WhatsApp: Gleich drei große Updates auf einen Schlag
10.11.2025 - 09:21:12Endlich eigenständig: WhatsApp erobert die Apple Watch
WhatsApp geht in die Offensive: Native Apple-Watch-App, zentraler Medien-Hub für den Desktop und verschärfte Privatsphäre-Einstellungen. Die Meta-Tochter krempelt ihre Plattform um – und das betrifft Milliarden Nutzer weltweit.
Selten bündelt ein Messenger so viele Neuerungen in einer einzigen Woche. WhatsApp liefert gleich mehrere Features, die Nutzer seit Jahren fordern. Damit adressiert das Unternehmen drei zentrale Schwachstellen: die bescheidene Smartwatch-Integration, chaotisches Dateimanagement am Desktop und Lücken beim Spam-Schutz. Was steckt hinter diesem koordinierten Vorstoß?
Nach Jahren minimalistischer Benachrichtigungen startet WhatsApp nun eine vollwertige App für Apples Smartwatch. Seit dem 4. November 2025 läuft die native Anwendung auf allen Apple-Watch-Modellen ab Series 4 mit watchOS 10 oder neuer. Der Unterschied zur bisherigen Lösung? Gewaltig.
Nutzer können jetzt komplette Nachrichtenverläufe direkt am Handgelenk lesen – auch längere Unterhaltungen. Sprachnachrichten lassen sich über das eingebaute Mikrofon aufzeichnen und versenden, Emoji-Reaktionen sind mit wenigen Fingertipps verschickt. Eingehende Bilder und Sticker werden angezeigt, Anrufe signalisiert die Watch ebenfalls. Das Wichtigste: Die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung bleibt auch auf der Smartwatch aktiv.
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Meta betont, dass dies erst der Anfang sei. Weitere Funktionen für die Uhr sollen folgen. Kein Wunder: Der Schritt schließt eine empfindliche Lücke zur Konkurrenz und macht WhatsApp für iPhone-Besitzer deutlich attraktiver.
Desktop-Revolution: Alle Medien auf einen Blick
Wer kennt das nicht? Ein wichtiges Dokument wurde letzte Woche in irgendeinem Chat geteilt – aber in welchem? Ab heute rollt WhatsApp einen zentralen Medien-Hub für Mac und Web-Clients aus. Die Funktion bündelt alle kürzlich geteilten Fotos, Videos, Dokumente und Links an einem einzigen Ort.
Der neue Hub ist über einen Button in der Seitenleiste erreichbar. Darin lassen sich Dateien chronologisch sortieren, nach Absender filtern und gezielt durchsuchen. Besonders praktisch: Die Mehrfachauswahl ermöglicht das massenhafte Löschen oder Weiterleiten von Dateien. Für alle, die WhatsApp beruflich nutzen, dürfte das eine erhebliche Arbeitserleichterung bedeuten.
Der Rollout läuft gestaffelt – derzeit haben erst wenige Nutzer Zugriff. In den kommenden Wochen soll die Funktion aber flächendeckend verfügbar werden.
Sicherheit neu gedacht: Passkeys statt Passwort-Chaos
Parallel zu den Komfort-Features zieht WhatsApp auch die Sicherheitsschraube an. Anfang November startete der Support für Passkeys bei verschlüsselten Backups. Statt komplizierter Passwörter oder kryptischer 64-stelliger Schlüssel genügt künftig der Fingerabdruck, Face ID oder der Geräte-PIN.
Das macht robusten Backup-Schutz massentauglich. Die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung stellt sicher, dass weder WhatsApp noch Google Drive oder iCloud die Inhalte einsehen können. Ein wichtiger Schritt in Richtung passwortlose Zukunft – und eine deutlich niedrigere Hürde für Nutzer, die bisher aus Bequemlichkeit auf Backup-Verschlüsselung verzichteten.
Spam-Abwehr: Der neue Anfragen-Ordner
Am 8. November tauchte in der Android-Beta (Version 2.25.33.11) eine weitere Neuerung auf: der Anfragen-Ordner. Ähnlich wie bei Instagram landen Nachrichten von unbekannten Absendern zunächst in diesem separaten Bereich. Nutzer können sich dort Profil und Nachricht ansehen, bevor sie entscheiden: antworten, blockieren oder melden?
Das hält die Hauptchat-Liste sauber und reduziert das Spam-Risiko. Wann das Feature den Beta-Status verlässt, hängt vom Nutzer-Feedback ab. Die Richtung ist aber klar: WhatsApp will seinen zwei Milliarden Nutzern mehr Kontrolle über ihre digitale Privatsphäre geben.
Strategie mit System
Die gebündelte Offensive zeigt ein durchdachtes Konzept. WhatsApp transformiert sich von einem reinen Messenger zu einer ausgereiften Kommunikationsplattform – mit konsistenter Experience über alle Geräte hinweg. Die Apple-Watch-App macht den Dienst für iOS-Nutzer unverzichtbarer. Der Medien-Hub adressiert professionelle Anwendungsszenarien. Die Sicherheits-Updates senken die Schwelle für starken Datenschutz.
Besonders bemerkenswert: Meta investiert massiv in passwortlose Authentifizierung. Das entspricht einem Branchentrend, den auch europäische Technologieunternehmen verstärkt verfolgen. Kann WhatsApp damit seinen Vorsprung vor Konkurrenten wie Telegram oder Signal ausbauen?
Die kommenden Wochen werden zeigen, wie schnell die Features tatsächlich alle Nutzer erreichen. Meta hat angekündigt, sowohl Medien-Hub als auch Passkey-Support gestaffelt auszurollen. Für die Apple Watch sind bereits weitere Funktionen in Planung. Der Anfragen-Ordner durchläuft noch die Testphase – doch die Marschrichtung ist unmissverständlich: WhatsApp will auf allen Ebenen besser, sicherer und komfortabler werden.
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