Volksbank und Barclays: Massive Phishing-Welle nutzt erfundene Updates
06.12.2025 - 19:19:12
Kriminelle attackieren massiv Bankkunden in Deutschland. Seit Donnerstag fluten betrügerische E-Mails die Postfächer von Volksbank- und Barclays-Kunden – mit täuschend echten Layouts und perfiden Drohszenarien.
Die Verbraucherzentrale schlägt Alarm: Innerhalb von 48 Stunden haben Sicherheitsexperten einen sprunghaften Anstieg betrügerischer Mails registriert. Die Masche: erfundene Systemumstellungen und drohende Kontosperrungen setzen Empfänger unter Zeitdruck. Besonders tückisch ist die Professionalität der Fälschungen – nur kleine Details entlarven die Betrüger.
Seit dem 4. Dezember kursiert eine E-Mail, die ein neues Sicherheitssystem vorgaukelt. Die Kriminellen locken mit einem angeblichen “VR-Dashboard”, das ein besseres Banking-Erlebnis versprechen soll. Wer dem Link folgt, landet auf gefälschten Webseiten – perfekt kopiert, aber ausschließlich zum Datenklau gedacht.
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So erkennen Sie die Fälschung:
- Peinlicher Fehler: Die Anrede lautet “Sehrgeehrter Kunde” – ohne Leerzeichen
- Dubiose Absender: Die Mail stammt nicht von offiziellen Volksbank-Domains
- Druckaufbau: Angeblich muss die “Sicherheit gewährleistet” werden – sofort
Die echte Volksbank fordert niemals per E-Mail zur Dateneingabe auf. Niemals.
Barclays: Die Kontaktdaten-Falle unter Zeitdruck
Parallel rollt seit Freitag eine Angriffswelle auf Barclays-Kunden zu. Der Betreff: “Dringend: Bestätigung Ihrer Kontaktdaten erforderlich”. Die Masche setzt auf pure Angst vor Kontosperrung.
Die Betrüger behaupten, eine Sicherheitsprüfung sei nötig – angeblich um den “uneingeschränkten Zugang” zu sichern. Besonders perfide: Explizit wird die Bestätigung der Telefonnummer gefordert. Ein isolierter Button soll zum schnellen Klick verleiten, bevor Empfänger nachdenken können.
Das Drohszenario:
- Zeitnahe Reaktion angeblich erforderlich
- Bei Ignorieren drohen “Unterbrechungen” des Kontos
- Keine technische Begründung – nur Druck
Warum gerade jetzt?
Dezember ist Hochsaison für Phishing. Das Transaktionsvolumen steigt, Verbraucher stehen unter Zeitdruck, die Aufmerksamkeit sinkt. Genau darauf setzen die Kriminellen.
Die aktuelle Welle zeigt neue Raffinesse: Statt plumper “Ihr Konto ist gesperrt”-Mails nutzen Betrüger plausible Narrative. Ein technisches Update wirkt in Zeiten ständiger App-Aktualisierungen normal. Die Angst vor Funktionsverlust in der kaufintensiven Vorweihnachtszeit sitzt tief.
Das Phishing-Radar der Verbraucherzentrale NRW stuft beide Kampagnen als besonders kritisch ein. Die Täter setzen zunehmend auf dynamische Webseiten, die sich optisch an Smartphone oder Desktop anpassen – für maximale Authentizität.
Was Sie jetzt tun sollten
Bei Verdacht:
- Nicht klicken – weder auf Links noch auf Anhänge
- Ab in den Spam – das trainiert Ihre E-Mail-Filter
- Offizielle Kanäle nutzen – loggen Sie sich über die bekannte App oder Webadresse ein
Daten bereits eingegeben? Jede Minute zählt. Kontaktieren Sie sofort die offizielle Service-Hotline Ihrer Bank und lassen Sie Zugang sowie Karten sperren.
Was noch kommt
Experten rechnen mit Variationen dieser Kampagnen in den kommenden Wochen. Mögliche neue Maschen:
- Paketdienst-Phishing: Viele warten auf Weihnachtsgeschenke – ideale Angriffsfläche
- Jahresend-Themen: Neue AGBs für 2026 oder Jahressteuerbescheinigungen als Köder
Die eiserne Regel bleibt: Keine Bank fordert per E-Mail zur Eingabe von PINs, TANs oder persönlichen Daten auf. Diese Gewissheit ist Ihr bester Schutz gegen die technologisch immer versiertere Betrüger-Szene.
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