Produktion/Absatz, Deutschland

Vor der Verlegung von Stromkabeln für Windparks auf der Nordsee untersucht der Netzbetreiber Amprion den Boden im Wattenmeer zwischen der Insel Norderney und der Küste.

02.10.2024 - 06:49:36

Amprion erkundet Wattenmeerboden für Seekabel

Von diesem Mittwoch an wird die Beschaffenheit des Bodens, auf der die Seekabeltrasse verlaufen soll, näher erkundet, wie das Unternehmen mitteilte.

Zusätzlich wird der Boden auf mögliche Blindgänger, also Kampfmittel, geprüft. Es sind demnach die ersten vorbereitenden Maßnahmen für die Seekabelverlegung, die im Wattenmeer und vor der ostfriesischen Insel im Sommer 2025 beginnen soll.

Für die Untersuchungen kommen zwei unterschiedliche Schiffe zum Einsatz: Ein bemanntes Schiff und ein autonomes, batteriebetriebenes Untersuchungsschiff. "Durch eine kleinere Silhouette, geringeren Tiefgang und einen geringeren Geräuschpegel als herkömmliche Vermessungsschiffe wird der Eingriff der Maßnahme auf die Tierwelt und ökologisch empfindliche Gebiete minimiert", teilte Amprion mit.

Windstrom für Westen und Süden Deutschlands

Amprion hatte Mitte 2022 mit dem Bau der sogenannten Offshore-Netzanbindungssysteme DolWin4 und BorWin4 begonnen. Mit diesen Kabelsystemen soll Strom von Windparks bis in die Übertragungsnetze am Festland transportiert werden. Von den Windparks aus verlaufen sie zunächst 60 beziehungsweise 125 Kilometer auf See und unterqueren dabei Norderney.

Weitere rund 155 Kilometer werden dann als Erdkabel von der Küste in Richtung der schon bestehenden Umspannanlage Hanekenfähr bei Lingen verlegt. Kürzlich erhielt der Netzbetreiber die Genehmigung, um mit dem Bau einer Konverterstation dort zu beginnen.

Diese Stromleitungen sollen ab 2028 eine Leistung von bis zu 1,8 Gigawatt von Windparks auf der Nordsee ans Festland transportieren. Das entspricht laut Amprion dem Energiebedarf einer Großstadt wie Hamburg mit 1,8 Millionen Einwohnern. Bestimmt ist der Windstrom vor allem für die Verbrauchszentren im Westen und Süden Deutschlands, wo erneuerbare Energien nach dem Ausstieg aus der Atomkraft und der Kohleenergie gebraucht werden.

@ dpa.de

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