WhatsApp, Media

WhatsApp: Media Hub und Anfragen-Ordner kommen

10.11.2025 - 08:02:11

Schluss mit der Datei-Jagd: Der Media Hub

Die Meta-Tochter rüstet ihre Desktop-Version auf und führt einen neuen Filter für unbekannte Kontakte ein. Was bedeutet das für die mehr als zwei Milliarden Nutzer weltweit?

WhatsApp baut seine Plattform deutlich um. Zwei neue Funktionen sollen Ordnung ins digitale Chaos bringen: Der Media Hub sammelt alle geteilten Dateien an einem zentralen Ort, während der neue Anfragen-Ordner unerwünschte Nachrichten von Unbekannten automatisch ausfiltert. Beide Features befinden sich bereits in der Testphase – ausgewählte Nutzer können sie schon jetzt ausprobieren.

Dahinter steckt ein klares Kalkül: Meta will die Kontrolle zurück in die Hände der Nutzer legen. Wer kennt das nicht – irgendwo in hunderten Chats schlummert diese eine wichtige Datei, die sich partout nicht finden lässt. Oder das Postfach quillt über mit Nachrichten von dubiosen Absendern. Genau hier setzen die neuen Werkzeuge an.

Eine neue Schaltfläche in der Seitenleiste von WhatsApp Web und Mac öffnet künftig den Zugang zu allen kürzlich geteilten Inhalten. Fotos, Videos, Links und Dokumente aus sämtlichen Chats landen automatisch an diesem zentralen Ort – endlos scrollen war gestern.

Die Funktionen gehen über eine simple Galerie hinaus: Eine integrierte Suchfunktion spürt gezielt einzelne Dateien auf, ein Filter sortiert nach Absender. Besonders praktisch ist die Mehrfachauswahl: Nutzer können mehrere Dateien gleichzeitig löschen, weiterleiten oder mit einem Stern markieren.

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Bereits im Mai 2025 tauchten erste Hinweise auf diese Entwicklung auf. Jetzt testet WhatsApp das Feature mit einer begrenzten Nutzergruppe – sowohl in der stabilen Version als auch in der Beta. In den kommenden Wochen dürfte der Rollout deutlich an Fahrt aufnehmen.

Unerwünschte Nachrichten? Ab in die Warteschleife

Parallel arbeitet WhatsApp an einem Anfragen-Ordner für Android-Geräte. Das Prinzip kennen Instagram-Nutzer bereits: Nachrichten von Personen außerhalb der Kontaktliste landen nicht mehr direkt im Posteingang, sondern in einem separaten Bereich.

In der aktuellen Beta-Version (2.25.33.11) ist die neue Einstellung „Wer kann mir schreiben” bereits sichtbar. Zwei Optionen stehen zur Wahl: „Jeder” oder „Meine Kontakte”. Wer sich für die zweite Variante entscheidet, aktiviert automatisch den Anfragen-Ordner.

Wie läuft das in der Praxis? Nutzer sehen Namen und Profilbild des unbekannten Absenders, bevor sie reagieren. Vier Optionen stehen zur Verfügung: antworten, löschen, melden oder blockieren. Erst nach einer Antwort wandert der Chat in die normale Liste. Spam und unerwünschte Werbung bleiben so außen vor, ohne komplett unterzugehen.

Mehr Kontrolle, weniger Chaos

Die Kombination beider Features markiert einen wichtigen Schritt. Viele Nutzer kämpfen seit Jahren mit der Flut unerwünschter Nachrichten – von dubioser Werbung bis zu nervigen Business-Accounts. Der Anfragen-Ordner schafft einen Puffer, der die Übersicht im Hauptpostfach bewahrt.

Gleichzeitig wächst das Datenvolumen in WhatsApp-Chats kontinuierlich. Familie, Freunde, Arbeitskollegen – überall werden Dateien geteilt. Der Media Hub bringt Struktur in dieses Durcheinander, zumindest auf Desktop und im Browser. Das deutet darauf hin, dass Meta die Bedeutung einer durchgängigen Nutzererfahrung über alle Geräte hinweg erkannt hat.

Einordnung: WhatsApp wird erwachsen

Diese Neuerungen fügen sich in einen größeren Trend ein. Meta standardisiert die Datenschutz-Kontrollen über alle seine Plattformen hinweg. Instagram und der Messenger nutzen ähnliche Systeme für Anfragen von unbekannten Accounts schon länger. Für Nutzer bedeutet das: Wer sich auf einer Meta-App zurechtfindet, kennt sich auch auf den anderen aus.

Interessant ist auch der Fokus auf Desktop-Funktionen. Immer mehr Menschen wechseln zwischen Smartphone und Computer hin und her – gerade im beruflichen Kontext. Wer WhatsApp für die Arbeit nutzt, braucht professionelle Werkzeuge zur Dateiverwaltung. Der Media Hub liefert genau das.

Kein Wunder also, dass Meta hier nachlegt. Diese Updates revolutionieren nicht die Art, wie wir kommunizieren. Aber sie machen die tägliche Nutzung sicherer, aufgeräumter und effizienter. Manchmal sind es genau solche Verbesserungen im Detail, die den Unterschied ausmachen.

Wann kommt was für wen?

Der Media Hub rollt gerade schrittweise für Mac- und Web-Nutzer aus. In den nächsten Wochen dürften deutlich mehr Anwender Zugriff erhalten. Der Anfragen-Ordner steckt noch tiefer in der Entwicklungsphase – vorerst bleibt er Android-Beta-Testern vorbehalten.

Nach Abschluss der Testphase folgt vermutlich ein weltweiter, schrittweiser Rollout. WhatsApp sammelt zunächst Feedback und justiert nach. Parallel arbeitet das Unternehmen an weiteren Features wie der nutzernamenbasierten Kommunikation. Das Ziel ist klar: WhatsApp soll von einem simplen Messenger zu einer robusten, sicheren Kommunikationsplattform heranreifen, die Privatsphäre und Benutzerfreundlichkeit gleichermaßen ernst nimmt.

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