Vorarlberg, Zweitwohnungsabgabe

Vorarlberg erhöht Zweitwohnungsabgabe zum Jahreswechsel

29.12.2025 - 01:34:12

Die Zweitwohnungsabgabe in Vorarlberg steigt zum Jahreswechsel deutlich an. Die Erhöhung soll Leerstand bekämpfen und Eigentümer zwingen, Immobilien zu bewohnen oder zu vermieten.

Ab 1. Januar wird die Zweitwohnungsabgabe in Vorarlberg teurer. Zahlreiche Gemeinden informierten am Montag Eigentümer über die neu valorisierten Sätze. Die Erhöhung soll leerstehende Wohnungen zurück auf den Markt bringen.

Höhere Kosten für Ferienimmobilien

Die Anpassung basiert auf dem novellierten Vorarlberger Zweitwohnungsabgabegesetz. Die Höchstsätze wurden an die Inflation gekoppelt. In Spitzenlagen der Ortsklasse A steigen die Beträge für große Wohneinheiten auf über 3.300 Euro jährlich. Im Vorjahr lag der Basis-Höchstsatz noch bei rund 2.775 Euro.

Tourismusgemeinden im Montafon oder am Arlberg verlangen die höchsten Abgaben. Die automatische Indexierung soll sicherstellen, dass der lenkende Effekt der Abgabe trotz Teuerung erhalten bleibt.

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Selbst erklären, sonst wird es teuer

Die Abgabe ist eine Selbstbemessungsabgabe. Das heißt: Eigentümer müssen aktiv werden. Die Erklärung für das abgelaufene Jahr muss bis zum 15. Februar bei der Gemeinde eingereicht werden.

Abgabepflichtig sind Immobilien, die länger als 26 Wochen im Jahr nicht als Hauptwohnsitz genutzt werden. Das trifft auch auf reinen Leerstand zu. Ausnahmen gelten nur in bestimmten Fällen:
* Gesundheitliche oder altersbedingte Gründe
* Wirtschaftlich unzumutbare Sanierung

Kampf gegen “kalte Betten”

Hinter der Verschärfung steht der angespannte Wohnungsmarkt. Die Politik will keinen Fiskus füllen, sondern Leerstand mobilisieren. Das Ziel: Eigentümer sollen Wohnungen entweder selbst bewohnen oder vermieten.

Besonders die 17 Gemeinden der Bodenseeregion und Tourismusorte setzen auf die Abgabe als Instrument gegen unbewohnte Immobilien. Durch jüngste Gesetzesnovellen haben Kommunen mehr Handhabe, auch spekulativen Leerstand zu belasten.

Kontrollen werden schärfer

Die Zeiten, in denen Zweitwohnsitze unentdeckt blieben, sind vorbei. Gemeinden gleichen Daten heute mit dem Zentralen Melderegister und dem Gebäuderegister ab. Die Kontrolldichte ist deutlich gestiegen.

Die Immobilienbranche reagiert verhalten. Bei Luxusobjekten in Top-Lagen wie Lech dürfte die Abgabe kaum Verkaufsdruck erzeugen. Für Erben älterer Bestandsimmobilien im Rheintal könnte die jährliche Belastung dagegen ein Grund sein, zu verkaufen oder zu vermieten.

Was kommt auf Eigentümer zu?

Mit dem Jahreswechsel beginnt für viele eine Phase der Neubewertung. Der Beratungsbedarf zu Ausnahmeregelungen wird voraussichtlich steigen.

Die Landesregierung signalisiert klar: Wohnraummobilisierung hat Priorität. Sollten die Maßnahmen nicht greifen, sind weitere Verschärfungen möglich. Vorerst gilt: Wer in Vorarlberg eine Zweitwohnung oder Leerstand besitzt, zahlt ab Januar mehr. Die Frist am 15. Februar sollte nicht versäumt werden.

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