Vonovia, Holz-Wohnungen

Vonovia baut 158 Holz-Wohnungen in Berlin

10.12.2025 - 11:52:12

Vonovia realisiert in Berlin-Lichtenberg 158 Mietwohnungen in serieller Holzmodulbauweise. Trotz solcher Leuchtturmprojekte bleibt der Neubau rückläufig und die Angebotslücke wächst.

Deutschlands größter Wohnungskonzern startet sein bislang größtes Holzbauprojekt. In Berlin-Lichtenberg entstehen 158 neue Mietwohnungen – ein Hoffnungsschimmer in Zeiten der Baukrise. Doch reicht das angesichts des massiven Wohnungsmangels in den Metropolen?

Die Schlichtallee im Bezirk Lichtenberg wird zum Schauplatz eines wegweisenden Bauvorhabens. Vonovia setzt dabei auf die Kooperation mit dem deutsch-österreichischen PropTech Gropyus, einem Spezialisten für modulares Bauen. Die vorgefertigten Holz-Hybrid-Elemente versprechen nicht nur deutlich weniger CO2-Emissionen als herkömmlicher Betonbau, sondern auch kürzere Bauzeiten.

„Wir müssen schneller, kostengünstiger und nachhaltiger bauen”, erklärt ein Unternehmenssprecher. Für den angespannten Berliner Wohnungsmarkt kommt das Projekt zur rechten Zeit. Statt neue Flächen am Stadtrand zu versiegeln, nutzt der Konzern bestehende Grundstücksreserven – ein Paradebeispiel für Nachverdichtung in etablierten Kiezen.

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Markt bleibt angespannt – Nachfrage übersteigt Angebot

Trotz solcher Leuchtturmprojekte zeigen aktuelle Daten ein ernüchterndes Bild. Die Zahl neu gelisteter Mietwohnungen liegt weiterhin auf niedrigem Niveau. Das Statistische Bundesamt meldete zur Jahresmitte einen Rückgang der Fertigstellungen um rund 14 Prozent im Jahresvergleich.

Die Konsequenzen sind deutlich spürbar:

  • Mietmarkt: Neubauwohnungen in Metropolen wie Berlin, München und Hamburg verschwinden binnen Stunden von den Portalen
  • Kaufmarkt: Leichte Belebung durch Bauträger, die fertiggestellte Eigentumswohnungen noch vor Jahresende vermarkten wollen
  • Preise: Energieeffiziente Neubauten (Klasse A/A+) bleiben deutlich wertstabiler als unsanierte Bestandsbauten

München setzt auf Quartiersentwicklung

Auch im Süden tut sich etwas. In München arbeiten Entwickler an der Transformation gewerblich genutzter Flächen zu gemischten Quartieren. Die Drygalski-Allee in Obersendling/Solln ist ein Beispiel für diese langwierigen, aber essentiellen Projekte.

Die städtische Münchner Wohnen meldet Fortschritte bei Großentwicklungen wie Freiham und der Bayernkaserne. Diese staatlichen und städtischen Akteure bilden derzeit die stabilste Säule im Neubau – viele private Developer mussten Projekte aufgrund der Zinslast verschieben.

Strenge Förderstandards bremsen Tempo

Ein entscheidender Faktor bleibt die Förderkulisse. Seit dem Ende der EH-55-Förderung Anfang 2022 müssen Bauherren den EH-40-Standard erfüllen und strenge Anforderungen an die Treibhausgasemissionen im Lebenszyklus einhalten, um zinsgünstige KfW-Kredite zu erhalten.

Branchenverbände wie der GdW fordern immer wieder einfachere Standards, um den Bau zu beschleunigen. Das Berliner Vonovia-Projekt zeigt: Neubau unter diesen Bedingungen funktioniert vor allem durch innovative, kosteneffiziente Bauweisen wie die serielle Holzmodulbauweise.

Ausblick: Zweigeteilter Markt 2025

Für das kommende Jahr zeichnet sich eine klare Entwicklung ab. Einerseits investiert die Bauindustrie massiv in Vorfertigung und serielles Bauen, um Kosten zu senken und den Fachkräftemangel zu kompensieren. Andererseits wird die Angebotslücke weiter wachsen.

Da die Baugenehmigungen 2023 und 2024 stark zurückgingen, dürften die Fertigstellungszahlen 2025 und 2026 einen Tiefpunkt erreichen. Mieter und Käufer müssen sich auf weiterhin steigende Preise und harten Wettbewerb um neue Wohnungen einstellen.

Innovative Großprojekte wie in Berlin beweisen: Bauen ist auch in der Krise möglich – wenn Planung, Bauweise und Nachhaltigkeit zusammenpassen. Doch die Frage bleibt: Wird das Tempo reichen, um den massiven Bedarf zu decken?

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