WhatsApp: Status-Revolution und Design-Refresh
22.11.2025 - 18:09:11Die Messaging-Plattform krempelt ihr Interface um und bringt eine alte Funktion in neuem Gewand zurück. Was zunächst nach simplem Facelift klingt, könnte die Art verändern, wie zwei Milliarden Nutzer kommunizieren.
Am Freitag gab WhatsApp eine der umfassendsten Überarbeitungen seiner Geschichte bekannt. Im Mittelpunkt: die Wiedereinführung der „Info”-Funktion – jetzt als dynamisches Status-Feature nach Instagram-Vorbild. Dazu kommt ein komplettes visuelles Redesign, das die App moderner und übersichtlicher machen soll.
Die Ankündigung markiert einen strategischen Schwenk von Meta: Weg vom reinen Utility-Messenger, hin zu einer sozialeren, lebendigeren Plattform. Doch kann das funktionieren, ohne WhatsApps DNA als unkomplizierte Chat-App zu verwischen?
Alte Bekannte mit neuen Tricks
Wer WhatsApp von Anfang an nutzt, erinnert sich vielleicht: Die „Info”-Zeile war eines der allerersten Features. Jahrelang fristete sie ein Schattendasein in den Profileinstellungen – statisch, versteckt, kaum genutzt. Jetzt kehrt sie zurück, radikal neugedacht.
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Die überarbeitete Version erlaubt Textmitteilungen von bis zu 50 Zeichen, die prominent oben in Einzel-Chats und auf Profilseiten erscheinen. Das Besondere: Diese Updates verschwinden automatisch – standardmäßig nach 24 Stunden, auf Wunsch aber auch schon nach einer Stunde oder erst nach einer Woche.
„Wir machen Info sichtbarer, aktueller und einfacher nutzbar”, erklärt das Unternehmen. Anders als beim klassischen Status können Kontakte direkt auf die Info-Nachricht reagieren und damit Gespräche starten. Ein Tippen genügt – aus passiver Statusmeldung wird aktiver Gesprächsanlass.
Die Parallelen zu Instagram Notes sind unverkennbar. Dort hatte sich das Format als Erfolg erwiesen: Kurze Text-Schnipsel, die zum spontanen Austausch einladen, ohne den Aufwand von Fotos oder Videos. Meta überträgt dieses Prinzip nun auf seinen Messaging-Giganten.
Mehr als nur neue Farben
Parallel zum Feature-Update präsentiert WhatsApp sein umfangreichstes Design-Refresh seit Jahren. Die Entwickler testeten über 35 Farbvarianten, bevor sie sich für die finale Palette entschieden – das charakteristische Grün bleibt, wirkt aber frischer und lebendiger.
Die visuelle Überarbeitung umfasst deutlich mehr als Kosmetik. Abgerundete Icons ersetzen die bisherigen eckigen Symbole und sollen die Oberfläche aufgeräumter wirken lassen. Android-Nutzer erhalten eine moderne Navigation am unteren Bildschirmrand, iOS-User ein neu gestaltetes Anhang-Menü für schnelleres Teilen von Fotos und Videos.
Besonders der Dark Mode wurde überarbeitet: Stärkere Kontraste sollen die Augen bei schlechten Lichtverhältnissen schonen. „Die Funktionalität wuchs, also musste auch das Design mitwachsen”, begründet das Unternehmen den Schritt.
Der Zeitpunkt kommt nicht von ungefähr. Konkurrenten wie Telegram punkten seit langem mit moderneren, anpassbaren Interfaces. WhatsApp galt vielen als solide, aber altbacken – ein Image, das Meta offenbar ablegen will.
Was in der Pipeline steckt
In den Beta-Versionen zeichnen sich bereits die nächsten Schritte ab. Seit heute testen Android-Nutzer „Gruppen-Tags” – individuelle Rollenbeschreibungen für Gruppenmitglieder. „Coach”, „Admin” oder „Elternvertreter” – bis zu 30 Zeichen lassen sich zuweisen, um die Orientierung in großen Community-Gruppen zu erleichtern.
Für iPhone-User steht ein lange erwartetes Feature in den Startlöchern: Native Multi-Account-Unterstützung. Seit vorgestern läuft der Beta-Test. Die Funktion erlaubt nahtloses Wechseln zwischen zwei WhatsApp-Konten auf einem Gerät – ohne ständiges Ab- und Anmelden. Android-Nutzer haben diesen Luxus bereits, für iOS-User war er bislang unerreichbar.
Beide Features dürften Anfang 2026 für alle verfügbar sein, wenn die Tests erfolgreich verlaufen.
Strategie mit Risiko?
„Meta spielt hier seine Stärken aus”, analysiert Digitalmedien-Expertin Sarah Jenkins. „Der Erfolg von Notes auf Instagram zeigte: Nutzer wollen einen Raum für lockere Text-Botschaften, die weniger Commitment erfordern als Stories. WhatsApp mit seiner hohen Öffnungsrate ist der perfekte Ort dafür.”
Tatsächlich verfolgt Meta eine klare Strategie der Feature-Harmonisierung. Was auf Instagram funktioniert, wandert zu WhatsApp – und umgekehrt. Das schafft Synergien, birgt aber auch Gefahren.
Denn WhatsApp lebt von seiner Reduktion. Viele Nutzer schätzen die App gerade, weil sie nicht wie ein Social Network funktioniert. Zu viele Social-Features könnten die Kernzielgruppe verunsichern – jene, die WhatsApp als unkomplizierten, verlässlichen Messenger nutzen wollen.
Die Datenschutz-Einstellungen bleiben granular: Wer die Info-Funktion nicht nutzen oder nur für bestimmte Kontakte freigeben will, kann das problemlos einsteuern. Trotzdem bleibt die Frage: Wie viel „Social” verträgt ein Messenger, bevor er seine Identität verliert?
Ausblick: Der Weg zur Anonymität?
Begleitend zu den aktuellen Updates kursieren Berichte über ein langfristig noch brisanteres Vorhaben: Nutzernamen-basierte Identifikation. Statt Telefonnummern könnten User sich künftig über Pseudonyme verbinden – ein fundamentaler Bruch mit WhatsApps Prinzip der Telefonnummer als zentralem Identifikator.
Ein vollständiger Rollout wird nicht vor 2026 erwartet. Doch die aktuellen Profil-Änderungen legen bereits die technische Grundlage dafür. Falls realisiert, würde WhatsApp damit ein zentrales Unterscheidungsmerkmal zu vielen Konkurrenten gewinnen – und gleichzeitig die Tür für anonymere, flexiblere Kommunikation öffnen.
Ob das gut oder schlecht ist? Das wird die Debatte der kommenden Monate sein. Vorerst können Nutzer weltweit in den nächsten Wochen die neuen Features erwarten. Die Beta-Funktionen folgen voraussichtlich im ersten Quartal 2026.
Eines ist klar: WhatsApp befindet sich im Umbruch. Die Frage ist nicht mehr, ob sich die App verändert – sondern ob die Nutzer mitgehen.
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