Wien, Europas

Wien: 63-Tonnen-Pumpe soll Überflutungen stoppen

04.12.2025 - 02:01:12

Wien startet mit Europas stärkster Regenwasserpumpe, eröffnet CO2-neutralen Wohnbau und erlebt eine Trendwende am Immobilienmarkt mit steigenden Preisen.

Die österreichische Hauptstadt rüstet massiv auf: Während eine gigantische Regenwasserpumpe den Untergrund sichert, eröffnet die Stadt neue Grünzonen und vergibt Wohnungen im ersten CO2-neutralen Gemeindebau. Analysten bestätigen zeitgleich die Erholung des Immobilienmarktes.

Wien Kanal hat am Montag mit dem Einbau von Europas leistungsstärkster Regenwasserpumpe begonnen. Das 63 Tonnen schwere und 13 Meter hohe Aggregat im Pumpwerk Donauinsel pumpt künftig 15.000 Liter pro Sekunde – das entspricht 100 gefüllten Badewannen im Sekundentakt.

Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky (SPÖ) bezeichnet das Projekt als “Versicherung für die Zukunft”. Die neue Anlage soll bis 2026 die Bezirke Floridsdorf und Donaustadt vor Starkregen-Überflutungen schützen. Bei extremen Wetterlagen leitet das System Mischwasser direkt in die Donau und verhindert so Rückstaus in Wohngebieten.

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Hippviertel setzt auf Schwammstadt-Prinzip

Ende November eröffnete Ottakring das neugestaltete Hippviertel. Die Stadt pflanzte 27 neue Bäume und entsiegelte fast 500 Quadratmeter Fläche. Die Umgestaltung umfasst die Verlängerung der Fußgängerzone in der Brunnengasse sowie Begrünungen in der Menzel- und Hippgasse.

Helle Pflastersteine reduzieren die Hitzeaufnahme, während neue Grünflächen als natürliche Wasserspeicher funktionieren. Die Stadt verfolgt damit konsequent das Schwammstadt-Prinzip: präzise Eingriffe statt Flächenversiegelung.

Parallel läuft seit Februar 2024 das Projekt “Smart Trees” der Stadtgärten (MA 42). Sensoren im Wurzelbereich von Jungbäumen übermitteln Echtzeitdaten an die IoT-Base der Stadt. Die Technologie ermöglicht eine bedarfsgerechte Bewässerung – angesichts heißer Sommer überlebenswichtig für den Baumbestand.

Erste Vergabe für CO2-neutralen Gemeindebau

An der Mühlwasserpromenade in der Donaustadt startet die Vergabe für Wiens ersten vollständig CO2-neutralen Gemeindebau. 98 Wohnungen stehen ab Frühjahr 2026 zur Verfügung. Das Gebäude kommt komplett ohne fossile Energieträger aus.

Die Wärmeversorgung erfolgt über Erdwärme aus Tiefensonden und Wärmepumpen. Den Strom liefert die hauseigene Photovoltaikanlage. Vizebürgermeisterin Kathrin Gaal betont: “Höchste ökologische Standards und Leistbarkeit sind kein Widerspruch.”

Raiffeisen prognostiziert Trendwende am Immobilienmarkt

Die öffentlichen Investitionen treffen auf einen privaten Immobilienmarkt, der wieder Fahrt aufnimmt. Raiffeisen Research bestätigt: Die “Eiszeit auf dem Immobilienmarkt ist vorbei”, so Ökonom Matthias Reith.

Für 2025 prognostizieren die Analysten einen Preisanstieg von 0,9 Prozent bei Wohnimmobilien. Die anhaltend hohe Nachfrage in Ballungszentren und das knappe Angebot im Neubaubereich treiben die Entwicklung. Viele private Entwickler hatten Projekte wegen gestiegener Finanzierungskosten verschoben.

Für 2026 erwarten die Experten Preissteigerungen von bis zu 2,5 Prozent. Die Stabilisierung soll sich damit weiter festigen.

Stadt setzt auf aktive Intervention

Wien verlässt sich nicht auf Marktmechanismen allein. Durch massive Infrastrukturprojekte und innovative Wohnbaukonzepte greift die Stadt aktiv in die Entwicklung ein. Das Jahr 2026 wird zeigen, ob diese “Wiener Mischung” aus High-Tech und sozialem Wohnbau extremen Wetterlagen und wirtschaftlichen Schwankungen standhält.

Mit dem Bezug des CO2-neutralen Gemeindebaus im Frühling und der Fertigstellung des Pumpwerks Donauinsel setzt die Hauptstadt ihre klimafitte Transformation fort. Die Investitionen in resiliente Infrastruktur demonstrieren: Wien nimmt die Herausforderungen des Klimawandels technisch und sozial zugleich an.

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