Ergebnisse, Produktion/Absatz

Von der Kurzarbeit beim Autobauer Ford US3453708600 sind rund 2000 Beschäftigte betroffen.

13.11.2024 - 16:32:44

Ford-Betriebsrat: Es gehen 2000 Beschäftigte in Kurzarbeit

Das sagte der Betriebsratschef von Ford Deutschland, Benjamin Gruschka, der Deutschen Presse-Agentur in Köln. Die Nachricht von dieser Maßnahme war bereits am Dienstagabend öffentlich geworden, der genaue Umfang aber zunächst unklar gewesen. Ford hat in Köln rund 13.000 Beschäftigte.

Am kommenden Montag, den 18. November, starte die Kurzarbeit mit etwa 2000 Beschäftigten in der Fahrzeugproduktion, sagte Gruschka. Diese dauere mit Unterbrechungen insgesamt drei Wochen - nach einer Woche Kurzarbeit werde eine Woche gearbeitet und dann folge wieder eine Woche Kurzarbeit. An die letzte Kurzarbeitswoche schließe sich nahtlos der zweiwöchige Werksurlaub über Weihnachten und Neujahr an. "Am 6. Januar fangen wir planmäßig wieder an zu produzieren."

Traditionsreicher Kölner Standort

Ford hat seit fast hundert Jahren ein Werk in Köln, mit dem Kleinwagen Fiesta hat die Firma einen Kassenschlager produziert. Doch der Fiesta ist seit vergangenem Jahr Geschichte, die Europatochter des US-Konzerns mit ihrer Zentrale in Köln ist in einer Findungsphase: Verbrennermodellen wurde der Stecker gezogen und der Standort Köln mit einer Investition von fast zwei Milliarden Euro auf Elektro getrimmt.

Im Juni startete die Serienproduktion des Ford Explorer, ein kompakter Geländewagen: Es ist das erste Elektroauto, das Ford für den Massenmarkt in Europa herstellt. Inzwischen gibt es mit dem Ford Capri ein zweites Stromer-Modell aus der Domstadt.

Forderung nach staatlicher Unterstützung

Doch das Kundeninteresse liegt bislang unter den Erwartungen. Damit ist Ford nicht allein, auch andere Autohersteller klagen in Deutschland über eine Kaufzurückhaltung am Markt. "Elektroautos verkaufen sich derzeit nicht so gut wie geplant, wir haben eine Verunsicherung der Verbraucher", sagt Betriebsrat Gruschka und appelliert an die Bundespolitik, die Elektromobilität mit Fördermitteln anzukurbeln. "Wir in Köln haben uns auf die Elektromobilität eingelassen, und da ist jedes nicht verkaufte Auto ein Problem."

Ford hat in den vergangenen Jahren am Standort Köln bereits Tausende Stellen abgebaut. So hatte der Autobauer 2018 noch knapp 20.000 Beschäftigte in der Domstadt, inzwischen sind es fast ein Drittel weniger.

@ dpa.de

Weitere Meldungen

Goldman Sachs und Bank of America profitieren von Trumps Zollwirrwarr Die großen US-Banken haben im zweiten Quartal von den Börsenturbulenzen infolge der US-Zollpolitik profitiert. (Boerse, 16.07.2025 - 15:22) weiterlesen...

Geschäfte mit Medizintechnik treibt Johnson & Johnson an - Prognosen angehoben Der US-Konzern Johnson & Johnson (J&J) blickt nach einem überraschend guten zweiten Quartal zuversichtlicher auf das laufende Jahr. (Boerse, 16.07.2025 - 14:11) weiterlesen...

Diageo wechselt Führungsspitze aus - Finanzchef übernimmt Ruder vorübergehend Nach einer geschäftlich schwierigen Phase gehen der Spirituosenhersteller Diageo GB0002374006 und die bisherige Konzernchefin Debra Crew getrennte Wege. (Boerse, 16.07.2025 - 14:00) weiterlesen...

Goldman Sachs schlägt Erwartungen dank Kursausschlägen an den Börsen Die US-Investmentbank Goldman Sachs US38141G1040 hat dank der Kurskapriolen an den Finanzmärkten im Zuge der US-Zollpolitik im zweiten Quartal deutlich besser abgeschnitten als erwartet. (Boerse, 16.07.2025 - 13:53) weiterlesen...

Zurückhaltende Töne von Chipausrüster ASML für 2026 - Aktie unter Druck Der Chipausrüster ASML NL0010273215 hat im zweiten Quartal überraschend viele Aufträge an Land gezogen. (Boerse, 16.07.2025 - 11:26) weiterlesen...

Richemont startet mit Umsatzwachstum ins Geschäftsjahr Der Schmuck- und Uhrenkonzern Richemont CH0210483332 hat den Umsatz in den ersten drei Monaten des Geschäftsjahres 2025/26 gesteigert. (Boerse, 16.07.2025 - 11:14) weiterlesen...