Währing, Donaustadt

Währing überholt Donaustadt: Der neue Immobilien-Hotspot Wiens

05.12.2025 - 22:30:12

Der Wiener Immobilienmarkt erlebt ein Comeback – mit einer Überraschung. Währing führt die Kaufaktivität pro Einwohner an und lässt damit traditionelle Wachstumsbezirke hinter sich.

Eine aktuelle Grundbuchanalyse von willhaben und IMMOunited für das zweite Quartal 2025 zeigt: Nach Monaten der Zurückhaltung kehrt die Dynamik zurück. Während die Donaustadt und Favoriten absolut die meisten Transaktionen verzeichnen, erobert der 18. Bezirk die Spitze bei der relativen Kaufdichte. Österreichweit muss sich Währing nur dem burgenländischen Rust geschlagen geben.

Diese hohe Transaktionsdichte signalisiert überproportionale Marktliquidität. Anders als in Außenbezirken mit Bauträgerprojekten dominiert hier der Bestandsmarkt – getrieben von hoher Nachfrage nach Eigentum in etablierten Lagen.

Der „Wohnmarktbericht Herbst 2025″ von Otto Immobilien bestätigt den Trend. Das Transaktionsvolumen für Einfamilienhäuser und Villen in Währing, Hietzing und Döbling stieg im ersten Halbjahr 2025 signifikant.

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Was treibt das Revival? Stabilisierte Preise treffen auf verbesserte Finanzierbarkeit. Nachdem die EZB 2025 die Zinsen senkte, wagen sich Käufer und Anleger wieder aus der Deckung. Die monatelange Warteposition ist beendet.

Millionen-Deals in Brigittenau und Leopoldstadt

Auch institutionelle Investoren kehren zurück. Die spektakulärsten Transaktionen des Quartals:

  • Brigittenau: Zinshausanteil für rund 79 Millionen Euro
  • Leopoldstadt: Gewerbeimmobilie für ca. 43 Millionen Euro

Diese Zahlen belegen: Das Vertrauen in den Standort Wien wächst. Im Gegensatz zu 2023/2024, als Großinvestoren pausierten, fließt wieder Kapital in signifikantem Ausmaß in Wiener Immobilien.

Qualität schlägt Quantität

Die Entwicklung markiert eine Trendwende. Marktbeobachter sprechen von einer „Abkehr von der reinen Flucht in Betongold hin zu selektiven Qualitätskäufen”. Drei Faktoren treiben den Wandel:

Bestand vor Neubau: Hohe Baukosten und ESG-Regularien machen sanierten Altbestand in guten Lagen attraktiver.

Eigennutzer-Dominanz: Der Markt für hochwertige Eigennutzer-Objekte bleibt robust, während reine Anleger-Wohnungen in Randlagen schwerer zu vermitteln sind.

Preiskonsolidierung: Die Preise pendeln sich auf hohem, aber stabilem Niveau ein – das schafft Planungssicherheit.

Der Kontrast ist deutlich: Während die Donaustadt Neubauwohnungen „am Fließband” verkauft, spiegelt die Aktivität in Währing individuelle Lebensentscheidungen und Generationenwechsel im gehobenen Bürgertum.

Das Schnäppchen-Fenster schließt sich

EHL Immobilien und Otto Immobilien prognostizieren eine anhaltende Erholung bis 2026 – sofern keine makroökonomischen Schocks auftreten. Für Kaufinteressenten bedeutet das: Die absolute Krisenstimmung ist vorbei.

Besonders in begehrten Lagen wie dem 18. Bezirk zeigt die hohe Transaktionsdichte: Attraktive Objekte verweilen nicht lange am Markt. Der Wiener Immobilienmarkt hat seinen Winterschlaf definitiv beendet.

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