WhatsApp: Klassischer Status wird zur Selbstzerstörungs-Nachricht
21.11.2025 - 09:59:12Berlin – WhatsApp krempelt seinen Messenger um: Ab heute können Nutzer ihren klassischen “Info”-Status mit einem Verfallsdatum versehen – ein kleiner Schritt mit großer Wirkung. Was jahrelang als statischer Profiltext verstaubte, wird damit zum flexiblen Echtzeit-Signal. Die Neuerung markiert den Höhepunkt einer ereignisreichen Woche, in der Meta auch Mehrfachkonten für iOS und ein neues Benutzernamen-System testete.
Dahinter steckt mehr als bloße Kosmetik: WhatsApp verabschiedet sich schrittweise von der Telefonnummer als digitalem Personalausweis. Privatsphäre und Identitätskontrolle rücken in den Fokus – eine Kehrtwende nach über zehn Jahren.
Seit heute zeigt sich der textbasierte “Info”-Status in neuem Gewand. Statt nur im Profil zu versauern, erscheint er nun prominent im Chat-Header direkt unter dem Kontaktnamen. Das eigentliche Highlight: automatische Löschfristen. Nutzer können festlegen, wann Texte wie “Im Meeting” oder “Nur Notfälle” von selbst verschwinden.
Zur Auswahl stehen vorgefertigte Zeitfenster von einer Stunde bis zu einer Woche, plus eine manuelle Einstellung für bis zu 30 Tage. Nach Ablauf verschwindet der Status aus fremder Sicht, bleibt aber im privaten Archiv erhalten. Endlich keine peinlichen Relikte mehr wie “Im Urlaub”, die noch Monate später prangen.
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Die Funktion füllt eine Lücke, die viele Nutzer frustrierte: Wer seinen Status einmal setzte und vergaß, hinterließ ein digitales Fossil. Besonders für Berufstätige dürfte die Neuerung interessant sein – eine Art Mini-Abwesenheitsnotiz für den Alltag.
Zwei Konten, ein iPhone – endlich
Parallel dazu erreichte am 19. November eine weitere Neuerung die iOS-Beta: Mehrfachkonten-Verwaltung. iPhone-Nutzer können künftig zwei separate WhatsApp-Accounts auf einem Gerät führen – Privat und Beruf säuberlich getrennt, ohne zweites Smartphone oder dubioser Klon-Apps.
In den Einstellungen taucht dafür eine neue “Kontenliste” auf. Jedes Konto behält eigene Chats, Backups und Benachrichtigungstöne – komplett unabhängig voneinander. Vorerst sind zwei Accounts das Maximum, doch die öffentliche Freischaltung soll in den kommenden Wochen folgen.
Für Selbstständige und kleine Unternehmen ist das ein Segen: Sie kämpften auf Apple-Geräten bislang mit der Vermischung privater und geschäftlicher Nachrichten. Android-Nutzer genießen solche Lösungen teilweise schon länger – nun zieht iOS nach.
Benutzernamen statt Telefonnummer: Die Revolution rückt näher
Die größte Umwälzung steht allerdings noch bevor. Am 16. November enthüllte die Analyseplattform WABetaInfo in der neuesten Beta-Version eine Benutzernamen-Suchfunktion. Das System soll helfen, unbekannte Telefonnummern zu identifizieren – sofern die Datenschutzeinstellungen des Gegenübers das zulassen.
Künftig zeigt WhatsApp beim Suchen einer Nummer den dazugehörigen Benutzernamen und eingeschränkte Profilinfos an. Der Clou: Wer direkt nach einem Handle sucht, sieht die echte Telefonnummer nicht – ein Schutzschild gegen Spam und Betrug.
Um Chaos durch “Handle-Squatting” zu vermeiden, greift Meta auf sein Ökosystem zurück. Nutzer können ihre Instagram- oder Facebook-Namen über das Meta Accounts Center reservieren – eine elegante Lösung für die Identitätskrise der digitalen Welt.
Was das langfristig bedeutet
Diese drei Updates fügen sich zu einem Gesamtbild: Meta löst WhatsApp von der SIM-Karte. Die Verfallsfristen für Status-Texte mögen bescheiden wirken, signalisieren aber den Wunsch nach zeitgemäßer Kontrolle. Ähnliche Features kennt man von Slack oder Discord – WhatsApp rüstet sich für den professionellen Einsatz.
Der Wechsel zu Benutzernamen ist dabei der eigentliche Paukenschlag. Er entkoppelt die digitale Identität vom physischen Telefonanschluss – unerlässlich in Zeiten grassierender SIM-Swaps und Phishing-Attacken. Entwicklerdokumente deuten zudem auf “Business Scoped User IDs” hin: Ab Mitte 2026 könnten Unternehmen Kunden ausschließlich über anonyme Handles kontaktieren.
Die komplette globale Freischaltung des Benutzernamen-Systems wird für die erste Jahreshälfte 2026 erwartet. Bis dahin liefern die neuen Status-Timer einen ersten Vorgeschmack darauf, wie WhatsApp künftig mit Privatsphäre umgeht: flexibel, vergänglich, selbstbestimmt.
Wer die Funktion nutzen will, sollte ab heute im App Store oder bei Google Play nach Updates Ausschau halten. Die Zeiten des ewigen “Bin beschäftigt” sind vorbei.
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