Wechseljahre, Ernährung

Wechseljahre: Ernährung schlägt Hormone

26.11.2025 - 15:39:12

Bundesgesundheitsministerin Nina Warken startet den “Dialogprozess Wechseljahre” mit 11,5 Millionen Euro Forschungsförderung. Die Botschaft: Wechseljahre sind keine Krankheit, aber ein medizinischer Ernstfall für die Prävention.

Doch die eigentliche Nachricht kam von den Experten. Führende Mediziner präsentierten evidenzbasierte Ernährungsleitlinien, die den rein hormonellen Blick auf die Menopause für veraltet erklären. Ernährung ist der stärkste Hebel gegen Stoffwechselrisiken in der Lebensmitte.

Prof. Dr. Mandy Mangler, Chefärztin und Vorreiterin evidenzbasierter Frauengesundheit, fordert einen Paradigmenwechsel. Die neuen Empfehlungen für Frauen ab 45 brechen mit alten Regeln:

Statt 0,8 g gelten jetzt 1,2 bis 1,5 g Protein pro Kilogramm Körpergewicht. Der Grund: Der Körper kann in der Perimenopause Proteine schlechter verwerten. Experten sprechen von “anaboler Resistenz”.

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Passend zum Thema: Viele Standard-Checks übersehen entscheidende Laborwerte – besonders bei Frauen in den Wechseljahren, die unter Mikronährstoffmangel leiden. Ein kostenloser 25-seitiger Report erklärt verständlich, welche Blutwerte wirklich wichtig sind (z. B. Vitamin D, Magnesium, Omega‑3) und wann Sie gezielte Spezialtests verlangen sollten. So vermeiden Sie Fehldiagnosen und können gezielt ernähren oder substituieren. Inklusive praktischer Handlungsempfehlungen für das Gespräch mit dem Arzt. Laborwerte jetzt verstehen & Report sichern

Die Lösung? 25 bis 30 g hochwertiges Protein pro Mahlzeit – nur so startet die Muskelproteinsynthese überhaupt. Empfohlen wird ein Mix aus pflanzlichen Quellen wie Linsen und Tofu sowie tierischen Produkten für das volle Aminosäureprofil.

“Wir müssen Muskelmasse als das wichtigste Stoffwechselorgan der Frau begreifen”, so der Tenor der Expertenrunde. Muskeln verbrennen Fett und schützen vor Insulinresistenz, die durch Östrogenabfall massiv begünstigt wird.

Die kritischen Mikronährstoffe

Dr. Constanze Lohse veröffentlichte alarmierende Daten: Standard-Check-ups übersehen entscheidende Parameter. Frauen leiden nicht an Kalorienmangel, sondern an spezifischem Mikronährstoffmangel.

Drei Nährstoffe gelten als kritisch:

  • Magnesium: Der Bedarf steigt durch Stress und Hitzewallungen, wird aber selten gedeckt
  • Vitamin D & K2: Neue Studien zeigen direkte Verbindung zur Schwere von Hitzewallungen
  • Omega-3-Fettsäuren: Basistherapie für Gelenkschmerzen und “Brain Fog” – noch vor Medikamenten

Ballaststoffe gegen Bauchfett

Der weibliche Körper schaltet in der Postmenopause metabolisch um. Die Fettverbrennung sinkt, die Insulinsensitivität nimmt ab. Die Antwort der Ernährungswissenschaftler: mindestens 30 bis 40 g Ballaststoffe pro Tag.

Lösliche Ballaststoffe aus Hafer, Leinsamen und Beeren binden Cholesterin und verhindern Blutzuckerspitzen. Diese führen jetzt schneller zu viszeralem Bauchfett als noch mit 30 Jahren.

Fermentierte Lebensmittel wie Kimchi und Kefir werden zur täglichen Pflichtübung. Die Darmbakterienvielfalt hängt direkt mit der Östrogenregulierung zusammen – das sogenannte Östrobolom.

Wirtschaftsfaktor Menopause

Jede fünfte Frau in Deutschland befindet sich aktuell in den Wechseljahren. Bis zu 10 Prozent reduzieren ihre Arbeitszeit aufgrund von Beschwerden – ein volkswirtschaftlicher Schaden, den sich Deutschland angesichts des Fachkräftemangels nicht leisten kann.

Die 11,5 Millionen Euro Förderung signalisieren: Die Menopause ist kein privates Problem mehr, sondern gesundheitspolitisches Handlungsfeld. Die Integration von Ernährungsmedizin gibt Frauen sofortige Handlungsmacht zurück, während auf neue Medikamente oft Jahre gewartet werden muss.

Was 2026 kommt

Der Dialogprozess läuft zwei Jahre. Ab Januar starten interdisziplinäre Fachgespräche zu Arbeitswelt und Versorgung. Im Herbst 2026 folgen konkrete Handlungsempfehlungen für Unternehmen und Krankenkassen.

Apps und digitale Anwendungen, die personalisierte Ernährungspläne basierend auf Hormonstatus erstellen, werden voraussichtlich boomen. Bis dahin bleibt die neue Formel: Protein hoch, Ballaststoffe rauf, Mikronährstoffe checken.

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