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WhatsApp: BaFin warnt vor Professor-Taylor-Betrug

06.12.2025 - 22:49:12

Kriminelle kapern WhatsApp-Gruppen mit gestohlenen Identitäten renommierter Finanzinstitute. Die BaFin schlägt Alarm – während Meta an neuen Sicherheitsfunktionen arbeitet, läuft die perfideste Betrugsmasche seit Monaten auf Hochtouren.

Seit dieser Woche häufen sich die Meldungen: Betrüger locken Nutzer in geschlossene WhatsApp-Gruppen wie die “Guggenheim Learning Group F6”. Als vermeintlicher Mentor tritt ein “Professor Brian Taylor” auf – eine komplett erfundene Figur.

Die Masche wirkt professionell: Die Täter missbrauchen die Identität von Guggenheim Investments und fordern Opfer auf, über die gefälschte Website gfunds-info.com in “G-Fonds” zu investieren. Die BaFin stellte am 2. und 3. Dezember klar: Identitätsdiebstahl. Guggenheim Partners hat nichts damit zu tun.

Ein paralleler Fall betrifft die App “DZ-72”. In Gruppen wie “Point72 Investoren-Gruppe361” suggerieren Betrüger Verbindungen zur DZ Bank oder dem US-Hedgefonds Point72. Beides ist falsch – Anlegern droht der Totalverlust.

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Psychologie statt Phishing: So funktioniert “Pig Butchering”

Die aktuelle Welle unterscheidet sich von simplen Phishing-Mails. Sicherheitsexperten sprechen von “Pig Butchering” – das Opfer wird systematisch “gemästet”, bevor es ausgenommen wird.

Der Ablauf in vier Schritten:

  • Köder: Werbeanzeigen auf Facebook oder Instagram versprechen “kostenlose Aktien-Tipps” oder “VIP-Coaching”
  • Gruppenzwang: Der Transfer zu WhatsApp schafft eine intime Atmosphäre mit “Assistent” und “Professor”
  • Vertrauensaufbau: Kleine Gewinne werden anfangs tatsächlich ausgezahlt
  • Der Schlag: Bei größeren Summen (oft fünfstellig) wird der Zugang gesperrt oder “Steuern” für die Auszahlung verlangt

Die Täter hacken nicht die Software – sie manipulieren den Menschen.

Metas Gegenoffensive: Zwei neue Waffen gegen Betrüger

WhatsApp-Besitzer Meta arbeitet unter Hochdruck an Sicherheitsfunktionen, die genau diese Maschen erschweren sollen.

Rückwärts-Bildersuche entlarvt Fake-Profile

Die Funktion “Search on Web” befindet sich in der erweiterten Testphase. Nutzer können erhaltene Fotos direkt aus dem Chat bei Google überprüfen – ohne manuelle Uploads.

Das entlarvt gestohlene Stock-Fotos oder Identitäten in Sekunden. WABetaInfo berichtete über die schrittweise Ausrollung für Beta-Tester auf Android und iOS. Wird “Professor Taylor” entlarvt, bevor er zuschlägt?

Usernames ersetzen Telefonnummern

Meta führt aktuell Benutzernamen als Alternative zur Telefonnummerspflicht ein. Nutzer können kommunizieren, ohne ihre private Nummer preiszugeben.

Das erschwert SMS-Spam und “Cold Calls” mit erbeuteten Nummern erheblich. Erste Hinweise tauchten im November in Beta-Versionen auf. Eine flächendeckende Pflicht für Unternehmen wird für Mitte 2026 erwartet – Privatnutzer profitieren früher.

Hase-und-Igel-Spiel ohne Sieger

Die Gleichzeitigkeit spricht Bände: Während WhatsApp technische Hürden aufbaut, setzen Kriminelle auf “Social Engineering”. Verbraucherzentralen meldeten im Dezember zudem einen Anstieg von Phishing-Versuchen im Namen von Volksbank oder Barclays – oft die Vorstufe für WhatsApp-Betrug.

Meta implementiert automatische Spam-Erkennung und Stummschaltung unbekannter Anrufer. Doch die wichtigste Firewall bleibt der gesunde Menschenverstand.

Was Anleger jetzt tun müssen

Experten rechnen mit der Integration der Bildersuche im Laufe von 2026 für alle Nutzer. Bis dahin gilt: Misstrauen als Standard.

Sofort-Schutz in drei Punkten:

  • Gruppen-Stopp: Keine WhatsApp-Finanzgruppen durch Social-Media-Werbung
  • Faktencheck: Namen der “Professoren” googeln – oft finden sich BaFin-Warnungen
  • Identitätsprüfung: Echte Finanzinstitute bieten keine Investments via WhatsApp an

Wer bereits Opfer wurde: Chatverlauf sichern, Polizei informieren, BaFin kontaktieren. Administratoren-Nummern sofort in WhatsApp melden und blockieren.

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