WhatsApp: Benutzernamen-Reservierung revolutioniert den Chat
06.10.2025 - 20:31:02WhatsApp führt Benutzernamen ein und ermöglicht Kontakte ohne Telefonnummer. Zusätzlich kommen KI-Schreibhilfen und erweiterte Status-Funktionen mit Sprachnachrichten.
WhatsApp steht vor der größten Änderung seit seiner Entstehung: Nutzer können künftig eigene Benutzernamen reservieren und müssen ihre Telefonnummer nicht mehr preisgeben. Was bedeutet das für die Millionen deutschen Nutzer?
Die neue Funktion, die derzeit in der Android-Beta getestet wird, bricht mit einem Grundprinzip der Meta-Tochter. Bisher war die Handynummer der einzige Weg, um Kontakte zu knüpfen – das ändert sich jetzt grundlegend. Parallel dazu führt WhatsApp KI-gestützte Schreibhilfen ein und erweitert die Status-Funktionen um Sprachnachrichten.
Endlich privater: Kontakte ohne Handynummer
Die Benutzernamen-Funktion wird in der Beta-Version 2.25.28.12 für Android getestet. In den Profileinstellungen erscheint dann eine neue Option „Benutzername“. Nutzer können sich damit finden und kontaktieren lassen, ohne ihre persönliche Telefonnummer preisgeben zu müssen.
Die Regeln für Benutzernamen sind klar definiert: mindestens ein Buchstabe, nur Kleinbuchstaben, Zahlen, Punkte und Unterstriche erlaubt. Um Verwechslungen mit Webseiten zu vermeiden, dürfen Namen nicht mit „www.“ beginnen. Das Reservierungssystem verhindert einen chaotischen Ansturm auf beliebte Namen – eine clevere Lösung für den fairen Start.
Wann genau das Feature für alle verfügbar wird, steht noch nicht fest. Die schrittweise Einführung über die Beta-Phase deutet jedoch auf eine Veröffentlichung in den kommenden Monaten hin. Damit würde WhatsApp endlich mit Konkurrenten wie Telegram und Signal gleichziehen, die diese Funktion bereits länger bieten.
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KI-Assistent hilft beim Schreiben
Neben den Benutzernamen rüstet WhatsApp massiv bei der künstlichen Intelligenz auf. Die „Schreibhilfe“ verbessert Klarheit, Ton und Stil von Nachrichten automatisch. Das Tool kann Texte umformulieren, Fehler korrigieren und den Ton professioneller, lustiger oder unterstützender gestalten.
Besonders wichtig: Alle KI-Vorschläge werden direkt auf dem Gerät verarbeitet. Weder WhatsApp noch Meta können die Nachrichten einsehen – die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung bleibt vollständig erhalten. Nutzer erkennen die Funktion am Bleistift-Symbol beim Verfassen von Nachrichten.
Diese „Private AI“-Strategie grenzt WhatsApp klar von Konkurrenten ab, die oft Cloud-basiert arbeiten. Ein wichtiges Verkaufsargument für sicherheitsbewusste deutsche Nutzer und Unternehmen.
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Status wird lebendiger: Sprache und bewegte Bilder
Die Status-Funktion bekommt ebenfalls ein Update spendiert. Nutzer können jetzt 30-sekündige Sprachnachrichten als Status veröffentlichen – eine persönlichere Art, Momente zu teilen. Damit wird das bisher hauptsächlich visuelle Feature um eine audio-basierte Dimension erweitert.
Zusätzlich unterstützt WhatsApp seit Anfang Oktober Live Photos vom iPhone und Motion Photos von Android-Geräten. Diese kurzen, animierten Bilder mit Ton erfassen Augenblicke lebendiger als statische Fotos. Kleine Verbesserungen, die das Nutzererlebnis spürbar bereichern.
Aufholjagd bei Privatsphäre und Features
Mit den Benutzernamen tritt WhatsApp in direkte Konkurrenz zu Telegram und Signal, die diesen Vorteil schon lange ausspielen. Die Entkopplung von Telefonnummer und Nutzeridentität schließt eine wichtige Privatsphäre-Lücke und spricht datenschutzbewusste Nutzer an.
Die KI-Integration spiegelt den Branchentrend wider, generative Intelligenz in Alltags-Apps einzubauen. Durch die gerätenahe Verarbeitung positioniert sich Meta geschickt gegen Cloud-basierte Konkurrenz.
Kann WhatsApp mit diesen Updates seine Marktführerschaft in Deutschland weiter ausbauen? Die nächsten Monate werden zeigen, ob die neue Strategie aufgeht – oder ob Nutzer zu Alternativen abwandern, die bereits heute mehr Privatsphäre bieten.