Vor gut vor zwei Jahren hat Ex-Kanzler Olaf Scholz den "Klimaclub" ehrgeiziger Staaten zum grünen Umbau der Industrie angeschoben - nun will Umweltminister Carsten Schneider dem Netzwerk von inzwischen 47 Ländern neues Leben einhauchen.
18.11.2025 - 15:54:12Schneider will Klimaclub für grüne Industrie neu beleben
Auf der UN-Klimakonferenz in Brasilien lobte der SPD-Politiker den Zusammenschluss als einzigartig. "Hier arbeiten der globale Süden und Norden eng zusammen, sowohl auf politischer Ebene als auch unter Experten." Ziel sei es unter anderem, den hohen Ausstoß klimaschädlicher Treibhausgase in der Zement- und Stahlproduktion zu senken - beides wichtige Grundstoffe für die alle Volkswirtschaften.
Kanzler Friedrich Merz (CDU) hatte zum Klimaclub, einem Lieblingsprojekt seines Vorgängers, bei seinem Kurzbesuch in Belém nichts gesagt. Der Club lag in der öffentlichen Wahrnehmung seit dem Regierungswechsel erst einmal auf Eis.
Der SPD-Politiker Schneider möchte ihn nun offensichtlich ins Rampenlicht rücken. Er sagte: "Die Umgestaltung der Industrie ist ein Schlüssel für den Klimaschutz." Es treibe Innovationen, ziehe Investitionen an und schaffe zukunftsfähige Jobs. Internationale Zusammenarbeit sei dabei sehr wichtig, weil Industrieprodukte weltweit gehandelt werden.
Aufruf auch an private Akteure
Dem Klimaclub gehören unter anderem Großbritannien, Frankreich, Spanien, Italien, Japan, Australien und die Türkei an. Zu Beginn der COP30 hatte er auch eine Erklärung veröffentlicht. Darin heißt es: "Wir rufen öffentliche und private Akteure - einschließlich Unternehmen und Finanzinstitutionen - dazu auf, mehr Kapital für die Dekarbonisierung der Industrie bereitzustellen und ihre Strategien an den Zielen des Pariser Abkommens auszurichten." Ihr Engagement für eine saubere industrielle Entwicklung sei unerlässlich.

