WhatsApp: Meta-Nutzernamen und Third-Party-Chats im Anmarsch
11.11.2025 - 20:41:12Meta drückt beim Umbau von WhatsApp aufs Tempo. Binnen 72 Stunden kündigte der Konzern gleich mehrere Neuerungen an, die die App grundlegend verändern könnten – von verknüpften Nutzernamen über eine zentrale Medienverwaltung bis hin zu plattformübergreifenden Chats.
Die Entwicklungen zwischen dem 8. und 11. November 2025 zeigen: WhatsApp will weg von der reinen Telefonnummer-Bindung und gleichzeitig den Druck europäischer Regulierer abfedern. Doch was bedeuten die Updates konkret für die Nutzer?
In der aktuellen Android-Beta-Version (2.25.34.3) taucht eine Funktion auf, die viele erwartet hatten: Nutzer können künftig ihren Facebook- oder Instagram-Namen auch für WhatsApp reservieren. Klingt simpel, ist aber ein Paradigmenwechsel.
Apropos Sicherheit — WhatsApp öffnet sich für Drittanbieter und erweitert zugleich Account-Funktionen. Viele Android-Nutzer übersehen dabei grundlegende Schutzmaßnahmen, die Daten und Chats sichern. Ein kostenloses Sicherheitspaket zeigt die 5 wichtigsten Schritte, um Ihr Android-Smartphone und WhatsApp vor Datendiebstahl und Schadsoftware zu schützen — mit klaren Schritt-für-Schritt-Anleitungen. Gratis-Sicherheits-Paket für Android herunterladen
Wer etwa auf Instagram “@MaxMeier” heißt, könnte diesen Namen künftig auch in WhatsApp führen – und müsste seine Telefonnummer nicht mehr zwingend preisgeben. Die Verifizierung läuft über Metas Accounts Centre, um Identitätsdiebstahl zu verhindern. Für Unternehmen und Creator eine willkommene Neuerung: Konsistentes Branding über alle Plattformen hinweg wird damit zum Kinderspiel.
Meta will die Funktion bis 2026 vollständig ausrollen – nicht zufällig fällt dieser Termin mit der Frist für neue EU-Regeln zusammen. Doch mehr dazu später.
Mediathek für Desktop: Endlich Ordnung im Datei-Chaos
Wer täglich Dutzende Fotos, PDFs und Links über WhatsApp austauscht, kennt das Problem: Wo war nochmal diese eine Datei? WhatsApp testet jetzt eine Lösung – die “Media Hub” für Web und Mac.
Die neue Zentrale bündelt alle geteilten Inhalte aus sämtlichen Chats an einem Ort. Nutzer können gezielt nach Dateien suchen, mehrere Elemente gleichzeitig löschen oder weiterleiten und Medien chronologisch sortieren. Besonders praktisch für alle, die WhatsApp beruflich nutzen und nicht ewig durch Chat-Verläufe scrollen wollen.
Aktuell läuft ein begrenzter тест mit ausgewählten Nutzern. Läuft alles glatt, dürfte die Funktion in den kommenden Monaten breit verfügbar werden. Für Power-User auf dem Desktop ein längst überfälliges Update.
Interoperabilität: WhatsApp öffnet sich für andere Apps
Jetzt wird es politisch: WhatsApp beginnt in Europa damit, Chats mit Drittanbieter-Apps zu ermöglichen. Der Grund? Der Digital Markets Act der EU zwingt große Plattformen zur Öffnung ihrer Systeme.
Erste Android-Nutzer können die Funktion bereits aktivieren – zunächst nur mit “BirdyChat” als Pilotpartner. Textnachrichten, Bilder, Videos und Sprachnachrichten lassen sich austauschen, Status-Updates und Sticker bleiben WhatsApp vorbehalten. Die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung gilt auch plattformübergreifend, allerdings weist WhatsApp darauf hin, dass fremde Apps eigene Datenschutzrichtlinien haben.
Kann das funktionieren? WhatsApp hat seine geschlossene Architektur stets als Sicherheitsmerkmal verteidigt. Nun muss der Konzern beweisen, dass Interoperabilität nicht zulasten der Privatsphäre geht. Die nächsten Monate werden zeigen, ob weitere Apps folgen – und ob das Modell auch außerhalb Europas Schule macht.
Mehr Kontrolle: Anfragen-Ordner und Sicherheitsmodus
Neben den großen Neuerungen arbeitet Meta an kleineren, aber wichtigen Details. Ein “Anfragen-Ordner” nach Instagram-Vorbild soll Nachrichten von Unbekannten automatisch filtern – perfekt gegen Spam und unerwünschte Kontakte.
Für besonders gefährdete Nutzer entwickelt WhatsApp zudem einen “strikten Sicherheitsmodus” in der iOS-Beta. Was genau dahintersteckt, ist noch unklar. Vermutlich bündelt die Funktion mehrere Datenschutz-Einstellungen unter einem Schalter.
Was steckt hinter dem Update-Marathon?
Meta verfolgt eine klare Strategie: Die Integration der Nutzernamen stärkt das übergreifende “Meta-Konto” und macht die Identität portabler. Kunden sollen künftig nahtlos zwischen Facebook, Instagram und WhatsApp wechseln können – gut für Metas Ökosystem, aber auch bequem für Nutzer.
Die Third-Party-Chats sind hingegen keine freiwillige Großzügigkeit, sondern regulatorischer Zwang. Jahrelang hat sich WhatsApp gegen Öffnung gewehrt, nun muss es liefern. Sollten andere Länder nachziehen, könnte das die gesamte Messaging-Landschaft verändern.
Bleibt die Frage: Profitieren am Ende die Nutzer oder vor allem Meta selbst? Die Antwort dürfte irgendwo dazwischen liegen – mit einem deutlichen Übergewicht in Richtung Konzerninteresse.
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