WhatsApp: Nutzernamen statt Handynummer
09.10.2025 - 03:29:02WhatsApp entwickelt eine Nutzername-Funktion für mehr Privatsphäre, die das Chatten ohne Preisgabe der persönlichen Telefonnummer ermöglicht und damit zu Konkurrenten aufschließt.
WhatsApp steht vor einem Durchbruch bei der Privatsphäre. Die Messenger-App entwickelt eine Nutzername-Funktion, die das Chatten ohne Preisgabe der persönlichen Telefonnummer ermöglicht. Ein neues Reservierungssystem in der aktuellen Android-Beta zeigt: Meta macht Ernst mit dem größten Privacy-Update seit Jahren.
Mit dieser Neuerung holt WhatsApp zu Konkurrenten wie Telegram und Signal auf, die bereits seit langem Nutzernamen anbieten. Für die mehr als zwei Milliarden Nutzer könnte das eine Revolution bedeuten – endlich Chatten ohne die Sorge um die eigene Nummer.
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Die Wende nach 16 Jahren
Seit dem Start 2009 war die Handynummer das unumstößliche Fundament von WhatsApp. Das ändert sich jetzt grundlegend. Zwar bleibt die Telefonnummer für die Registrierung erforderlich, doch bei neuen Kontakten oder in großen Gruppen kann sie künftig geheim bleiben.
Die neuste Android-Beta (Version 2.25.28.12) enthüllt bereits das Reservierungssystem. Nutzer können sich ihren Wunsch-Namen sichern, noch bevor die komplette Funktion startet. Dahinter steckt System: WhatsApp will verhindern, dass eine kleine Beta-Gruppe alle begehrten Namen abgreift.
So funktioniert die neue Ära
Das Regelwerk ist streng. Nutzernamen müssen zwischen 3 und 30 Zeichen lang sein und dürfen nur Kleinbuchstaben, Zahlen, Punkte und Unterstriche enthalten. Mindestens ein Buchstabe ist Pflicht, „www.“ am Anfang verboten.
Besonders clever: Ändert jemand seinen Nutzernamen, werden alle Chat-Partner automatisch informiert. Transparenz bleibt also gewährleistet.
Der doppelte Schutz mit „Username Key“
WhatsApp geht noch einen Schritt weiter. Das optionale „Username Key“-System erfordert zwei Angaben für eine Kontaktaufnahme: den Nutzernamen plus einen zusätzlichen Schlüssel. Selbst wenn der Nutzername öffentlich bekannt wird, können nur autorisierte Personen eine Unterhaltung beginnen.
Diese Zwei-Faktor-Variante verwandelt WhatsApp in eine Art digitale Festung – wer hinein will, braucht beide Schlüssel.
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Warum dieser Wandel jetzt?
Die Konkurrenz hat vorgelegt. Während Telegram und Signal längst anonymes Chatten ermöglichen, hinkte WhatsApp hinterher. Datenschutz wird zum Wettbewerbsfaktor – besonders bei jüngeren Nutzern, die ihre Privatsphäre schützen wollen.
Für Unternehmen und Prominente bietet sich eine professionelle Kontaktmöglichkeit ohne persönliche Details. Doch die Herausforderungen sind real: Wie verhindert man Namens-Hijacking und Identitätsmissbrauch?
Wann kommt die Revolution?
Meta schweigt noch zum offiziellen Starttermin. Insider rechnen mit einem schrittweisen Launch Ende 2025. Erst die Reservierung für breitere Nutzerkreise, dann die komplette Funktion.
Die vorsichtige Herangehensweise ist klug: Bei zwei Milliarden Nutzern weltweit darf nichts schiefgehen. WhatsApp will Feedback sammeln und mögliche Probleme beheben, bevor der große Umbau beginnt.
Das Warten könnte sich lohnen – für eine neue Ära des privaten Chattens.