WhatsApp, Chat-Partner

WhatsApp öffnet sich: Erste Chat-Partner stehen fest

16.11.2025 - 14:29:12

Meta erfüllt die Vorgaben des Digital Markets Act und ermöglicht EU-Nutzern ab sofort den Nachrichtenaustausch mit externen Messenger-Diensten. Den Anfang machen BirdyChat und Haiket – doch was bedeutet das für die Nutzer?

Nach mehr als drei Jahren Entwicklungsarbeit wird WhatsApp zur offenen Plattform. Die Ankündigung aus Brüssel markiert einen Wendepunkt: Erstmals können Europas WhatsApp-Nutzer mit Menschen kommunizieren, die andere Messenger-Dienste verwenden. Der Grund? Die EU hat es so gewollt – und Meta muss liefern.

Die neue Funktion startet in den kommenden Monaten schrittweise. Wer sie nutzen möchte, erhält eine Benachrichtigung in den Einstellungen und kann dann selbst entscheiden: Öffne ich meine Chat-Welt oder bleibe ich im gewohnten WhatsApp-Kosmos?

Die ersten beiden Dienste stehen bereits fest. BirdyChat positioniert sich als Messenger für geschäftliche Kommunikation – ein Gegenentwurf zur privaten Plauderecke. Deutlich spannender dürfte Haiket sein: Die App setzte erst am 11. November ihre Warteliste für die geschlossene Beta auf. Das Konzept? Sprachnachrichten mit “kontextbewusster” Technologie, die natürlicher wirken sollen. Durch die WhatsApp-Anbindung katapultiert sich der junge Dienst schlagartig in die erste Liga.

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Meta betont: Die Auswahl erfolgt nicht nach Gutsherrenart. Jeder Messenger-Dienst kann sich bewerben – solange er die technischen und sicherheitsrelevanten Anforderungen erfüllt.

Sicherheit bleibt oberste Priorität

Was passiert mit der Ende-zu-Ende-Verschlüsselung? Diese Frage dürfte viele Nutzer umtreiben. Metas Antwort ist eindeutig: Kein Partner kommt ohne das Signal-Protokoll ins System. Die gleiche Verschlüsselungstechnologie, die WhatsApp selbst nutzt, wird zum Pflichtprogramm für alle externen Dienste.

Der Opt-in-Prozess soll transparent gestaltet sein. Nutzer erhalten detaillierte Informationen über die Unterschiede zwischen Standard-WhatsApp-Chats und Gesprächen mit externen Apps. Wer möchte, kann Nachrichten von Drittanbietern in einem separaten Ordner ablegen – oder sie direkt ins Hauptpostfach integrieren.

Eingeschränkter Start, große Pläne

Zum Launch gibt es klare Grenzen: Die Funktion beschränkt sich zunächst auf Einzelchats auf Mobilgeräten. Desktop- und Tablet-Versionen bleiben außen vor. Gruppenchats mit Nutzern anderer Plattformen? Geplant, aber noch nicht verfügbar – die Partner-Apps müssen erst technisch nachziehen.

Diese schrittweise Einführung verrät Metas Strategie: vorsichtig testen, Risiken minimieren, aus Fehlern lernen. Schließlich geht es um die Öffnung einer Plattform mit hunderten Millionen europäischer Nutzer.

Regulierung verändert das Spielfeld

Der Digital Markets Act macht ernst. Seit März 2024 müssen dominante Plattformen wie Meta ihre Dienste für kleinere Wettbewerber öffnen. Die EU-Kommission will damit den sogenannten Netzwerkeffekt durchbrechen – jenes Phänomen, das WhatsApp so übermächtig macht: Je mehr Menschen den Dienst nutzen, desto wertvoller wird er für jeden Einzelnen.

Kritiker argumentieren seit Jahren, dass abgeschottete Messenger-Welten den Wettbewerb ersticken. Wer WhatsApp verlassen will, verliert den Kontakt zu Freunden und Familie. Diese digitalen Mauern will Brüssel nun einreißen.

Ob der Plan aufgeht? Die kommenden Monate werden zeigen, wie Nutzer die neue Freiheit annehmen – und ob weitere Messenger-Dienste den Sprung ins WhatsApp-Universum wagen. Meta jedenfalls verspricht: Weitere Partner folgen. Vorerst bleibt das Experiment auf Europa beschränkt. Eine weltweite Ausweitung? Nicht in Sicht.

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