ROUNDUP, Höhere

Weiterhin hohe Preise für margenstärkere Produkte haben dem Dünger- und Salzkonzern K+S DE000KSAG888 im dritten Quartal Rückenwind beschert.

11.11.2025 - 10:55:10

Höhere Preise treiben Gewinn von K+S an - Gewinnausblick eingegrenzt

Trotz eines - auch wegen Wartungsarbeiten - geringeren Absatzes stieg der Umsatz im Jahresvergleich um eineinhalb Prozent auf 879 Millionen Euro, wie das Unternehmen am Dienstag in Kassel mitteilte. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) legte um rund zwei Drittel auf 111 Millionen Euro zu. Während Analysten beim Umsatz mehr erwartet hatten, lag das Ebitda etwas über den Schätzungen.

Im Düngegeschäft mit der Landwirtschaft profitierte K+S dabei von weiteren, leichten Preiserhöhungen sowohl in Europa als auch in Übersee. Im zweiten Geschäftsbereich Industrie, der Produkte für die Chemie-, Industrie- und Pharmabranche herstellt, wurde zudem eine schwache Nachfrage durch Auftausalz ausgeglichen. Die Preise der Spezialprodukte "liegen weiterhin auf hohem Niveau und konnten teilweise weiter angehoben werden", wie es vom Unternehmen hieß.

Den Jahresgewinnausblick engte die Konzernführung um den Vorstandsvorsitzenden Christian Meyer ein, der Mittelwert der Spanne ist aber unverändert. Für das Gesamtjahr peilt sie nun einen operativen Gewinn zwischen 570 und 630 Millionen Euro an. Damit wurde die bisherige Zielspanne am oberen und am unteren Ende um jeweils zehn Millionen Euro eingeengt. Ob eher das untere oder das obere Ende erreicht wird, hängt auch an der Höhe der Kalidüngerproduktion im Schlussquartal, den Gaspreisen und nicht zuletzt an der Witterung, denn bei Winterwetter steigt die Nachfrage nach Auftausalz. Die mediane Analystenschätzung jedenfalls liegt mit aktuell 610 Millionen Euro etwas über der Mitte der avisierten Bandbreite.

Mit Blick auf den bereinigten freien Finanzmittelfluss geht K+S weiterhin von einem leicht positiven Wert aus - trotz erhöhter Investitionen aufgrund des weiteren Hochlaufs des Werkes Bethune in Kanada sowie den Ausgaben für das schon länger laufende Projekt Werra 2060. Durch dieses soll die Laufzeit des thüringisch-hessischen Verbundwerkes verlängert werden. Zudem möchte K+S mehr gewinnträchtigere Spezialprodukte herstellen und die Menge von Produktionsabwässern senken.

An der Börse pendelte der K+S-Aktienkurs zwischen leichten Gewinnen und leichten Verluste. Damit ging der jüngste Stabilisierungsversuch weiter, nachdem der Kurs seit dem Zwischenhoch im Juni um rund 38 Prozent nachgegeben hatte.

Analystin Angelina Glazova von der Bank JPMorgan schrieb in einer ersten Reaktion von soliden Quartalszahlen, allerdings bleibe die Spanne des Jahresgewinnziels recht groß. Das nehme "ein wenig den Glanz von des Resultaten".

@ dpa.de