WhatsApp, Nutzernamen

WhatsApp: Nutzernamen statt Telefonnummern ab 2026

14.11.2025 - 16:22:12

WhatsApp ermöglicht künftig die Kontaktaufnahme über individuelle Nutzernamen ohne Preisgabe der Telefonnummer. Die Funktion kommt 2026 für alle Nutzer und Unternehmen.

WhatsApp dreht an der Privatsphäre-Schraube – und das ganz erheblich. Die neueste iOS-Beta-Version zeigt: Nutzer sollen künftig über Nutzernamen kommunizieren können, ohne ihre Telefonnummer preiszugeben. Was Telegram und Signal längst bieten, kommt nun endlich auch zur weltweit meistgenutzten Messaging-App. Doch was bedeutet das konkret für die Nutzer?

Die aktuelle Beta-Version 25.34.10.70 für iOS liefert erste konkrete Einblicke in die neue Funktion. Wenn Nutzer künftig nach einer unbekannten Nummer suchen, zeigt WhatsApp direkt den verknüpften Nutzernamen an – sofern einer existiert. Das System erlaubt es, andere Nutzer allein über ihren selbst gewählten Namen zu finden, anzurufen oder anzuschreiben. Die Telefonnummer bleibt dabei verborgen. Ein Paradigmenwechsel für eine App, die bislang vollständig auf Telefonnummern als Identifikationsmerkmal setzte.

So funktioniert das neue System

Herzstück der Neuerung ist die völlige Entkopplung von Kontaktaufnahme und Telefonnummer. Nutzer können in ihren Profileinstellungen einen einzigartigen Nutzernamen festlegen. Andere können dann direkt nach diesem Namen suchen und Sprach- oder Videoanrufe starten sowie Nachrichten senden – die zugehörige Nummer bleibt unsichtbar.

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Bislang war das Teilen der Telefonnummer zwingend erforderlich, um neue Kontakte zu knüpfen. Besonders in großen Gruppen oder bei geschäftlichen Kontakten empfanden viele Nutzer dies als problematisch. Die neue Lösung schafft hier Abhilfe: Wer jemanden zum ersten Mal kontaktiert, muss keine sensiblen Daten mehr preisgeben.

Wichtig: Die Telefonnummer bleibt zwar nach Gesprächsbeginn im Chat-Info-Bereich sichtbar, der entscheidende erste Kontaktmoment ist jedoch geschützt. Das reduziert unerwünschte Anrufe und Spam erheblich.

Verbindliche Fristen für Unternehmen

Meta hat seinen Business-Kunden bereits konkrete Vorgaben gemacht: Bis Juni 2026 müssen alle Unternehmen, die die WhatsApp Business API nutzen, ihre Systeme auf die neue Identifier-Technologie umstellen. Die sogenannte Business-Scoped User ID (BSUID) ermöglicht die Kommunikation über Nutzernamen, ohne dass Firmen Zugriff auf Telefonnummern benötigen.

Diese strikte Frist deutet darauf hin, dass die Verbraucher-Version in der ersten Jahreshälfte 2026 starten wird. Nutzer können dann voraussichtlich schon vorab ihren Wunsch-Nutzernamen reservieren, bevor das System vollständig aktiviert wird.

Die technische Umsetzung ist komplex: WhatsApp musste seine gesamte Identifikationsinfrastruktur überarbeiten, ohne dabei die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung zu gefährden. Besonders spannend: Android-Beta-Versionen zeigen bereits erste Ansätze zur Verknüpfung mit Facebook und Instagram. Nutzer könnten künftig denselben Namen auf allen Meta-Plattformen verwenden – nach Verifizierung über das Meta Accounts Centre.

Aufholjagd zur Konkurrenz

Telegram und Signal bieten nutzernamenbasierte Kommunikation seit Jahren. Für datenschutzbewusste Nutzer war dies stets ein entscheidendes Argument. WhatsApp schließt mit dieser Funktion eine gravierende Lücke und könnte Nutzer zurückgewinnen, die wegen Datenschutzbedenken zur Konkurrenz gewechselt sind.

Für Freiberufler, Content Creator und kleine Unternehmen eröffnet sich ein neuer Weg: Sie können ihre WhatsApp-Kontaktdaten öffentlich teilen, ohne private Telefonnummern preiszugeben. Das erhöht die Bereitschaft, den Messenger auch beruflich zu nutzen, ohne die Grenze zwischen Privat und Geschäft zu verwischen.

Zusätzlicher Schutz durch Anfragen-Ordner

Parallel testet WhatsApp einen “Requests Folder” – vergleichbar mit Instagrams Nachrichtenanfragen. Nachrichten von unbekannten Kontakten, die über Nutzernamen eingehen, landen zunächst in diesem separaten Ordner. Nutzer können so neue Kontakte prüfen, bevor sie auf Nachrichten reagieren. Das erhöht die Kontrolle und reduziert Spam-Risiken deutlich.

Diese Kombination aus Nutzernamen und gefiltertem Posteingang markiert einen Wendepunkt in WhatsApps Datenschutz-Strategie. Die App bewegt sich weg von der starren Telefonnummer-Pflicht hin zu einem flexibleren, nutzerfreundlicheren System. Kann das die Kritiker endlich besänftigen?

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