WhatsApp, Endlich

WhatsApp: Endlich Ordnung im Gruppenchat-Chaos

28.09.2025 - 20:01:02

WhatsApp testet strukturierte Thread-Antworten und eine Stummschalt-Funktion für @everyone-Mentions, um Gruppenchats zu organisieren und Benachrichtigungsflut zu reduzieren.

WhatsApp kämpft gegen überfüllte Gruppenchats: Der Messenger führt Thread-Funktionen und neue Mention-Controls ein.

Die zu Meta gehörende Plattform bestätigte diese Woche, dass die lang ersehnten Features derzeit in der Beta-Phase getestet werden. Über drei Milliarden Nutzer weltweit sollen schon bald von der strukturierteren Chat-Erfahrung profitieren. Es handelt sich um eine der bedeutendsten Verbesserungen für Gruppenchats seit Jahren – eine direkte Antwort auf die Frustration der Nutzer über chaotische Diskussionen.

Das Update bringt zwei zentrale Neuerungen: Thread-Antworten, die es ermöglichen, spezifische Gespräche innerhalb großer Gruppenchats zu verfolgen, und eine „@everyone stumm schalten“-Option, um Massenbenachrichtigungen zu blockieren. Jahrelang forderten Nutzer bessere Tools zur Verwaltung des endlosen Nachrichtenstroms in großen Gruppen. WhatsApp setzt damit ein klares Signal für strukturiertere Kommunikation.

Die Features werden aktuell mit einer begrenzten Anzahl von Beta-Nutzern auf Android getestet. Ein breiterer Rollout ist für die kommenden Wochen geplant.

Schluss mit dem Durcheinander: So funktionieren Chat-Threads

Die neue Thread-Funktion wird die Gruppendynamik auf der Plattform grundlegend verändern. Statt alle Nachrichten chronologisch in einem endlosen Strom anzuzeigen, werden Antworten nun unter der ursprünglichen Nachricht gruppiert und verschachtelt.

Erhält eine Nachricht zwei oder mehr Antworten, erscheint darunter ein „Antworten“-Symbol. Ein Tipp darauf öffnet eine separate „Mini-Unterhaltung“, in der alle zugehörigen Antworten übersichtlich an einem Ort gesammelt sind.

Besonders vorteilhaft wird dies für große, aktive Gruppen, in denen oft mehrere Themen gleichzeitig diskutiert werden. Bisher gingen wichtige Details zu Plänen, Terminen oder konkreten Fragen leicht in der Flut aus unzusammenhängenden Nachrichten unter. Mit Threads können Nutzer gezielt in ein Unterthema eintauchen, ohne endlos scrollen zu müssen.

Nutzer sollen auch auf spezifische Nachrichten innerhalb eines Threads antworten können – für noch mehr Klarheit darüber, wer wem antwortet. Das Feature ist bereits für Android-Beta-Nutzer mit Version 2.25.25.x verfügbar, die iOS-Version folgt.

Mehr Kontrolle: Die neue „Mute @everyone“-Funktion

Als direkte Reaktion auf Beschwerden über Benachrichtigungsflut testet WhatsApp ein mächtiges neues Mention-Control-Feature. Die Plattform hatte kürzlich die Nutzung des „@everyone“-Tags erweitert: Nun kann jedes Gruppenmitglied – nicht nur Admins – Benachrichtigungen an alle Teilnehmer gleichzeitig senden.

Zwar praktisch für dringende Ankündigungen, doch das weckte Sorgen vor Missbrauch und spam-ähnlichen Störungen in großen Communities.

Die Lösung: Ein „@everyone stumm schalten“-Schalter in den Benachrichtigungseinstellungen jeder Gruppe. Nutzer können so gezielt Benachrichtigungen von „@everyone“-Mentions unterdrücken, auch wenn der Rest des Gruppenchats nicht stumm geschaltet ist.

Das Feature, entdeckt in der Android-Beta-Version 2.25.27.1, ist standardmäßig deaktiviert – Nutzer müssen sich bewusst dafür entscheiden. Eine wichtige Personalisierungsebene, die störende Massenalarme filtert, während direkte @-Mentions oder Antworten weiterhin durchkommen.

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Schrittweise Einführung mit großer Wirkung

WhatsApp führt die Features stufenweise ein. Thread-Antworten sind bereits für einige Android-Beta-Tester verfügbar, jedoch werden Nachrichten von vor dem Update nicht nachträglich in Threads organisiert. Die „@everyone stumm schalten“-Funktion befindet sich noch in der Entwicklung und soll in den kommenden Wochen für Beta-Tests verfügbar werden.

Die Auswirkungen auf den Alltag dürften erheblich sein. Für Community-Gruppen, Arbeitsteams und große Familienchats werden Threads das Verfolgen wichtiger Informationen und Entscheidungen deutlich erleichtern. Kein Bedarf mehr für Screenshots oder Zitate, um Kontext zu schaffen.

Die Möglichkeit, „@everyone“-Mentions stumm zu schalten, wird für Nutzer in vielen großen Gruppen eine echte Erleichterung bedeuten – weniger Ablenkung, mehr Fokus auf persönlich relevante Gespräche.

Aufholjagd zu den Konkurrenten

Mit diesen Updates macht WhatsApp einen klaren Schritt in Richtung Workplace-Kommunikationstools wie Slack und Microsoft Teams, die schon lange auf Thread-Gespräche als organisatorisches Kernelement setzen. Während WhatsApp historisch auf einfaches Real-Time-Messaging fokussiert war, nutzt die Nutzerschaft die Plattform zunehmend für berufliche und organisatorische Zwecke.

Die Thread-Einführung macht WhatsApp zu einem viablen Tool für Projektkoordination und strukturierte Diskussionen. Branchenanalysten sehen darin Teil eines breiteren Trends von Meta, die Funktionalität der Messenger-Apps zu erweitern, um Nutzerengagement und -bindung zu steigern.

Die neuen Mention-Controls spiegeln auch einen industrieweiten Push wider: Nutzer sollen granularere Kontrolle über ihre Benachrichtigungen und ihr digitales Wohlbefinden erhalten.

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Ausblick: Was kommt als Nächstes?

Die Einführung von Chat-Threading und Mention-Controls ist vermutlich nur der Anfang einer größeren Evolution für WhatsApps Gruppenfunktionen. Sind diese Tools erst Standard, könnte die Plattform weitere Organisationsfeatures einführen – etwa verschachtelte Threads oder erweiterte Admin-Kontrollen für Gesprächsverwaltung.

Das Feedback aus den Beta-Tests wird entscheidend für die finale Version und künftige Entwicklungen sein. Nutzer können einen breiteren öffentlichen Rollout der Chat-Threading-Funktion bis Jahresende erwarten, die „@everyone stumm schalten“-Option dürfte kurz danach folgen.

Während WhatsApp die Kluft zwischen Casual-Chat-App und mächtigem Kommunikationstool weiter überbrückt, bleibt der Fokus auf der Balance: erweiterte Funktionalität bei der einfachen, nutzerfreundlichen Oberfläche, die den Erfolg ausmacht.

@ boerse-global.de