WestJet und Harrods: Hacker erbeuten hunderttausende Kundendaten
01.10.2025 - 18:23:02WestJet bestätigt Angriff auf Reisedaten
Eine beunruhigende Serie von Cyberattacken erschüttert diese Woche internationale Konzerne. Betroffen sind die kanadische Fluggesellschaft WestJet und das Luxuskaufhaus Harrods – zusammen über 430.000 Kunden. Die Angriffe zeigen: Selbst etablierte Unternehmen kämpfen gegen immer raffiniertere Cyberkriminelle.
Die kanadische Airline WestJet wurde Opfer eines schwerwiegenden Cyberangriffs. Das Unternehmen entdeckte die Attacke am 13. Juni 2025, wie es gestern mitteilte. Eine „kriminelle Drittpartei“ verschaffte sich Zugang zu internen Systemen.
Kompromittiert wurden sensible Kundendaten: Vollständige Namen, Geburtsdaten, Adressen und Reisedokumente einschließlich Passnummern. Immerhin: Kreditkartendaten und Passwörter blieben verschont. Auch der Flugbetrieb war nicht betroffen.
WestJet informiert nun betroffene Kunden und bietet Identitätsschutz-Services an. Die Untersuchung des Vorfalls läuft noch – sowohl interne als auch externe Cybersecurity-Experten sind eingebunden.
Harrods-Hack trifft 430.000 Luxuskunden
Das weltberühmte Londoner Kaufhaus Harrods meldete ebenfalls einen Datendiebstahl. Ende September wurden etwa 430.000 Kundendatensätze gestohlen. Pikant: Der Angriff erfolgte nicht direkt, sondern über einen Drittanbieter.
Die Hacker erbeuteten Namen und Kontaktdaten. Zahlungsinformationen und Account-Passwörter blieben sicher. Harrods betont, nicht mit den Angreifern zu verhandeln.
Bedrohliche Entwicklung: Drittanbieter im Visier
Diese Vorfälle sind Teil eines alarmierenden Trends. Bereits im dritten Quartal 2025 erwischte es weitere Schwergewichte:
- TransUnion: Über 4,4 Millionen US-Kunden betroffen nach Salesforce-Kompromittierung
- Stellantis (Chrysler, Jeep): Kundendaten über externen Anbieter gestohlen
Sicherheitsexperten warnen: Kriminelle nutzen verstärkt Schwachstellen in der Lieferkette. Drittanbieter werden zur Achillesferse großer Konzerne.
Scam-Explosion: Betrugsfälle verdoppelt
Eine aktuelle Studie der Cybersecurity-Firma F-Secure schlägt Alarm: Online-Betrug hat sich in den USA von 2024 auf 2025 verdoppelt.
Paradox dabei: 69 Prozent glauben, Betrug erkennen zu können. Trotzdem fallen 43 Prozent darauf herein. Gestohlene Daten aus Hackerangriffen befeuern diese Entwicklung – ein Teufelskreis.
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Teurer Kreislauf: Von Hack zu Scam
Die jüngsten Angriffe verdeutlichen die vielschichtige Bedrohung. Cyberkriminelle setzen auf verschiedene Taktiken: direkte Netzwerkeinbrüche, Attacken auf Partner-Systeme und raffinierte Phishing-Kampagnen.
Besonders gefährlich: Einmal gestohlene Daten werden für Jahre zur Waffe. Sie ermöglichen personalisierte Betrügereien, die selbst skeptische Nutzer täuschen können.
Unternehmen müssen künftig nicht nur ihre eigenen Systeme schützen, sondern auch die Sicherheitspraktiken ihrer Geschäftspartner streng prüfen.
Verschärfte Kontrollen erwartet
WestJet und Harrods stehen nun unter Beobachtung von Regulierungsbehörden. In den kommenden Wochen dürften weitere Details über Umfang und Ursachen der Angriffe bekannt werden.
Betroffene Kunden sollten ihre Konten überwachen, bei verdächtigen Kommunikationen skeptisch bleiben und angebotene Schutzdienstleistungen nutzen.
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Die Industrialisierung der Cyberkriminalität – verstärkt durch KI-gestützte Betrugsmethoden – wird Unternehmen und Verbraucher dauerhaft in Alarmbereitschaft versetzen. Ein Ende dieser Entwicklung ist nicht absehbar.