WhatsApp: Neue Funktion zeigt Nutzernamen unbekannter Kontakte
19.11.2025 - 16:32:12WhatsApp arbeitet an einer Funktion, die unbekannte Telefonnummern künftig mit Nutzernamen verknüpft. Was bedeutet das für Privatsphäre und Sicherheit der Messenger-Nutzer?
Der zu Meta gehörende Messenger-Dienst entwickelt derzeit ein Feature, das mehr Transparenz bei eingehenden Nachrichten schaffen soll. In der aktuellen Beta-Version für iOS entdeckte Tester eine Neuerung: Wer eine unbekannte Nummer in die Suchleiste eingibt, soll künftig den dazugehörigen Nutzernamen angezeigt bekommen. Ein strategischer Schritt weg von der reinen Telefonnummer-Abhängigkeit – und möglicherweise ein Wendepunkt für die Sicherheit der weltweit über zwei Milliarden WhatsApp-Nutzer.
Die in Version 25.34.10.70 der iOS-Beta gesichtete Funktion ist Teil einer umfassenderen Initiative, die das gesamte Identitätssystem der Plattform verändern wird. Statt wie bisher im Dunkeln zu tappen, wenn eine unbekannte Nummer Kontakt aufnimmt, erhalten Nutzer künftig sofort Kontext – eine Entwicklung, die besonders im Kampf gegen Phishing und Betrugsversuche relevant werden dürfte.
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Bislang zeigt WhatsApp bei Nachrichten unbekannter Absender lediglich die Telefonnummer und – je nach Privatsphäre-Einstellung – ein Profilbild. Der vom Nutzer gewählte Anzeigename bleibt oft verborgen, bis eine Interaktion stattfindet. Das macht es schwer einzuschätzen, wer da eigentlich schreibt.
Das neue System schafft Abhilfe: Gibt ein Nutzer eine unbekannte Nummer in die Suchfunktion ein, prüft die App, ob die Nummer mit einem aktiven Konto verknüpft ist. Bei einem Treffer erscheint der zugehörige Nutzername zusammen mit eingeschränkten Profildetails wie dem Profilbild – abhängig von den Privatsphäre-Einstellungen des Kontoinhabers.
Diese Verbesserung soll unmittelbaren Kontext liefern: Nutzer können schneller erkennen, wer Kontakt aufnimmt, und fundierter entscheiden, ob sie auf die Nachricht reagieren möchten. Ein klarer Gewinn an Übersicht und potenzieller Sicherheit.
Privatsphäre mit doppeltem Boden
Die Neuerung offenbart zwar Nutzernamen unbekannter Nummern – schützt aber gleichzeitig die eigene Identität. Denn in umgekehrter Richtung funktioniert das System anders: Wer einen Kontakt über dessen Nutzernamen sucht, dessen Telefonnummer bleibt verborgen.
Ein cleverer Balanceakt zwischen Transparenz und Datenschutz. Die Telefonnummer wird erst im Chat-Info-Bereich sichtbar, nachdem eine Konversation begonnen hat. So bleibt die Privatsphäre beim ersten Kontakt gewahrt, während in laufenden Unterhaltungen weiterhin Transparenz herrscht.
Berichten zufolge plant WhatsApp außerdem, Nutzern zu ermöglichen, denselben Nutzernamen wie auf Facebook und Instagram zu reservieren. Die Verifikation würde über das Meta Accounts Centre laufen – ein weiterer Schritt zur plattformübergreifenden Identität im Meta-Ökosystem.
Einordnung: WhatsApps Kurs in Richtung Datenschutz
Die Entwicklung reiht sich in eine Serie datenschutzorientierter Updates ein. Bereits 2023 führte WhatsApp die Funktion „Unbekannte Anrufer stummschalten” ein, die automatisch Anrufe von nicht gespeicherten Nummern unterdrückt. Während dieses Feature unerwünschte Anrufe bekämpft, adressiert die neue Nutzernamen-Suche das grundlegendere Problem der Identifikation unbekannter Kontakte.
Der Schwenk zu einem nutzernamenbasierten System bringt WhatsApp näher an andere soziale Plattformen heran, wo Nutzernamen die primären Identifikatoren sind. Das reduziert die Abhängigkeit von persönlichen Telefonnummern, die oft mit sensiblen Daten verknüpft sind – ein potenziell wichtiger Schritt für die Nutzersicherheit.
Besonders im deutschsprachigen Raum, wo Datenschutz traditionell einen hohen Stellenwert genießt, dürfte diese Entwicklung auf Interesse stoßen. Allerdings wirft die engere Integration über Meta-Dienste hinweg auch Fragen auf: Wie viel Nutzeridentität konzentriert sich künftig unter der Infrastruktur des kalifornischen Konzerns?
Ausblick: Nutzernamen-Ära ab 2026?
Die Funktion befindet sich noch in der Entwicklungsphase und ist nicht für alle Nutzer verfügbar. Die Präsenz in der aktuellen iOS-Beta deutet jedoch auf fortgeschrittene Tests vor einem breiteren Rollout hin.
Laut offiziellen Dokumentationen wird die vollständige Einführung des Nutzernamen-Systems für 2026 erwartet. Meta hat Business-Accounts bereits angewiesen, ihre Systeme bis Juni 2026 nutzernamen-kompatibel zu machen. Das legt nahe, dass die Einführung für Privatnutzer in den Monaten davor erfolgen könnte.
Mit dieser Neuerung vollzieht WhatsApp einen kritischen Entwicklungsschritt zu einem vielseitigeren und sichereren Kommunikationswerkzeug. Klarere Identifikation bei unbekannten Nummern plus verstärkter Privatsphäre-Schutz bei Nutzernamen-Suchen – eine Kombination, die das Vertrauen der Milliarden Nutzer weltweit stärken könnte. Ob das Konzept aufgeht, wird sich 2026 zeigen.
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