Forex-Trading, Devisenhandel

Warum niedrige Spreads der beste Freund eines Forex-Traders sind

14.07.2025 - 16:40:00

In der sich schnell verändernden Welt des Devisenhandels zählen die kleinsten Details am meisten. Eines der wichtigsten, aber häufig vernachlässigten Elemente der Rentabilität ist der Spread, der die Differenz zwischen dem Kaufpreis (Bid) und dem Verkaufspreis (Ask) eines Währungspaares ist. Für Händler aller Erfahrungsstufen, insbesondere Scalper und Daytrader, können niedrige Spreads den Unterschied zwischen stetigem Gewinn und schwindendem Kapital ausmachen. In diesem Artikel erörtern wir die Gründe, warum niedrige Spreads der beste Verbündete eines Händlers sind, wie sie die Handelsleistung beeinflussen und was bei der Auswahl eines Brokers zu beachten ist.

Was ist ein Spread im Forex-Handel?

Bevor wir die Vorteile niedriger Spreads besprechen, wäre es am besten, zu definieren, was ein Spread ist.

Einfach ausgedrückt, ist es die Gebühr, die beim Ausführen eines Handels anfällt. Wenn das EUR/USD-Paar mit 1.1000/1.1002 notiert ist, beträgt der Spread 2 Pips. Das bedeutet, dass der Preis zunächst um 2 Pips zu Ihren Gunsten steigen muss, damit Ihr Handel profitabel wird.

Es gibt zwei Hauptarten von Spreads:

  • Feste Spreads – Bleiben unabhängig von der Marktlage gleich.
  • Variable (floating) Spreads – Schwanken je nach Liquidität und Marktbedingungen.

Spreads, ob fest oder variabel, haben eine direkte Beziehung zu den Handelskosten und bieten somit kostengünstige Handelsalternativen für aktive Trader.

Warum niedrige Spreads wichtig sind: Die wesentlichen Vorteile

1. Geringere Transaktionskosten

Der auffälligste Vorteil niedriger Spreads ist die Reduzierung der Kosten pro Handelsabschluss. Dies ist am wichtigsten für:

  • Scalper, die Trades innerhalb von Sekunden oder Minuten abschließen.
  • Daytrader, die pro Tag dutzende Positionen eröffnen.

Maßgeblich für Renditen und Einsparungen ist das Handelsvolumen mit den Transaktionskosten, die je Trade niedriger ausfallen sollten. Dies hat vor allem bei erhöhter Handelsaktivität große Bedeutung.

2. Schnellerer Break-even

Ein niedriger Spread kommt dem Trader sehr entgegen, da dessen Kurse deutlich schneller vergehen können. Nehmen wir an, der Trader hat seine Einstiegsmarke beim Kurs 32 und den Take Profit bei 36 gesetzt. Zum Beispiel:

  • Bei einem Spread von 2 Pips muss sich der Kurs um 2 Pips zu Ihren Gunsten bewegen, um die Kosten zu decken.
  • Bei einem Spread von 0,5 Pips geschieht dies wesentlich schneller.

In der Handelsstrategie, die vor allem von dynamischer Volatilität geprägt ist, kann dieser scheinbar kleine Unterschied wirklich sehr großartige Resultate erzielen.

3. Besseres Risikomanagement

Für jeden Handelsbereich gibt es risikosensitivere Einstiegsmarken. Durch niedrige Spreads haben Trading-Strategen auch die Chance, die Stop-Loss und Take-Profit Marken enger zu legen, die sehr präzise gesteuert und getriggert werden können.

Das Risiko einer ungeplanten Auslösung von Stop-Loss kann häufig dazu führen, die Stop-Loss Order weiter vom aktuellen Preis entfernt zu platzieren, was teuer sein kann.

Niedrige Spreads und Handelsstrategien

Scalping

Scalping, oder auch Scalping-Trading, ist eine sehr kurzfristige Handelsstrategie, wobei Trades für Sekunden bis Minuten offen gehalten werden. Hier ist der Spread entscheidend. Ein Scalper braucht extrem geringe Spreads, da schon wenige Pips den Unterschied zwischen Gewinn und Verlust ausmachen.

Daytrading

Weniger bewegte und weniger dynamische Tage kommen den Daytradern entgegen. Diese Zeitallokation führt zu einer geringeren Orderanzahl, doch entscheidend wird für sie ebenfalls der Spread-Aufschlag.

Hochfrequenzhandel (HFT)

Jeder Bruchteil eines Pips zählt bei automatisierten oder Bot-Strategien, die mehrere hundert Trades pro Tag tätigen. In solchen Fällen sind niedrige Spreads nicht nur vorteilhaft, sondern die Voraussetzung für Rentabilität.

Marktbedingungen und Spread-Verhalten

Spreads sind auch keine festen Werte; sie ändern sich aufgrund von Liquidität, Volatilität und Handelszeit. Hier sind einige hinweise dazu, wie es funktioniert:

  • Hohe Liquidität = Niedrige Spreads

Während großer Marktsitzungen wie London oder New York sind die Spreads am niedrigsten.

  • Hohe Volatilität = Höhere Spreads

Bei Nachrichtenereignissen oder unerwarteten Marktbewegungen weiten sich Spreads oft aus.

  • Handel außerhalb der Hauptzeiten = Höhere Spreads

Nachts oder am Wochenende ist die Liquidität gering – die Spreads steigen.

Selbst wenn Ihr Broker enge Spreads hat, kann die Handelszeit eine Rolle spielen. Achten Sie auch auf die Gebührenstruktur.

So finden Sie einen Broker mit niedrigen Spreads

Nicht jeder Broker ist gleich. Einige Broker haben möglicherweise niedrige Spreads, berechnen jedoch hohe Provisionen. Andere haben vielleicht keine Kommissionen, bieten aber komischerweise breitere Spreads an.

Wenn Sie nach Forex brokers with low spreads suchen, achten Sie auf:

  • Regulierung & Vertrauenswürdigkeit – Niedrige Spreads nützen nichts, wenn der Broker unzuverlässig ist.
  • Ausführungsgeschwindigkeit – Verzögerungen oder Slippage können die Vorteile zunichtemachen.
  • Gebührenstruktur – Rechnen Sie den Spread und etwaige Kommissionen zusammen, um die echten Kosten zu ermitteln.
  • Spread-Typ – Feste Spreads sind kalkulierbar; variable Spreads sind oft günstiger, aber weniger vorhersehbar.
  • Plattformqualität – Eine gute Handelsplattform zeigt Echtzeit-Spreads und ermöglicht schnelle Orderausführung.

Der Psychologische Vorteil

Niedrige Spreads haben für Trader nicht nur finanzielle Vorteile, sondern auch eine wichtige psychologische Komponente: Ein geringer Spread verringert Stress und gibt ein Gefühl von Sicherheit – die Gewissheit, direkt zu Beginn einer Position nicht in den roten Zahlen zu liegen. Und eine gesteigerte psychische Stabilität bedeutet weniger Blockaden bei der Entscheidungsfindung sowie ein verringertes emotionales Handeln.

Sind niedrige Spreads immer besser?

Aber ganz so einfach ist es nicht. Natürlich: Niedrige Spreads sind gut – doch sollte man sie nicht zum einzigen Entscheidungsfaktor einer Brokerwahl überhöhen. Ein Broker mit extrem niedrigen Spreads, der aber sehr lange Ausführungszeiten hat, ständige Requotes oder mangelhafte Unterstützung leistet, kann langfristig mehr schaden als nützen.

Und schließlich ist es wichtig, darauf zu dringen, wie sich ein Spread verhält, wenn Nachrichten eintreffen. Denn viele Broker erweitern ihre Spreads plötzlich zu Zeiten von Pressemeldungen. Lesen Sie also die Fußnoten und achten Sie auf das Spread-Verschlechterung-Verhalten in unterschiedlichen Marktbedingungen.

Fazit

In der wettbewerbsintensiven und dynamischen Welt des Forex-Tradings sind niedrige Spreads für einen Trader oft eine der wichtigsten Voraussetzungen für effizientes Trading. Ein geringer Spread kann dazu beitragen, Kosten zu senken, das Risikomanagement zu verbessern und im Falle aktiver Handelsstrategien auch die Profitabilität zu erhöhen. Spreads müssen jedoch stets im Zusammenhang mit anderen Aspekten betrachtet werden, wie der Ausführungsgeschwindigkeit, dem Handelsvolumen, dem Vertrauen in den Broker und anderen Dienstleistungen.

Mit der richtigen Brokerwahl und dem Bewusstsein für die Bedeutung des Spreads für die Handelsergebnisse können Sie effizienter traden und so einen wichtigen Schritt zu langfristigem Erfolg auf den Finanzmärkten machen.