Wien, Premieren

Wien: Drei Premieren an einem Tag

03.12.2025 - 21:01:12

Wien erlebt einen außergewöhnlich dichten Kulturmonat mit Premieren an der Staatsoper, gefeierten Konzerten und einer Strategie für das einzigartige Live-Erlebnis.

Die Wiener Staatsoper bringt heute Janáčeks Věc Makropulos zurück. Parallel jubelt die Stadt noch über Víkingur Ólafsson und Jakub Józef Orliński. Der Dezember 2025 startet nicht besinnlich – sondern als kulturelles Feuerwerk.

Drei Spielstätten, drei Stilrichtungen, eine Stadt im Ausnahmezustand: Während das Konzerthaus noch vom gestrigen Klavierabend schwärmt, bereitet sich die Staatsoper auf tschechische Moderne vor. Die Volksoper feiert derweil Johann Strauß. Selbst für Wiener Verhältnisse ist diese Dichte außergewöhnlich.

Staatsoper: Unsterblichkeit und neue Diven

Leoš Janáčeks Věc Makropulos kehrt heute Abend auf die große Bühne zurück. Die Geschichte der unsterblichen Operndiva Emilia Marty singt Marlis Petersen, begleitet von Pavel Černoch und Bo Skovhus. Am Pult steht Tomáš Hanus.

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Doch das Haus am Ring hat schon am 1. Dezember für Schlagzeilen gesorgt. Maria Nazarova lieferte in Poulencs Dialogues des Carmélites eine “Sensationsleistung”, die Kritiker emotional überwältigte. Die Presse spricht von einer Darbietung, die noch lange nachwirken wird.

Bereits vorgemerkt: Die Premiere von Fidelio am 16. Dezember. Franz Welser-Möst dirigiert, Christopher Maltman und Malin Byström singen. Das Opern-Event vor Weihnachten schlechthin.

Konzerthaus: Als die Zeit stillstand

Gestern Abend lieferte Víkingur Ólafsson einen dieser seltenen Abende, an denen 1.400 Menschen kaum zu atmen wagen. Der Isländer spielte Bach, Beethoven und Schubert – 90 Minuten höchster Konzentration.

Besonders seine Interpretation der Beethoven-Sonate op. 109 ließ Kritiker verstummen. Technische Perfektion traf auf emotionale Intimität. Nach vier Zugaben verließ das Publikum den Saal mit dem Wissen: Das war historisch.

Parallel kapitulierte die Kritik vor Jakub Józef Orliński. Der Countertenor verschmolz mit Il Pomo d’Oro barocke Arien mit moderner Performance-Kunst. Makellos, sagen Rezensenten – ein Wort, das selten fällt.

Musikverein: Die Philharmoniker kommen

Nach der viel diskutierten Schubert-Residenz von Matthias Goerne und Daniil Trifonov Ende November folgt das nächste Highlight. Am Wochenende (6.-8. Dezember) spielen die Wiener Philharmoniker unter Jakub Hrůša:

  • Kodály
  • Bartók
  • Dvořák

Der slawische Schwerpunkt setzt fort, was die Staatsoper heute mit Janáček beginnt. Karten? Werden rar.

Volksoper: Strauß zum Jubiläumsfinale

Während Staatsoper und Musikverein die schwere Klassik zelebrieren, tanzt die Volksoper Operette. Heute steht Johann Strauß’ Eine Nacht in Venedig auf dem Programm – Teil der großen Retrospektive zum Strauss-Jahr 2025.

Diese Woche folgen Aschenbrödels Traum (4. Dezember) und Die Zauberflöte (5. Dezember). Die Volksoper beweist ihre Position als erstes Haus für Operette in Wien – und öffnet sich bewusst dem breiten Publikum.

Warum dieser Dezember anders ist

Normalerweise dominieren im Dezember touristische Weihnachtskonzerte. 2025 setzt Wien auf künstlerisches Risiko. Janáčeks Moderne, Beethovens Spätwerk durch Ólafsson, Barock-Exzellenz von Orliński – gleichzeitig.

Brancheninsider sehen darin eine Reaktion auf Streaming-Dienste. Das Live-Erlebnis wird zum unersetzlichen Gut positioniert. Die “Ausverkauft”-Schilder bestätigen die Strategie.

Kann man diese Intensität durchhalten? Der gestrige Ólafsson-Abend kreierte eine fast religiöse Atmosphäre – so etwas funktioniert nicht per Stream.

Was noch kommt

Der 16. Dezember wird zum letzten kritischen Maßstab des Jahres: Die Fidelio-Premiere entscheidet, ob 2025 als Ausnahmejahr in die Wiener Operngeschichte eingeht.

Das Wochenende mit den Philharmonikern und Hrůša testet die Form des Orchesters vor den Silvestervorbereitungen. Für Klassikliebhaber gilt: Wer jetzt noch Karten ergattern kann, sollte zuschlagen.

Wien befindet sich in einem künstlerischen Hoch, wie man es selten erlebt. Drei Premieren an einem Tag – und keine davon als Füller gedacht.

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