Ergebnisse, Produktion/Absatz

Vor der zweiten Tarifrunde für etwa 140 000 Beschäftigte in privaten Banken hat die Gewerkschaft Verdi die Arbeitgeber aufgefordert, ein eigenes Angebot in die Verhandlungen einzubringen.

16.06.2024 - 14:04:05

Verdi fordert vor zweiter Banken-Tarifrunde Angebot der Arbeitgeber

"Die Gewinne der Bankinstitute sind in den letzten Jahren gestiegen, die Kaufkraft der Beschäftigten in der gleichen Geschwindigkeit gesunken. Das sorgt zu Recht für Frust", sagte Verdi-Verhandlungsführer Jan Duscheck am Sonntag.

"Die Beschäftigten wollen keine lange Hängepartie in dieser Tarifrunde und haben dies in den letzten Tagen auch bei Aktionen und Warnstreiks deutlich gemacht", sagte Duscheck. An ersten Warnstreiks beteiligten sich demnach mehrere tausend Beschäftigte. Dabei sei es streikbedingt auch tageweise zu zahlreichen Filialschließungen gekommen.

Verdi fordert 12,5 Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 500 Euro pro Monat und eine Erhöhung der monatlichen Vergütungen der Nachwuchskräfte um 250 Euro. Daneben setzt sich Verdi für einen Einstieg in Verhandlungen über eine Weiterentwicklung der Arbeitszeitregelungen ein. Der Deutsche Bankangestelltenverband (DBV) will eine Erhöhung um 16 Prozent oder mindestens 600 Euro brutto monatlich durchsetzen. Die Tarifverhandlungen werden an diesem Montag in Berlin fortgesetzt.

Arbeitgeber nennen Gehaltsforderungen deutlich zu hoch

Die Arbeitgeber wiesen die Gehaltsforderungen zuletzt als deutlich zu hoch zurück. "Wir bewegen uns in einem Umfeld, in dem es so viele und so große Risiken gibt wie lange nicht", argumentierte der Verhandlungsführer der Banken-Arbeitgeber, Thomas A. Lange. Der Hauptgeschäftsführer des Arbeitgeberverbandes des privaten Bankgewerbes (AGV Banken), Carsten Rogge-Strang, hatte vor Beginn der Gespräche allerdings auch gesagt, die Arbeitgeber seien "bereit zu fairen Gehaltsanpassungen".

Ein dritter Verhandlungstermin für den 3. Juli in Frankfurt ist bereits vereinbart. In der vorangegangenen Tarifrunde hatten sich Gewerkschaften und Arbeitgeber erst nach mehr als neun Monaten im April 2022 geeinigt.

@ dpa.de

Weitere Meldungen

Mehr als 500 Millionen E-Rezepte 2024 Elektronische Rezepte sind knapp ein Jahr nach verpflichtenden Vorgaben für die Praxen zum Massenstandard geworden. (Boerse, 26.12.2024 - 15:46) weiterlesen...

Postversand verlangsamt sich und wird teurer Wer in Deutschland einen Brief verschickt, der muss sich ab dem neuen Jahr etwas mehr in Geduld üben als früher - und dafür wegen einer zeitgleich greifenden Portoerhöhung mehr Geld ausgeben.Zum Jahreswechsel tritt eine gesetzliche Regelung in Kraft, der zufolge die Deutsche Post die allermeisten Briefe - und zwar 95 Prozent - erst am dritten Werktag nach Einwurf des Briefs beim Adressaten abgegeben haben muss.Der alte Pflichtwert, wonach 80 Prozent der heute eingeworfenen Menge schon am nächsten Werktag da sein müssen, ist Geschichte. (Boerse, 26.12.2024 - 15:28) weiterlesen...

Investorengruppe übernimmt Lilium-Betrieb Der insolvente Elektroflugzeug-Pionier Lilium NL0015000F41 hat einen Investor gefunden und will sein Geschäft fortführen. (Boerse, 26.12.2024 - 15:27) weiterlesen...

Internet-Holding Prosus übernimmt Online-Reiseagentur Despegar Die niederländische Internet-Beteiligungsholding Prosus NL0013654783 übernimmt das Online-Reisebüro Despegar VGG273581030. (Boerse, 23.12.2024 - 13:00) weiterlesen...

Abbau entspricht zwei bis drei Werken - Aktie mau Die Sparpläne von Volkswagen DE0007664039 entsprechen VW DE0007664039-Chef Oliver Blume zufolge vom Umfang her einer Verringerung der Produktionskapazität um mehrere Werke. (Boerse, 23.12.2024 - 09:49) weiterlesen...

Flughafen Frankfurt erwartet eine Million Passagiere Der Frankfurter Flughafen rechnet über Weihnachten mit rund einer Million Passagieren. (Boerse, 22.12.2024 - 15:16) weiterlesen...