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WhatsApp: Zwei Features revolutionieren Gruppen-Chats und iPhone-Nutzung

23.11.2025 - 22:40:12

WhatsApp führt neue Funktionen für Android und iOS ein: Gruppenmitglieder können individuelle Tags vergeben und iPhone-Nutzer endlich mehrere Konten parallel nutzen. Die Updates erhöhen Flexibilität im Alltag.

Die beliebteste Messaging-App der Welt steht vor einem Wendepunkt: WhatsApp rollt derzeit zwei Updates aus, die zeigen, wie ernst Meta es mit Flexibilität meint. Wer mehrere Nummern nutzt oder in großen Gruppen den Überblick verlieren will, darf sich freuen – besonders iPhone-Nutzer.

Das Wochenende brachte gleich zwei Beta-Updates: Android-Anwender können sich in Gruppen-Chats neuerdings eigene Beschriftungen verpassen, während iOS-Nutzer endlich ohne Umwege zwei Konten parallel nutzen dürfen. Was nach kleinen Verbesserungen klingt, könnte den Alltag von Millionen Nutzern verändern. Doch was steckt genau dahinter?

Gruppen-Tags: Endlich wissen, wer da schreibt

Stellen Sie sich vor: Sie sind in einer Eltern-WhatsApp-Gruppe mit 80 Mitgliedern. Jemand schreibt „Ich bringe die Getränke mit” – nur welcher der drei Martins war das nochmal? Genau hier setzt das neue “Group Member Tags”-Feature an, das seit Samstag in der Android-Beta (Version 2.25.35.6) auftaucht.

Die Funktion erlaubt es, sich in jeder Gruppe individuell zu beschriften. Im Sportverein erscheint man als „Trainer”, im Projekt-Chat als „Grafik-Team”, in der Familiengruppe schlicht als „Papa”. Der Clou: Diese Beschriftungen gelten nur in der jeweiligen Gruppe und verschwinden nicht gruppenübergreifend.

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Das unterscheidet die Tags von bisherigen Lösungen:

  • Selbstbestimmt statt admin-verordnet: Im Gegensatz zu Discord oder Telegram legt hier jeder selbst fest, wie er wahrgenommen werden will
  • Kontextbezogen: The Bezeichnung „Schatzmeister” erscheint nur im Vereins-Chat, nicht in der privaten Geburtstags-Gruppe
  • Platzsparend: Niemand muss mehr 50 Kontakte speichern, nur um zu wissen, wer der Hausmeister ist

Allerdings gibt es Grenzen: Maximal 30 Zeichen sind erlaubt, Sonderzeichen und Links sind tabu. Eine kluge Entscheidung, denn sonst würden Spam und Fake-Profile zum Problem.

iPhone-Nutzer holen auf: Endlich zwei Konten parallel

Was Android-User seit Ende 2023 kennen, kommt jetzt auch aufs iPhone: die native Verwaltung mehrerer WhatsApp-Konten in einer App. Die Beta-Version 25.34.10.72 für iOS, die seit dem 20. November im TestFlight-Programm läuft, beendet die Ära der Notlösungen.

Bislang mussten iPhone-Besitzer entweder WhatsApp Business als Zweit-App installieren oder tatsächlich ein zweites Gerät mit sich herumtragen. Freelancer, Kleinunternehmer und alle, die Privates und Geschäftliches trennen wollen, kennen das Problem.

So funktioniert die Dual-Account-Lösung:

  • Schneller Wechsel: Per Doppel-Tipp auf den Einstellungs-Tab oder über das Menü springt man zwischen den Konten hin und her
  • Getrennte Welten: Jedes Konto bewahrt eigene Chats, Benachrichtigungseinstellungen und Datenschutz-Regeln
  • Intelligente Sicherheit: Die App-Sperre lässt sich pro Konto einzeln aktivieren – das Geschäftskonto bleibt per Face ID geschützt, während das private frei zugänglich ist
  • Klare Zuordnung: Push-Benachrichtigungen zeigen deutlich an, welches Konto eine Nachricht erhalten hat

Beta-Tester berichten von einer ausgereiften Umsetzung, die der Android-Version in nichts nachsteht. Kein Wunder also, dass Beobachter mit einer baldigen Veröffentlichung für alle Nutzer rechnen.

Der Hintergrund: Warum erst jetzt?

Dass Android-Nutzer fast zwei Jahre Vorsprung hatten, liegt an Apples Sandbox-Architektur. iOS isoliert Apps strenger voneinander als Google es tut – eine Herausforderung für Funktionen, die mehrere Identitäten parallel verwalten müssen. Meta hat diese technische Hürde offenbar gemeistert.

Für den europäischen Markt ist das Update besonders relevant: Hier nutzen Führungskräfte und Selbstständige überdurchschnittlich oft iPhones. Die klare Trennung zwischen Arbeit und Privatleben war bislang eine der größten Schwächen von WhatsApp gegenüber Konkurrenten wie Telegram.

Bonus-Feature: Der intelligente “Über mich”-Status

Fast unter dem Radar flog eine dritte Neuerung durch: der “Smarter About”-Status, der am 21. November auftauchte. Die bisher statische “Über mich”-Zeile wird dynamisch.

Nutzer können nun zeitlich begrenzte Statusmeldungen hinterlegen – von einer Stunde bis zu einem Monat. “Im Urlaub bis Montag” oder “Heute nicht erreichbar” verschwinden automatisch, ohne dass man daran denken muss. Emojis sind ebenfalls erlaubt, und die Meldungen erscheinen prominenter in der Chat-Liste.

Klingt nach Kleinigkeit? Für alle, die ständig vergessen, ihren “Bin im Meeting”-Status zu entfernen, ist es eine Erleichterung.

Was kommt als Nächstes?

Stand Sonntag, 23. November 2025, laufen alle drei Features in geschlossenen Beta-Tests. Historisch gesehen dauert es bei WhatsApp nur wenige Wochen, bis solche Funktionen für alle freigeschaltet werden.

Die Multi-Account-Funktion für iOS dürfte noch vor Jahresende im regulären App Store landen – möglicherweise pünktlich zur Weihnachtszeit, wenn viele zwischen Familie, Freunden und Kollegen jonglieren. Die Gruppen-Tags könnten etwas länger brauchen, da Meta vermutlich noch an Moderations-Tools feilt, um Missbrauch zu verhindern.

Und dann ist da noch der Elefant im Raum: Gerüchte über eine “Username Lookup”-Funktion, die diese Woche ebenfalls aufkamen. Sollte WhatsApp tatsächlich ermöglichen, Kontakte ohne Telefonnummer hinzuzufügen, wäre das der finale Schritt weg vom starren Nummern-System hin zu echter Flexibilität.

Könnte 2026 das Jahr werden, in dem WhatsApp endlich mit Telegram und Discord gleichzieht – nur mit besserer Verschlüsselung? Die aktuellen Updates lassen es erahnen.

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