Vor den Zinsentscheidungen der Europäischen Zentralbank und der Bank of England prägt Zurückhaltung das Geschehen an den europäischen Aktienmärkten am Donnerstag.
18.12.2025 - 12:09:59Aktien Europa: Leichte Gewinne - Abwartendes Geschäft
"Der Handel zeigt sich insgesamt ruhig und unaufgeregt", beschrieb Marktexperte Andreas Lipkow das Handelsgeschehen.
Der EuroStoxx 50 EU0009658145 als Leitindex der Eurozone lag am Mittag mit 0,39 Prozent im Plus bei 5.703,71 Zählern. Ähnlich sah es außerhalb des Euroraums aus. Der britische Leitindex FTSE 100 GB0001383545 stieg um 0,25 Prozent auf 9.798,51 Punkte und der Schweizer SMI CH0009980894 gewann 0,23 Prozent auf 13.058,44 Punkte.
Wie so oft stehen bei der Europäischen Zentralbank (EZB) weniger die Zinsentscheidung als die weitere Entwicklung im Zentrum. "Die EZB dürfte den Leitzins unverändert belassen", merkte Analyst Christian Henke vom Broker IG Markets an. "Doch wichtig sind die Aussagen über die künftige Zinspolitik." So habe Direktoriumsmitglied Isabel Schnabel sogar eine Zinserhöhung in den Raum gestellt.
Stärkster Sektor waren die Einzelhandelswerte. Gefragt waren Aktien von Inditex ES0148396007 mit 1,8 Prozent Aufschlag. Das Analysehaus Jefferies hatte das Kursziel von 51,50 auf 67 Euro angehoben und die Einstufung auf "Buy" belassen. Die Aktie könnte die Qualität des Modekonzerns im kommenden Jahr besser reflektieren, machte Analyst James Grzinic den Anlegern Mut. Er hob zudem seine Umsatz- und Ergebnisprognosen für 2026 und 2027 leicht an.
Noch stärker stiegen H&M SE0000106270 mit rund drei Prozent. Die Analysten von Oddo BHF hatten die Aktien von 'Underperform' auf 'Neutral' angehoben.
Technologiewerte hielten sich trotz negativer Vorgaben der Nasdaq gut. Der US-Speicherchipspezialist Micron US5951121038 Technology hatte nachbörslich in den USA mit einem optimistischen Ausblick auf das laufende Quartal überrascht. Dies stützte Aktien aus dem Halbleitersegment wie ASML NL0010273215, die um knapp ein Prozent zulegten.
Leichte Verluste verzeichneten unterdessen Richemont CH0210483332 und Swatch CH0012255151. Hier belasteten schwache Uhrenexporte aus der Schweiz.

