WhatsApp, Username-Reservierung

WhatsApp: Username-Reservierung und neue Privacy-Features starten

20.11.2025 - 15:01:12

WhatsApp testet Nutzung mit Usernamen statt Handynummern und führt Spam-Filter für Android ein. Die Beta-Funktionen markieren einen grundlegenden Wandel hin zu mehr Privatsphäre.

Die größte Messaging-App der Welt steht vor einem Paradigmenwechsel. WhatsApp testet in der aktuellen Beta-Version Funktionen, die das Ende der Telefonnummern-Ära einläuten könnten – und gibt Nutzern gleichzeitig mehr Kontrolle über unerwünschte Nachrichten.

Seit Donnerstag, dem 20. November 2025, rollt Meta eine Serie wegweisender Updates für Android-Nutzer aus. Im Mittelpunkt: die lang erwartete Möglichkeit, WhatsApp mit einem Username statt der Handynummer zu nutzen. Doch das ist nur der Anfang einer umfassenden Neuausrichtung.

Instagram-Namen für WhatsApp reservieren

Die Beta-Version 2.25.34.3 bringt eine Funktion, die Meta-Nutzer aufhorchen lässt: Wer bereits einen Nutzernamen auf Instagram oder Facebook besitzt, kann diesen jetzt für WhatsApp reservieren. Die Verknüpfung erfolgt über Metas Accounts Center – ein klares Signal, dass der Konzern seine Plattformen enger verzahnen will.

Warum das wichtig ist: Seit Jahren gilt die Telefonnummer als größte Schwachstelle von WhatsApp. Wer chattet, gibt automatisch seine Handynummer preis. Konkurrenten wie Telegram oder Signal bieten längst Username-Systeme an. Meta zieht nun nach – und priorisiert dabei offenbar Marken und Creator, die ihre digitale Identität plattformübergreifend schützen wollen.

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Für Millionen Nutzer bedeutet das künftig: Chatten ohne Preisgabe der persönlichen Rufnummer. Ein überfälliger Schritt in Richtung echter Privatsphäre.

Spam-Filter: Die “Anfragen”-Schleuse

Parallel dazu führt die Beta 2.25.35.5 einen raffinierten Schutzmechanismus ein. Nachrichten von unbekannten Kontakten landen künftig nicht mehr direkt im Posteingang, sondern in einem separaten “Anfragen”-Ordner – ähnlich wie bei Instagram-DMs von Nicht-Followern.

Die Konsequenz: Erst nach expliziter Freigabe sieht der Absender, ob seine Nachricht gelesen wurde oder ob der Empfänger online ist. Kein automatischer Zugriff auf Status-Informationen mehr für Fremde.

Diese Funktion adressiert ein drängendes Problem: Die einfache Erreichbarkeit über Telefonnummern hat WhatsApp zum beliebten Ziel für Spam und Phishing gemacht. Mit der “Anfragen”-Barriere gibt Meta die Kontrolle zurück – der Hauptposteingang bleibt vertrauenswürdigen Kontakten vorbehalten.

Smarter tippen: KI-Sticker und selektives Löschen

Neben Privacy-Features optimiert WhatsApp auch die Nutzererfahrung. Die Beta 2.25.34.11 aktiviert eine kontextbasierte Sticker-Vorschlagsfunktion. Das System analysiert getippte Texte und schlägt passende Sticker vor – ohne manuelles Durchsuchen der Sammlungen.

Gleichzeitig erhält das Speichermanagement ein Upgrade: The neue “Chat-Bereinigung” erlaubt erstmals selektives Löschen. Statt ganze Konversationen zu leeren, können Nutzer gezielt nur Videos oder Sprachnachrichten entfernen – Textnachrichten bleiben erhalten.

Für Android-Geräte mit begrenztem Speicher eine willkommene Lösung: Platz schaffen, ohne die Chathistorie zu verlieren.

Strategie: Der Meta-Kosmos wird dichter

Die Entwicklungen fügen sich in eine größere Strategie. Während Android-Nutzer Username-Funktionen testen, erhielten iOS-User am 20. November 2025 gerade erst die “Multi-Account-Unterstützung” – ein Feature, das Android seit fast zwei Jahren kennt.

Metas Kalkül: Android dient als Testlabor für funktionale Innovationen. Gleichzeitig schmiedet die Username-Synchronisation über Instagram und Facebook einen festeren “Walled Garden”. Wer seine Identität plattformübergreifend verknüpft, verlässt das Meta-Ökosystem schwerer.

Doch der Privacy-Gewinn durch Username-Nutzung dürfte Bedenken zur Datenverzahnung für die meisten Nutzer überwiegen. Zumal die “Anfragen”-Funktion zeigt: Messaging-Apps entwickeln sich 2025 von offenen SMS-Ersatzdiensten zu kuratierten sozialen Netzwerken. Der Zugang zum Posteingang wird zum Privileg statt zum Recht.

Ausblick: Globaler Start Anfang 2026?

Typischerweise vergehen vier bis acht Wochen zwischen Beta-Tests und globalem Rollout. Die Username-Reservierung und Chat-Filter könnten also pünktlich zum Jahreswechsel 2025/2026 für alle Nutzer verfügbar werden.

Was jetzt zu tun ist: Android-Nutzer im Google Play Beta-Programm sollten Version 2.25.35.5 installieren, um die Privacy-Filter zu testen. Wer seinen Username reservieren möchte, muss WhatsApp mit dem Meta Accounts Center verknüpfen.

WhatsApp positioniert sich damit neu – nicht mehr nur als Chat-App, sondern als private, integrierte Plattform für digitale Identität. Das Jahr 2025 markiert den Wendepunkt: Weg von der Telefonnummer, hin zur selbstbestimmten Online-Präsenz.

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