WhatsApp führt Nachrichten-Limits ein
18.10.2025 - 18:29:01WhatsApp testet monatliche Nachrichtengrenzen gegen Spam, während Telegram mit massivem Funktionsupdate und neuem Design um Nutzer kämpft. Zwei Messenger-Giganten verfolgen gegensätzliche Strategien.
WhatsApp testet drastische Anti-Spam-Maßnahmen, während Telegram mit zwölf neuen Features kontert. Die Messaging-Giganten kämpfen um Nutzer mit völlig unterschiedlichen Strategien.
Diese Woche markiert einen Wendepunkt im Kampf der Messaging-Apps: Meta setzt bei WhatsApp auf Sicherheit und führt monatliche Nachrichten-Limits ein. Parallel dazu bombardiert Telegram seine Nutzer mit einem Dutzend neuer Funktionen und einem komplett überarbeiteten Design. Für drei Milliarden WhatsApp-Nutzer weltweit könnte sich das tägliche Messaging-Verhalten grundlegend ändern.
Monatliches Limit für unbeantwortete Nachrichten
WhatsApp testet eine radikale Neuerung: Ab sofort wird die Anzahl der Nachrichten begrenzt, die Nutzer an Kontakte senden können, die nicht antworten. Das System erfasst alle unbeantworteten Nachrichten – sowohl von Privatpersonen als auch Unternehmen – und rechnet sie auf ein monatliches Limit an.
Meta bestätigte, dass der Test in den kommenden Wochen in mehreren Ländern startet. Entscheidend dabei: Sobald ein Kontakt antwortet, zählt die Nachricht nicht mehr zum Spam-Limit. Nutzer, die sich der Grenze nähern, erhalten eine Warnung. Wer das Limit überschreitet, kann zeitweise keine neuen Nachrichten an unbekannte oder nicht antwortende Kontakte verschicken.
Die Maßnahme kommt nicht von ungefähr: WhatsApp bereitet die Einführung von Nutzernamen vor, was neue Spam-Schlupflöcher öffnen könnte.
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Beta-Funktionen versprechen mehr Kontrolle
Parallel arbeitet WhatsApp an weiteren Verbesserungen für große Gruppenchats. Eine neue Funktion soll einschränken, wer “@all”-Erwähnungen nutzen kann – ein Segen für Administratoren großer Communities, die von Benachrichtigungs-Spam geplagt werden.
Außerdem können Beta-Nutzer bald gezielt Status-Updates bestimmter Kontakte abonnieren. Channel-Betreiber dürfen künftig interaktive Quizzes erstellen – eine deutliche Erweiterung der bisherigen Umfrage-Funktion.
Telegram kontert mit Design-Revolution
Während WhatsApp auf Schadensbegrenzung setzt, geht Telegram in die Offensive. Das jüngste Update bringt zwölf neue Hauptfunktionen, darunter das spektakuläre “Liquid Glass”-Design für iOS. Die transparenten Elemente bei Tastatur und Navigation orientieren sich an Apples neuester Designsprache.
Besonders beeindruckend: Gruppenvideoanrufe mit bis zu 1000 Teilnehmern unterstützen jetzt Live-Kommentare und Emoji-Reaktionen. Sprecher werden nicht unterbrochen, trotzdem können alle interagieren. KI-gestützte Bots bekommen Thread-Unterstützung und können Antworten in Echtzeit streamen.
Telegram wird zur Social-Media-Plattform
Mit “Private Notes” verwandelt Telegram die Kontaktliste in ein Mini-CRM-System. Nutzer können persönliche Notizen zu jedem Kontakt hinterlegen – von Geburtstagen bis zu geschäftlichen Details. Premium-Abonnenten dürfen sogar Blockchain-basierte Geschenke und Sammelobjekte aus ihrem Fragment-Account im Profil anzeigen.
Diese Entwicklung zeigt deutlich: Telegram will mehr sein als nur ein Messenger. Die App entwickelt sich zur hochgradig personalisierbaren Social-Media-Zentrale.
Zwei Philosophien, ein Markt
Der Kontrast könnte größer nicht sein. WhatsApp mit seinen drei Milliarden Nutzern setzt auf bewährte Qualität und schrittweise Verbesserungen. Die Anti-Spam-Limits sind ein klares Signal: Sicherheit geht vor Innovation.
Telegram dagegen lockt Power-User und Content-Creator mit immer neuen Funktionen. Jedes Update bringt mehr Komplexität, aber auch mehr Möglichkeiten. Die Plattform konkurriert mittlerweile ebenso mit Discord wie mit WhatsApp.
Welche Strategie langfristig erfolgreicher ist, wird sich zeigen. Klar ist: Nutzer profitieren vom Innovationsdruck beider Anbieter.