Vor der Sitzung der US-Notenbank Fed an diesem Mittwoch haben sich die Indizes am deutschen Aktienmarkt recht wenig bewegt.

Nach zuletzt drei Börsentagen in Folge mit leichten Verlusten für den Dax DE0008469008 notierte der deutsche Leitindex am Nachmittag 0,17 Prozent fester bei 20.280,01 Punkten.

Als ausgemacht gilt, dass die Fed den Leitzins um weitere 25 Basispunkte senken wird. "Um ihre Handlungsfähigkeit angesichts unsicherer ökonomischer Rahmenbedingungen zu bewahren, sollte sie die Zinsen in den nächsten Meetings aber zunächst konstant halten", kommentierte Ökonomin Lena Dräger vom Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW) vor der Fed-Entscheidung. "Denn die Fed sieht sich einem schwierigen makroökonomischen Umfeld ausgesetzt: Vieles spricht derzeit für ein erneutes Anziehen der Inflation, gleichzeitig sind die Aussichten für die Konjunktur unsicher."

Der MDax DE0008467416 gab zur Wochenmitte um 0,15 Prozent auf 25.901,79 Punkte nach. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 EU0009658145 legte um rund 0,3 Prozent zu.

Die italienische Großbank Unicredit IT0005239360 baute ihre Beteiligung über Finanzinstrumente an der Commerzbank DE000CBK1001 weiter aus. Der Gesamtposition betrage nun rund 28 Prozent, hieß es. Die Commerzbank-Papiere gewannen 2 Prozent.

Die Nachricht, dass Siemens DE0007236101 in den kommenden Monaten 6 Prozent seiner Beteiligung an Siemens Energy DE000ENER6Y0 veräußern will, belastete den Kurs des Energietechnik-Unternehmens letztlich kaum. Am Nachmittag notierten Energy 2,8 Prozent fester in der Nähe des Rekordhochs. Auch Siemens fehlen mit plus 0,8 Prozent nicht viel bis zum Höchststand.

Redcare NL0012044747 verloren fast 5 Prozent. Händler verwiesen auf einen Bericht im "Handelsblatt", wonach Deutschlands größte Drogeriekette dm im Online-Apothekenmarkt aktiv werden will. Es droht also ein intensiverer Wettbewerb.

Kontron AT0000A0E9W5 sicherte sich einen weiteren Großauftrag im Bereich Verteidigung und Sicherheit im Wert von voraussichtlich 165 Millionen Euro. Die Aktien sprangen um 8,9 Prozent hoch.

Die MediaMarkt- und Saturn-Mutter Ceconomy DE0007257503 will im neuen Geschäftsjahr operativ deutlich mehr verdienen und richtet ihre Dividendenpolitik neu aus. Künftig sollen 10 bis 25 Prozent des Gewinns je Aktie an die Aktionäre weitergegeben werden. Die Ceconomy-Titel hatten anfangs deutlich zugelegt, drehten dann aber ebenso deutlich ins Minus mit zuletzt 7,5 Prozent. Der Ausblick wurde im Verlauf immer stärker hinterfragt.

Der Euro EU0009652759 kostete am Nachmittag 1,0487 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Dienstag auf 1,0497 (Montag: 1,0498) Dollar festgesetzt.

Am Rentenmarkt sank der Rentenindex Rex DE0008469107 um 0,02 Prozent auf 126,67 Punkte. Die Umlaufrendite stieg von 2,18 Prozent am Vortag auf 2,19 Prozent. Der Bund-Future DE0009652644 verlor 0,18 Prozent auf 134,46 Punkte./ajx/mis

--- Von Achim Jüngling, dpa-AFX ---