Vorläufige Zahlen 2023 der SV SparkassenVersicherung / StarkesWachstum und gute ErgebnisseStuttgart - Die SV blickt zurück auf ein sehr gutes Geschäftsjahr in einemdynamischen und herausfordernden Umfeld.
05.03.2024 - 14:36:19SV SparkassenVersicherung / Vorläufige Zahlen 2023 der SV ...
Trotz globaler Unsicherheiten, einerschwierigen gesamtwirtschaftlichen Lage, hoher Inflation und Konsumzurückhaltungentwickelte sich die SV 2023 weiter positiv. Die Gesamtbeiträge konnten trotzdeutlich gesunkener Einmalbeiträge in der Lebensversicherung gesteigert werden.In der Schaden-Unfallversicherung wie auch in der Altersvorsorge gegen laufendenBeitrag verzeichnete die SV ein historisch starkes Neugeschäft. Die SV richtetsich zukunftsorientiert aus und unterstützt als verantwortungsvollerKapitalanleger die Energiewende in Deutschland durch die Beteiligung amÜbertragungsnetzbetreiber TransnetBW. Mit dem Kauf weiterer Schadensaniererverstärkt die SV ihr Kundenversprechen "damit was passiert, wenn was passiert".
"Mit unseren Ergebnissen 2023 sind wir sehr zufrieden. In derSchaden-Unfallversicherung ist unser Beitragswachstum mit 12 Prozent fastdoppelt so hoch wie im Markt. In der Lebensversicherung haben wir bei denlaufenden Beiträgen das beste Neugeschäft nach 2004 erzielt. Es freut uns sehr,dass unsere Vertriebspartner so viele Menschen davon überzeugen konnten, dassdie lebenslange Rente ein Alleinstellungsmerkmal darstellt und einunverzichtbarer Bestandteil in der ergänzenden Altersvorsorge ist," sagte Dr.Andreas Jahn, Vorstandsvorsitzender der SV bei der Präsentation der vorläufigenZahlen.
Die SV verzeichnete in der Lebensversicherung mit 3,05 Milliarden Euro (Vorjahr:2,84) eine erfreulich hohe Neugeschäfts-Beitragssumme. Bei den laufendenBeiträgen stieg die Beitragssumme im Neugeschäft in der privaten undbetrieblichen Altersversorgung mit 2,66 Milliarden Euro (2,28) auf den höchstenWert der vergangenen 20 Jahre. Die Einmalbeiträge belaufen sich auf 391,9Millionen Euro, 2022 waren es noch 558,4 Millionen Euro. Entsprechend sind dieBeiträge in der Lebensversicherung um 10,8 Prozent gesunken.
In der Schaden-Unfallversicherung sind die Beiträge auf 2,06 Milliarden Euro(1,84) gestiegen. Das Wachstum um 12,0 Prozent resultierte aus Anpassungen imBestand, aber auch aus einem starken Neugeschäft; mit 150,3 Millionen Euro(105,0) wurde ein historisches Rekordergebnis erreicht. Deutlich gestiegen sinddie Schadenaufwendungen infolge inflationsbedingt höherer Reparaturkosten undvermehrter Unwetterschäden. Die Aufwendungen für Elementarschäden stiegeninsgesamt auf 326,8 Millionen Euro (101,9).
In Summe stiegen die gebuchten Bruttobeiträge im selbst abgeschlossenen Geschäft(saG, ohne Pensionsfonds) um 1,5 Prozent auf 3,44 Milliarden Euro (3,39). Die SVPensionsfonds AG hat 2023 78,4 Millionen Euro (50,8) Prämieneinnahmenerwirtschaftet und verfügt nun über ein Übertragungsvolumen von 377 MillionenEuro.
Das Ergebnis aus Kapitalanlagen ohne Erträge und Aufwendungen derfondsgebundenen Versicherungen sank auf 347,5 Millionen Euro (478,7). DerKapitalanlagebestand des Konzerns blieb mit 28,71 Milliarden Euro (28,79)stabil. Dabei erwirtschaftete die SV Lebensversicherung eine Nettoverzinsung von1,3 Prozent (1,9). Dieser Rückgang ist bewusst gesteuert, da infolge derAuflösung der Zinszusatzreserve kein höheres Anlageergebnis benötigt wurde.Daher hat die SV 2023 diesen Umstand genutzt zur Realisierung stiller Lasten undNeuanlage in höher verzinsliche Wertpapiere. Damit hat die SV die Ertragskraftder SV Lebensversicherung in der Zukunft deutlich verbessert. Insgesamt konntenim vergangenen Jahr Rentenpapiere im Volumen von über 860 Millionen Euro miteiner Kaufrendite von durchschnittlich 3,5 Prozent neu erworben werden. DieReservequote zum Jahresende hat sich auf -1,3 Prozent im Vergleich zu 2022(-5,2) deutlich verbessert. Im Vergleich zum Marktschnitt der deutschenLebensversicherer, der voraussichtlich bei etwa -7,4 Prozent liegen wird, belegtdie SV Lebensversicherung einen der Spitzenplätze im Markt. Die Nettoverzinsungder SV Gebäudeversicherung lag bei 2,4 Prozent (0,9). Die Reservequote konntenvon 5,0 auf 10,7 Prozent gesteigert werden, wodurch die langfristigeErtragskraft gesichert werden konnte. Diese Kapitalanlageergebnisse spiegeln diehohe Stabilität des SV Konzerns und seiner Gesellschaften wider, die auch in derüberdurchschnittlichen Bedeckung unter Solvency II zum Ausdruck kommt.
Der SV Konzern erzielte im abgelaufenen Geschäftsjahr einenKonzernjahresüberschuss nach HGB in Höhe von 11,6 Millionen Euro (82,1). DerRückgang gegenüber dem Vorjahr besteht im Wesentlichen aus zwei Effekten. Zumeinen gab es einen einmaligen Sondereffekt auf das Ergebnis in Höhe von -43,2Millionen Euro infolge von Veränderungen der konzerninternenRückversicherungsstruktur. 2021 gab es hieraus umgekehrt einen positiven Effektauf den Jahresüberschuss in Höhe von 47,7 Millionen Euro. Der zweite Effektresultierte aus der bewussten Entscheidung stille Lasten auf festverzinslicheWertpapiere zu realisieren, um so die Ertragskraft der Zukunft zu stärken.
Schaden-Unfall: Beiträge und Schadenaufwendungen deutlich gestiegen
Die gebuchten Bruttobeiträge im selbst abgeschlossenen Geschäft stiegen beimSchaden-Unfallversicherer um 12,0 Prozent auf 2,06 Milliarden Euro (1,84). DasWachstum erstreckte sich auf fast alle Sparten. Die SV erzielte mit einemNeugeschäft in Höhe von 150,3 Millionen Euro (105,0) ein historischesRekordergebnis. Besonders in den privaten Sachversicherungen, in derKraftfahrtversicherung sowie in der gewerblichen und industriellenSachversicherung lief das Neugeschäft 2023 sehr gut.
Die gesamten Schadenaufwendungen im selbst abgeschlossenen Geschäft sind imVergleich zum Vorjahr um 26,2 Prozent auf 1.591,0 Millionen Euro (1.260,6)gestiegen. Der Anstieg ist maßgeblich auf die hohen Unwetterschädenzurückzuführen, aber auch auf inflationsbedingt gestiegene Kosten fürReparaturen und Ersatzteile. Die bilanzielle Schaden-Kostenquote lag mit rund96,5 Prozent (86,3) daher über dem Vorjahr, aber unter dem erwartetenMarktniveau von 99 Prozent. Infolgedessen sank das versicherungstechnischeBruttoergebnis saG vor Veränderung der Rückstellung für drohende Verluste undder Schwankungsrückstellung auf 37,4 Millionen Euro nach 211,4 Millionen Euro imVorjahr. Das Kapitalanlageergebnis lag mit 90,4 Millionen Euro über demaußergewöhnlich niedrigen Vorjahreswert (32,2). 2022 wurden aufgrund der sehrguten versicherungstechnischen Ergebnisse stille Lasten in Zinspapieren in Höhevon 41,1 Millionen Euro realisiert, um in Anlagen mit höheren Kupons zureinvestieren, um so die zukünftigen Erträge aus Kapitalanlagen zu steigern.Insgesamt lag der Jahresüberschuss der SV Gebäudeversicherung bei 79,4 MillionenEuro (82,7) und damit etwas unter dem Niveau des Vorjahres.
2023 war viertschlechtestes Elementarschadenjahr für die SV
Mit einem Aufwand von 326,8 Millionen Euro (101,9) reihte sich das Unwetterjahr2023 aus SV-Sicht in die schlechteren Elementarschadenjahre ein. 2023 war fürdie SV das viertschlechteste Jahr nach der Unwetterfront "Bernd" im Jahre 2021,dem Orkan "Lothar" 1999 und dem Hagelereignis "Andreas" 2013. Regionale Unwetter("Lambert", "Sandor", "Christoph", "Denis") mit Sturm, Hagel undÜberschwemmungen verursachten 2023 vor allem in den Sommermonaten hohe Schädenim Geschäftsgebiet. Allein das Sturmtief "Lambert" verursachte Ende Juni inNordhessen rund 21.000 Schäden an Gebäuden und Fahrzeugen mit einer Schadensummein Höhe von rund 131 Millionen Euro.
Handlungsbedarf in der Elementarschadenversicherung in Deutschland
In den letzten Jahren ist eine deutliche Zunahme der Elementarschäden, vor allemlokaler Unwetterereignisse in den Sommermonaten, klar erkennbar. Während inBaden-Württemberg nahezu alle Häuser umfassend gegen Elementarschäden versichertsind, ist die Durchdringung in anderen Bundesländern noch immer deutlichniedriger. Jahn: "Das gilt es zu ändern. Der reflexartige Ruf nach einerPflichtversicherung infolge eines größeren Elementarschadenereignisses greiftallerdings zu kurz. Die Versicherungswirtschaft hat einen konkreten Vorschlagerarbeitet, der wichtige Präventionsmaßnahmen ebenso beinhaltet wie diedeutliche Steigerung von umfassenden Elementardeckungen, den wir als SV mitentwickelt haben und den wir unverändert unterstützen."
Leben: Starkes Wachstum durch betriebliche Altersversorgung
Einen wesentlichen Anteil am sehr guten Wachstum im Altersvorsorgegeschäft hatdie betriebliche Altersversorgung (bAV). Das Neugeschäft nach Beitragssumme indiesem Geschäftsfeld stieg um 21,4 Prozent auf 1.021,8 Millionen Euro (842,0);das ist der höchste Wert seit 2019. Mehr als ein Drittel desLebensversicherungsgeschäfts (ohne Pensionsfonds) erzielte die SV imGeschäftsjahr 2023 mit Produkten der betrieblichen Altersversorgung. Seit vielenJahren hat die SV dieses Geschäftsfeld kontinuierlich ausgebaut und Produkte undProzesse weiterentwickelt. Die bAV bleibt damit ein wesentlicher Pfeiler derAltersvorsorge. Jahn: "Die Altersvorsorge bleibt unverzichtbar. Der Bedarf anprivater und betrieblicher Altersvorsorge ist bei den Privatkunden unveränderthoch. Wir haben qualifizierte Beratung und passende Produktlösungen."
Nachfrage nach fondsgebundenen Versicherungen steigt
Eine Rekordnachfrage erzielte die SV bei ihren fondsgebundenen Versicherungen.Insgesamt hat sich das Neugeschäft nach Beitragssumme bei diesen Versicherungenum 20,8 Prozent auf 1.130,3 Millionen Euro (935,4) erhöht. Das Neugeschäft lagdamit erstmalig über der Milliardenmarke. Einen Anstieg von 22,1 Prozent erfuhrdabei das Neugeschäft nach laufenden Beiträgen. Der mit Abstand größte Anteildes Neugeschäfts (rund 94 Prozent) entfiel auf die fondsgebundeneRentenversicherung VermögensPolice Invest (VPI), bei der die Kunden aus 78 Fondswählen, und so je nach Präferenz und Risikoneigung ihre eigene Anlagestrategiefestlegen können. Auch Kunden, die Interesse an Fonds mitNachhaltigkeitsmerkmalen haben, kann die SV mit einer umfangreichen Fondsauswahlbedienen.
Strategie "Fokus Kunde" greift und zeigt erste Erfolge
Die SV hat sich mit ihrer Unternehmensstrategie "Fokus Kunde" strategisch neuausgerichtet. Mithilfe der Strategie will das Unternehmen seine Privat- undFirmenkunden begeistern, rundum versichern und neue Kunden hinzugewinnen.Kundenanliegen sollen einfacher und schneller erledigt werden. Die SV verfolgtein systematisches Qualitätsmanagement und setzt an vielen Stellschrauben an.Sie setzt auf Prozessoptimierungen, Automatisierungen und Digitalisierung, nutztKI, Robotics und auch ChatBots. In diesem Zusammenhang beschäftigt sich die SVintensiv mit den neuen Möglichkeiten durch generative KI. ZurProzessverbesserung nutzt die SV moderne Workshopformate wie die sogenannten"Prozesswochen", in denen Mitarbeitende aus dem Innen- und Außendienst temporärfreigestellt werden, um bestehende Prozesse zu hinterfragen und zu verbessern.Auch die neue SV ServiceStrategie "SPEED" setzt hier an, um dieKundenzufriedenheit zu verbessern. Jahn: "Unsere Strategie greift. Erste Erfolgesind in unseren Zahlen ablesbar, am sehr starken Neugeschäft, an denrückläufigen Kündigungen und in Summe am Anstieg der Vertragszahlen."
Mehr Kundennutzen in der Schadenabwicklung
In der Schadenbearbeitung ist die SV aufgrund ihrer hohen Marktdurchdringung inder Gebäude- und Elementarschadenversicherung nach Unwettern stark gefordert.Eine besondere Bedeutung hat das Schadenmanagement, bestehend aus einerregionalen Reguliererorganisation, einem Dienstleisterservice undunterstützenden digitalen Prozessen wie etwa in der Schadenauszahlung,Schadenkalkulation und im Schadentracking. Mit dem Dienstleisterservice werdenqualifizierte Trocknungs-, Sanierungs- oder Handwerkerbetriebe vermittelt, diedie Trocknung eines Überschwemmungsschadens, Leitungswasserschadens oder dieReparatur eines abgedeckten Daches nach einem Sturm übernehmen.
Diesen Service baut die SV kontinuierlich aus. 2023 wurden neue Verträge für dieKooperation mit den Landesinnungsverbänden (LIV) des Dachdeckerhandwerks und desZimmerer- und Holzbaugewerbes Baden-Württembergs abgeschlossen. Unter dem Dachdes Tochterunternehmen PGI Sanierung GmbH baut die SV darüber hinaus konsequentan einem Netzwerk eigener Dienstleistungsunternehmen im Bereich derSchadensanierung. Mittlerweile hat die SV sieben Firmen erworben und ist damitin Nordhessen, Oberschwaben, Süd- und Nordbaden, der Region Heilbronn und imLandkreis Göppingen mit eigenen Sanierungsunternehmen vertreten. Jahn: "Mitunseren Kooperationen unterscheiden wir uns von unseren Wettbewerbern. Es reichtnicht, nur Geld zu überweisen. Wir helfen, indem wir unseren Kundinnen undKunden Kapazitäten von qualifizierten Handwerksbetrieben zur Verfügung stellen.Das kommt sehr gut an. Wir werden diesen Weg konsequent weiter fortsetzen."
SV führt Südwest Konsortium und übernimmt TransnetBW-Anteile
Schon seit vielen Jahren setzt die SV bei ihren Kapitalanlagen auch aufnachhaltige Investments im Bereich Infrastruktur, wie Energienetze underneuerbare Energien - zum Beispiel über Investments in Solarparks und Wälder -und baut die Quote kontinuierlich aus. 2023 hat die SV bereits 1,18 MilliardenEuro (1,06), das sind 4,5 Prozent ihrer Kapitalanlagen, dort angelegt. Bereitsvor mehr als zehn Jahren hat die SV in die Amprion GmbH investiert, 2023 hat derVersicherer nun auch Anteile am Übertragungsnetzbetreiber TransnetBW GmbHerworben. Im Mai letzten Jahres kaufte das von der SV ins Leben gerufene SüdwestKonsortium (SWK) über die eigens dafür gegründete SWK Holding GmbH einen 24,95Prozent-Minderheitsanteil an der TransnetBW. Unter Führung der SV sind imSWK-Konsortium über 40 Sparkassen, Banken, Versicherungen und Körperschaften ausBaden-Württemberg vertreten. Mit einem Fundraising von über 875 Millionen Eurozählte das Südwest Konsortium zu den Top-Fondsauflagen 2023 europaweit. Jahn:"Der Bieterprozess um TransnetBW ermöglichte es uns, unsere Expertise in diesemBereich zu nutzen und auch weiter auszubauen. Mit dieser nachhaltigen,regionalen und zukunftsgerichteten Investition übernehmen wir Verantwortung fürdie Energiewende in Deutschland und erwarten gleichzeitig angemessene Renditen."
Über die SV: Die SV ist ein moderner Regionalversicherer mit einem umfassendenProdukt- und Serviceangebot. 3,5 Millionen Kundinnen und Kunden vertrauen der SVihre Vorsorge und den Schutz ihrer Vermögenswerte an. Die Gebäudeversicherungist noch immer ein Herzstück der SV, insbesondere in Baden-Württemberg undHessen ist die SV führend. In der Altersvorsorge zählt die SV zu den großenAnbietern in Deutschland. Als einer der großen öffentlichen Versicherer stehtdie SV für Sicherheit und Nähe. Der Konzernsitz ist Stuttgart. Die SV ist Teilder Sparkassen-Finanzgruppe und beschäftigt 5.000 Mitarbeitende im Innen- undAußendienst.
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