Wien forciert grünen Wohnbau: 22.000 geförderte Einheiten geplant
19.11.2025 - 13:50:12Der Wiener Immobilienmarkt boomt – und das mit einem klaren Fokus auf Nachhaltigkeit. Die Stadt plant in acht neuen Quartieren über 22.000 geförderte Wohnungen für 45.000 Menschen. ESG-konforme Investoren finden hier ein verlässliches Umfeld, während andere europäische Märkte mit Regulatorik und Instabilität kämpfen.
Die Rechnung der Stadt ist simpel: Leistbarer Wohnraum muss mit ambitionierten Klimazielen vereinbar sein. Und die Zahlen zeigen, dass Wien diesen Spagat meistern will.
In den kommenden Jahren entstehen allein in der Eibengasse (22. Bezirk) und am Biotop Wildquell (23. Bezirk) rund 3.500 Wohnungen. Zwei Drittel davon werden gefördert – ein Anteil, der die soziale Ausrichtung der Stadtpolitik unterstreicht.
Passend zum Thema Eigentümer- und Gemeinschaftsrechte: Seit Ende 2024 gelten mehrere Änderungen im Wohnungseigentumsgesetz, die unter anderem Balkonkraftwerke, Online‑Eigentümerversammlungen und Modernisierungsfragen betreffen. Viele Vermieter und Verwalter sind unsicher, welche Schritte jetzt rechtssicher nötig sind. Der kostenlose 5‑Minuten‑Sonder‑Report erklärt die 19 wichtigsten WEG‑Neuerungen praxisnah und liefert klare Handlungstipps für Investoren. In 5 Minuten: WEG-Sonder-Report jetzt herunterladen
Die acht Entwicklungsgebiete in Brigittenau, Donaustadt, Liesing und Simmering folgen klaren Vorgaben: Kreislaufwirtschaft, alternative Energieversorgung und großzügige Grünflächen gehören zum Pflichtprogramm. Das Stadtquartier Eibengasse etwa liegt direkt an der U2 und erhält einen 2,5 Hektar großen Park mit naturnaher Gestaltung.
Kann Wien damit zum Vorbild für andere Metropolen werden?
ESG-Standards als Werttreiber
Für institutionelle Investoren sind ökologische Kriterien längst Pflicht. Nachhaltige Gebäude erzielen höhere Verkaufspreise und bleiben langfristig wertbeständiger – das belegen aktuelle Studien.
Wien unterstützt diesen Trend aktiv durch sein Fördersystem:
- Erhöhte Förderungen für energieeffizientes Bauen und Sanieren
- Strenge Standards für barrierefreie Zugänge und begrünte Gemeinschaftsflächen
- Verpflichtung zum Einsatz erneuerbarer Heizsysteme
Diese klaren Vorgaben schaffen Planungssicherheit. Investoren wissen genau, welche Anforderungen erfüllt werden müssen – und können sich auf stabile Rahmenbedingungen verlassen.
“Raus aus Gas” im sozialen Wohnbau
Die Stadt verfolgt mit dem Wiener Klimafahrplan ein ambitioniertes Ziel: Klimaneutralität bis 2040. Der Gebäudesektor spielt dabei die Hauptrolle.
Die Strategie “Raus aus Gas” wird konsequent umgesetzt. Bei Sanierungen und Neubauten setzt Wien auf Fernwärme und Photovoltaik. Die Wohnbauförderung koppelt finanzielle Unterstützung an niedrigen Heizwärmebedarf und andere ökologische Kriterien.
Der Bund stellt zusätzlich eine Milliarde Euro bereit – verteilt auf die Jahre 2024 bis 2026. Das Geld fließt in leistbaren Wohnbau und Sanierungen. Die Sanierungsrate soll von aktuell 1,5 % auf 2,8 % steigen – eine Notwendigkeit für die Erreichung der Klimaziele.
Steuerung statt Marktdynamik
Wien unterscheidet sich fundamental von anderen europäischen Metropolen. Während anderswo rein marktgetriebene Entwicklungen dominieren, behält die Stadt durch den wohnfonds_wien eine starke Steuerungsfunktion.
Diese aktive Grundstückspolitik verbindet Leistbarkeit mit Klimaschutz. Das macht Wien resilient gegenüber Marktschwankungen und attraktiv für langfristig orientierte Investoren, die mehr als nur finanzielle Renditen suchen.
Die Seestadt Aspern gilt bereits als internationales Vorzeigemodell: Produktion, Wohnen und Gewerbe verzahnen sich innovativ bei gleichzeitig hohen ökologischen Standards.
Bauträgerwettbewerbe als Innovationstreiber
Die Stadt nutzt Bauträgerwettbewerbe gezielt zur Qualitätssicherung. Schwerpunkte liegen auf Klimaschutz, Ressourcenschonung und gemeinschaftlichen Wohnformen.
Für Investoren bedeutet das: ESG-Konformität wird zur Grundvoraussetzung für erfolgreiche Projekte am Wiener Markt. Wer teilnehmen will, muss die Standards erfüllen – Kompromisse gibt es nicht.
Die Vormerkungen für Wohnungen in der Eibengasse starten voraussichtlich ab dem dritten Quartal 2026. Dann wird sich zeigen, wie gut das Konzept bei künftigen Bewohnern ankommt.
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