WhatsApp: Die Rückkehr des „Info-Status als Echtzeitkanal
21.11.2025 - 07:20:12Berlin – WhatsApp krempelt eine seiner ältesten Funktionen komplett um. Das jahrelang vernachlässigte „Info”-Feld unter dem Profilnamen wird zum dynamischen Status-Tool – mit automatischem Ablauf nach 24 Stunden und direkter Antwortfunktion. Seit Donnerstag rollt Meta die Neuerung für alle drei Milliarden Nutzer weltweit.
Was lange als digitaler Staubfänger galt („Hey, ich nutze WhatsApp”), soll nun zur lebendigen Kommunikationsbrücke werden. Die Idee dahinter: Nutzer teilen spontan mit, ob sie gerade „Im Meeting”, „Auf Reisen” oder „Erreichbar für Kaffee” sind – ohne den Aufwand eines Foto-Status. Das Besondere: Kontakte sehen die Nachricht direkt im Chat-Fenster und können per Fingertipp darauf reagieren.
Mehr als zehn Jahre fristete das Info-Feld ein Schattendasein in den Profileinstellungen. Die jetzt angekündigte Überarbeitung dreht diese Logik radikal um. Laut offizieller Ankündigung erscheint der neue Status prominent an zwei zentralen Stellen: direkt unter dem Kontaktnamen im Chat und auf der Profilseite selbst.
Passend zum Thema Datenschutz: Viele WhatsApp-Nutzer sind unsicher, welche Einstellungen wirklich schützen – besonders jetzt, wo Info-Meldungen prominenter angezeigt werden. Das kostenlose Telegram-Startpaket erklärt Schritt für Schritt, wie Sie in wenigen Minuten zu Telegram wechseln, Ihre Nummer verbergen und geheime Chats einrichten. Ideal für alle, die Privatsphäre statt sichtbarer Statusmeldungen bevorzugen. Gratis Telegram-Umstiegs-Report sichern
„Wer WhatsApp von Anfang an kennt, erinnert sich: Info war unser allererstes Feature”, schreibt das Unternehmen im Blogpost vom 20. November. „Noch bevor wir der Welt privates und sicheres Messaging brachten, ermöglichten wir das schnelle Teilen von Lebenssituationen. Heute führen wir Info neu ein – und verbessern es.”
Der entscheidende Unterschied zum alten System: Vergänglichkeit als Standard. Neue Einträge verschwinden automatisch nach 24 Stunden. Das soll Nutzer ermutigen, situative Updates zu posten statt einmal festgelegte Dauertexte.
Wie die Interaktion funktioniert
Die technische Umsetzung setzt auf maximale Einfachheit. Nutzer kombinieren ein Emoji mit einer kurzen Textzeile – fertig. Drei Funktionen stechen heraus:
Direkte Antworten: Kontakte können den Status antippen und unmittelbar darauf reagieren. Ein „Bin heute im Büro 💼” wird so zum Auslöser für Verabredungen oder Rückfragen. Das passive Textfeld verwandelt sich in einen aktiven Dialog-Opener.
Variable Zeitintervalle: Neben der Standard-Dauer von 24 Stunden stehen kürzere Optionen bereit (eine oder vier Stunden). Wer möchte, kann den Status auch dauerhaft anzeigen lassen – dann ähnelt er wieder dem klassischen Info-Text.
Prominente Platzierung: Der Text erscheint sofort beim Öffnen eines Chats, noch bevor eine Nachricht getippt wird. Das schafft Kontext, bevor die eigentliche Unterhaltung beginnt.
„An Tagen, an denen man in einer Minute frei und in der nächsten beschäftigt ist, kann Info anderen mitteilen, warum man gerade nicht sprechen kann – oder worüber man sprechen möchte”, erklärt WhatsApp das Konzept.
Die Beta-Tracking-Plattform WABetaInfo, die das Feature bereits unter dem Codenamen „Gold” verfolgte, bestätigte am 20. November den weltweiten Start für mobile Geräte. Die Auslieferung erfolgt nicht regional gestaffelt, sondern als schnelle Breitband-Freischaltung.
Datenschutz im Fokus: Wer sieht was?
Die erhöhte Sichtbarkeit wirft unweigerlich Privatsphäre-Fragen auf. WhatsApp integriert die neue Funktion deshalb in bestehende Datenschutzeinstellungen mit vier Stufen:
Jeder: Alle WhatsApp-Nutzer mit der eigenen Telefonnummer sehen den Status.
Meine Kontakte: Nur gespeicherte Kontakte erhalten Zugriff – vermutlich die Standard-Einstellung.
Meine Kontakte außer…: Einzelne Personen lassen sich gezielt ausschließen, etwa Geschäftskontakte oder entfernte Bekannte.
Niemand: Deaktiviert das Feature komplett.
Diese Granularität dürfte vor allem Nutzer beruhigen, die WhatsApp parallel privat und beruflich verwenden. Ein lockerer Status wie „Am Strand 🏖️” muss so nicht zwangsläufig dem Chef ins Auge springen.
Der „Notes”-Effekt: Meta kopiert eigenen Erfolg
Branchenbeobachter sehen in der Neuerung eine klare Adaption von Instagrams „Notes”-Feature. Diese kurzen Textnotizen über der Direct-Message-Liste, Ende 2022 eingeführt, trafen unerwartet einen Nerv – besonders bei jüngeren Nutzern, die genug von perfekt inszenierten Foto-Stories hatten.
Mit der Übertragung auf WhatsApp reagiert Meta auf eine bemerkenswerte Trendwende: Text erlebt eine Renaissance. Die Erschöpfung durch Video-Plattformen wie TikTok oder Instagram Reels öffnet Raum für textbasierte, niedrigschwellige Nähe.
Die Abgrenzung zwischen den beiden Status-Varianten wird nun kristallklar:
Status: Visuelles Storytelling (Fotos, Videos) für breites Publikum.
Info: Informationsorientierter, textbasierter Kontext zur Steuerung unmittelbarer Kommunikation.
Diese Doppelstrategie erlaubt WhatsApp, zwei soziale Funktionen gleichzeitig zu erfüllen: medienreiche Broadcast-Plattform und nutzenorientiertes Kommunikationswerkzeug. Die Info-Überarbeitung zielt gezielt auf Letzteres ab, ohne die Oberfläche mit zusätzlichem Medienchaos zu überladen.
Ausblick: Rollout bis Jahresende abgeschlossen
Der seit Donnerstag laufende Rollout soll alle iOS- und Android-Nutzer innerhalb der kommenden Wochen erreichen. Erste Berichte von Nutzern, die das Update bereits erhalten haben, beschreiben eine saubere, unaufdringliche Integration.
Analysten spekulieren bereits über künftige Ausbaustufen: Denkbar wären Musik-Integrationen oder Standortmarkierungen, ähnlich den jüngsten Erweiterungen bei Instagram Notes. Vorerst konzentriert sich WhatsApp jedoch auf das Kernversprechen: Einfachheit modernisieren statt neu erfinden.
Für die Milliarden Menschen, die WhatsApp täglich öffnen, ist das Info-Feld damit kein verstaubter Profilwinkel mehr – sondern ein lebendiger Teil des Gesprächs.
PS: Wer seine Gespräche komplett privat halten möchte, findet im Telegram-Startpaket praktische Einstellungen und eine 5‑Minuten-Anleitung für den schnellen Umstieg. Der Gratis-Report zeigt, wie Sie Nummern verstecken, verschlüsselte Chats nutzen und unerwünschte Mitleser fernhalten – ohne komplizierte Technik. Besonders hilfreich, wenn WhatsApp-Statusmeldungen künftig mehr Sichtbarkeit haben. Jetzt kostenlosen Telegram-Guide herunterladen


