 20 Prozent nach oben – auch im Jahresvergleich ein Plus von 20 Prozent
Für Haushalte mit Wärmepumpen oder Stromheizungen wird diese Schere zum finanziellen Risiko. Hier zählt jede eingesparte Kilowattstunde.
Fernwärme: Auch Fixkunden zahlen mehr
Rund die Hälfte der Wiener heizt mit Fernwärme – und spürt die Anpassungen. Wien Energie gewährt zwar weiterhin 37 Prozent Rabatt auf den Arbeitspreis, trotzdem steigen die Gesamtkosten für einen 70-Quadratmeter-Haushalt um etwa 15 Prozent. Das bedeutet rund 12 Euro mehr pro Monat.
Im österreichweiten Vergleich belegt die Wiener Fernwärme damit Platz zwei im Kostenranking – dennoch erhöht die Anpassung den Druck, den Verbrauch aktiv zu senken.
Was der Winter bringt
Die erste anhaltende Kälteperiode steht laut Meteorologen Ende November bevor. Der “Echttest” für neue Tarife und Sparmaßnahmen kommt also früher als erwartet.
Wirtschaftspolitisch bleibt die Lage volatil: Schwankende Preise werden zur neuen Normalität. Für Verbraucher bedeutet das eine neue Routine: Der jährliche Energievertrag-Check wird zur Pflicht, ähnlich wie der Reifenwechsel beim Auto. Wer jetzt die Kombination aus Anbieterwechsel und technischer Optimierung nutzt, kann den Kostenanstiegen effektiv begegnen.
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