WhatsApp: Neue Status-Funktion und Ende der geschlossenen Plattform
20.11.2025 - 22:01:11WhatsApp modernisiert seine Status-Funktion mit zeitlich begrenzten Updates und ermöglicht erstmals Chats von externen Messengern, während eine schwere Sicherheitslücke behoben wurde.
Eine wegweisende Woche für den weltweit meistgenutzten Messenger: WhatsApp krempelt seine Status-Funktionen komplett um und öffnet sich erstmals für Drittanbieter. Die Ankündigungen zwischen dem 17. und 20. November markieren einen strategischen Kurswechsel für den Meta-Konzern – getrieben von Nutzerwünschen und europäischem Regulierungsdruck.
Besonders brisant: Parallel zu den neuen Features wurde eine massive Sicherheitslücke bekannt, die 3,5 Milliarden Telefonnummern betraf. Doch was bedeuten diese Entwicklungen konkret für deutsche Nutzer?
Zurück in die Zukunft: “Info” wird zur Live-Statusmeldung
WhatsApp holt eine alte Funktion zurück – nur besser. Das klassische “Info”-Feld, das bislang als statische Bio fungierte, wird zum dynamischen Verfügbarkeitssignal aufgewertet. Seit heute können Nutzer kurze Phrasen mit Emojis setzen: “Im Meeting 📅” oder “Bin erreichbar ☕”.
Der entscheidende Unterschied: Diese Updates sind nun zeitlich begrenzt. Ein Timer löscht die Statusmeldung automatisch nach 24 Stunden oder einem selbst gewählten Zeitpunkt. Schluss also mit veralteten “Bin im Urlaub”-Meldungen aus dem letzten Sommer.
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“Info wird jetzt leichter zu finden sein und erscheint prominent in Einzelchats”, erklärt WhatsApp in der offiziellen Ankündigung vom 20. November. Kontakte können direkt auf den Status reagieren – ein simpler Tipp genügt. Das Update erreicht deutsche Nutzer ab heute schrittweise auf Android und iOS.
Historischer Wandel: EU zwingt WhatsApp zur Öffnung
Während die Info-Funktion auf mehr Interaktion setzt, vollzieht sich im Hintergrund eine technische Revolution. Um das europäische Gesetz über digitale Märkte (DMA) zu erfüllen, öffnet WhatsApp seine geschlossene Plattform: Drittanbieter-Chats sind nun möglich.
Europäische Nutzer finden bereits einen neuen Menüpunkt “Chats von Drittanbietern” in ihren Einstellungen. Hier lassen sich Nachrichten von Nutzern anderer Messenger empfangen – ohne WhatsApp verlassen zu müssen.
Die ersten Partner? BirdyChat und Haiket, zwei kleinere Anbieter, die als Pilotprojekte dienen. Größere Konkurrenten wie Signal oder Telegram könnten folgen. Meta betont: Die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung bleibt Pflicht für alle externen Dienste. Deutsche Nutzer können wählen, ob fremde Chats separat oder integriert angezeigt werden.
Steht WhatsApp damit vor dem Ende seiner Vormachtstellung? Oder wird die Öffnung zum Bumerang für kleinere Messenger?
Sicherheitsalarm: 3,5 Milliarden Nummern im Visier
Die Euphorie um neue Features überschattet ein beunruhigender Sicherheitsbericht. Forscher der Universität Wien und SBA Research deckten am 18. November eine Schwachstelle auf: Über die Kontaktprüfung ließen sich massenhaft aktive Telefonnummern ermitteln – insgesamt 3,5 Milliarden.
Die Methode: WhatsApp prüft automatisch, ob Nummern aus dem Adressbuch registriert sind. Durch automatisierte Massenabfragen konnten Forscher Profilbilder und Info-Texte von Milliarden Nutzern abgreifen.
“Das Grundproblem ist die Architektur: Die Telefonnummer selbst ist die Schwachstelle”, warnen Sicherheitsexperten.
Metas Reaktion: Strengere Limits für Nummernabfragen wurden implementiert. Die konkrete Lücke ist geschlossen – das strukturelle Problem bleibt. Genau deshalb arbeitet WhatsApp fieberhaft an Nutzernamen als Alternative zur Telefonnummer.
Beta-Ausblick: Mehrere Accounts und Nutzernamen-Suche
Wer in die Zukunft von WhatsApp blicken will, muss auf die Beta-Versionen schauen. Aktuelle Tests zwischen dem 19. und 20. November verraten:
- Mehrere Accounts auf dem iPhone: iOS-Beta-Tester können bereits zwei WhatsApp-Konten parallel nutzen – privat und geschäftlich auf einem Gerät, ohne separate Business-App.
- Nutzernamen-Suche: Unbekannte Nummern lassen sich künftig über Nutzernamen identifizieren. Ein wichtiger Schritt zur Abkehr von der Telefonnummer als Hauptkennung.
- Beta-Wechsel-Tool: Android-Nutzer können nahtlos zwischen stabiler und Beta-Version wechseln.
Das Ende der Telefonnummer rückt näher
Alle Entwicklungen dieser Woche deuten in eine Richtung: WhatsApp will die Telefonnummer als Identifikator loswerden. Die Wiener Sicherheitslücke zeigt die Risiken, die Beta-Features den Ausweg.
Kombiniert mit der neuen Info-Funktion und der erzwungenen Plattformöffnung entsteht ein Bild: WhatsApp baut eine soziale Ebene auf, die Privatsphäre schützt und gleichzeitig nützlich bleibt. Deutsche Nutzer sollten in den kommenden Tagen auf das Info-Update achten – und EU-Bürger können erstmals Messenger-Grenzen überschreiten.
Bleibt die spannende Frage: Werden Telegram und Signal die Interoperabilität nutzen? Oder fürchten sie den direkten Vergleich mit dem Platzhirsch?
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